Hallo Uwe,
Optimale Verhältnisse waren schon vorhanden!!
nun ja, darüber könnte man möglicherweise streiten. Sonst wären die Bees ja nicht gestorben.
Daß bei dir die Bees sterben, tut mir leid. Aber daraus abzuleiten, daß andere Leute Antibiotika oder sonst irgend etwas verwenden, um die Bees für Krankheiten anfälliger zu machen, ist meiner Meinung nach ein Trugschluß.
Bei der 'Produktion' von Garnelen zu Speisezwecken werden tatsächlich große Mengen von Antibiotika und anderen Medikamenten verfüttert, aber im relativ winzigen Aquarium macht das eigentlich keinen Sinn. Die Gabe von Antibiotika würde das Bakteriengleichgewicht im Aquarium empfindlich stören. Ich glaube deshalb nicht, daß zumindest in Deutschland jemand vorsorglich Antibiotika ins Aquarium gibt und damit das Risiko eingeht, daß das ganze Becken kippt.
Meine Bees haben noch nie Antibiotika oder andere Medikamente gesehen und bisher ist trotzdem noch keine wegen zu hoher Keimdichte gestorben.
Sie sind empfindlicher als die meisten anderen Garnelen, aber so empfindlich, daß sie ohne Grund eingehen, sind sie nun auch wieder nicht.
Ich zitiere mal aus einem anderen Thread von dir:
PH 6
KH 1-2
Diese ungewöhnlich niedrige KH kann bei ohnehin schon niedrigem pH-Wert zu sehr instabilen Verhältnissen führen. Wenn man bei diesen Werten nur mal zu viel füttert oder etwas zu viele Blätter oder sogar Erlenzapfen ins Aquarium gibt, geht der pH-Wert noch weiter herunter (und das relativ schnell) und die Katastrophe ist da.
Das ist aber nur eine der möglichen Todesursachen für die Bees.
Ein weiterer Risikofaktor ist meiner Meinung nach die relativ hohe Temperatur von 25 bis 26 Grad, bei denen du die Bees hältst. Das sorgt zum einen für eine geringere Sauerstoffsättigung und begünstigt außerdem den schnelleren Zerfall von Futter und Blättern und dadurch eine stärkere Keimdichte im Wasser.
Und von dem Akadama als Bodengrund bin ich auch nicht wirklich überzeugt. Eigentlich ist der ja nicht für Aquarien gedacht, sondern eher als Substrat für Topfpflanzen. Außerdem können bei grobem Akadama Futterreste zwischen das Substrat rutschen und vergammeln dann dort. Bei der niedrigen KH wirst du ja vermutlich keine Turmdeckelschnecken halten, die diese Futterreste im Boden verwerten könnten.
Ich weiß auch, daß es bei vielen mit Akadama sehr gut klappt, aber das kommt möglicherweise auch auf die jeweiligen Bedingungen (Wasserwerte, usw.) an. Es ist wie so oft in der Aquaristik, was bei dem einen prima funktioniert, kann bei einem anderen absolut daneben gehen.
Wasserwechsel ist doch eher kontraproduktiv, das setzt den Garnelen noch mehr zu??!!
Das liest man immer wieder und bei den meisten mag das auch stimmen.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, daß ich mit großen Wasserwechseln (20-30% wie bei meinen anderen Ganelen auch) bessere Ergebnisse erziele.
Das kann man sicher nicht verallgemeinern, aber zumindest unter den Bedingungen, bei denen ich die Bees halte, klappt es mit den größeren Wasserwechseln besser.
Ich kann mir vorstellen, daß es bei großen Becken und einer starken biologischen Filterung (z.B. überdimensionierter Außenfilter) wirklich möglich und dann sogar von Vorteil ist, kaum Wasserwechsel zu machen. Aber da du (wie ich auch) die Bees in winzigen 30 Liter Pfützen bei 'normaler' Filterung hältst, reichert sich das wenige Wasser sehr schnell mit schädlichen Abbauprodukten an. Deshalb klappt es zumindest bei mir in den kleinen Aquarien besser mit ordentlichen Wasserwechseln. Ich fülle das neue Wasser allerdings relativ langsam und mit einigen Pausen wieder ein, damit die Garnelen sich leichter an die dadurch verursachten Veränderungen anpassen können.
Ob größere oder kleinere Teilwasserwechsel günstiger sind, sollte aber jeder für sich selbst herausfinden. Je nach den jeweiligen Bedingungen kann das sehr unterschiedlich sein. Und bitte nicht nach monatelangen Miniwasserwechseln plötzlich gleich 50% austauschen, sondern lieber langsam die jeweilige Wassermenge beim TWW erhöhen oder verringern und genau beobachten, wie die Bees darauf reagieren.
Daß "allen" die Bees wegsterben, wie in der Überschrift dieses Threads geschrieben wurde, kann man jedenfalls so nicht stehen lassen. Es sei denn, man zählt die an Altersschwäche gestorbenen Tiere mit. Dann stimmt es natürlich wieder.
Viele Grüße
Peter