So, das große Thema des Wochenendes war ganz klar: "Wie intelligent sind Schnecken?"
Aber der Reihe nach. Zuerst fand ich nach der ersten Exuvie von Donnerstag noch zwei weitere, was mich sehr gefreut hat. Die sind auch alle mittlerweile verschwunden, an einer habe ich eine Garnele knabbern sehen, eine verschwand, nachdem eine Schnecke dran gelutscht hatte, und die dritte ging vermutlich einem ähnlichen Schicksal entgegen. Soll mir recht sein!
Daraufhin dachte ich mir, dass die kleinen Krabbler nach der Häuterei vielleicht doch mal ein paar Proteine gebrauchen könnten. Nachdem sie ja bisher beharrlich jedweden meiner zwei Mal wöchentlich durchgezogenen Fütterungsversuche ignoriert hatten (das eine Komplettfutter wollten noch nicht einmal die Schnecken, das sagt ja auch so einiges aus), war ich zwar eher verhalten optimistisch, aber rausnehmen geht ja immer. Ich befülle also die Futterschale mit einem Viertelchen Proteinfutterstick, drehe mich um um das Futterrohr wegzuräumen, schaue wieder ins Becken und sehe fünf Garnelen an der Futterschale. Überrascht von dieser 50%-Quote dachte ich mir "Da geht noch was" und wartete ein Weilchen, bis ich insgesamt sieben verschiedene Garnelen (und eine Baby-TDS von der Größe eines gegarten Reiskorns) in und an der Futterschale beobachten konnte. Sehr schön! Die blaue Riesengarnele, von mir liebevoll "Nessie" genannt, blieb leider verschollen - sie ist mit Abstand die größte Jelly im Becken und ich konnte sie nach dem Einsetzen bisher erst zwei Mal beobachten. Vermutlich gefällt es ihr im Dickicht besser als oben. Die sieben zeigefreudigen Zwerglein waren sehr fix unterwegs und haben reingeschaufelt wie nur was. Drei eher grüne Tiere, drei eher blaue, und eines weiß noch nicht so recht. Vielleicht war es eines der frisch gehäuteten und deswegen noch etwas blasser als die anderen.
Die Schnecken haben das Futter netterweise ignoriert, so dass ich nach anderthalb Stunden die Reste (unter Protest) entfernt habe. Waren aber auch schon recht... nun ja... Na, wie das eben bei Tieren so ist, die es mit der Hygiene am Esstisch nicht so genau nehmen.
Nun aber zum eigentlichen Thema, dem Schneckenkarussell. Ja, Schneckenkarussell. Freitagabend, Mortifera kommt nach einem Restaurantbesuch nach Hause. Prüfender Blick ins bereits dunkle Becken, ein tiefer Seufzer, ein Griff zur Pinzette: In der Filterströmung dreht sich mit dem Fuß nach oben eine PHS. Das zweite Mal an diesem Tag, dieselbe Schnecke. Ein kurzer Stupps mit der Pinzette, die Schnecke sinkt zu Boden, sortiert sich kurz, kommt aus dem Häuschen und beginnt mit dem Wiederaufstieg. In Windeseile ist sie wieder an der Wasserlinie, streckt ihren Fuß Richtung Wasseroberfläche, und - man ahnt es - landet in der Strömung, aus der sie nicht alleine herauskommt, und zieht wieder ihre Kreise an der Oberfläche. Der nächste tiefe Seufzer, und mit einer Pinzette das Tier wieder auf festen Boden gebracht. Am nächsten Morgen der erste Blick ins Becken: Na, wer hätte es geahnt... Aber dieses Mal ist es ein anderer Vertreter dieser hochintelligenten und stark vergnügungssüchtigen Spezies, der sich im Schnecken-Scooter bespaßt. Diese schafft es allerdings mit kleiner Hilfestellung, bei einer Passage des Filters sich an selbigem festzuhalten, um dann wieder zur Wasserlinie zurückzukehren - dort sammelten sich zwei, drei winzige Hälmchen Nadelsimse, die bei irgendeiner Randale-Aktion der Wirbellosen abgerissen wurden und auftrieben, ein scheinbar unwiderstehliches Futter. Nach dem Frühstück das gleiche Spiel: Nun ja, das Drama der schwindeligen Schnecken wollte ich mir nicht länger antun und habe daher die Filterströmung ein klein wenig heruntergeregelt in der Hoffnung, dass die Tierchen sich dann besser halten können. Wobei das bis Freitag auch kein Problem war, ich habe ja nun wirklich keine Niagara-artigen Strömungen hier. Seitdem keine weiteren Ausfälle mehr, allerdings auch keine Aufstiegsversuche, trotz fressbaren Pflanzenteilen an der Oberfläche. Vielleicht wollen sie die nun nicht mehr... Das war also Kirmes beim Kollektiv!
Edit: Könnte mir jemand eine Seite oder einen Thread verlinken, in dem (am besten mit Bildern) erklärt wird, woran man Männchen und Weibchen bei den Garnelen unterscheiden kann? Ich habe hier ein Buch mit einer schematischen Zeichnung, aber die ist irgendwie zu ungenau, jedenfalls könnten da alle Tiere alles sein... Danke!
Aber der Reihe nach. Zuerst fand ich nach der ersten Exuvie von Donnerstag noch zwei weitere, was mich sehr gefreut hat. Die sind auch alle mittlerweile verschwunden, an einer habe ich eine Garnele knabbern sehen, eine verschwand, nachdem eine Schnecke dran gelutscht hatte, und die dritte ging vermutlich einem ähnlichen Schicksal entgegen. Soll mir recht sein!
Daraufhin dachte ich mir, dass die kleinen Krabbler nach der Häuterei vielleicht doch mal ein paar Proteine gebrauchen könnten. Nachdem sie ja bisher beharrlich jedweden meiner zwei Mal wöchentlich durchgezogenen Fütterungsversuche ignoriert hatten (das eine Komplettfutter wollten noch nicht einmal die Schnecken, das sagt ja auch so einiges aus), war ich zwar eher verhalten optimistisch, aber rausnehmen geht ja immer. Ich befülle also die Futterschale mit einem Viertelchen Proteinfutterstick, drehe mich um um das Futterrohr wegzuräumen, schaue wieder ins Becken und sehe fünf Garnelen an der Futterschale. Überrascht von dieser 50%-Quote dachte ich mir "Da geht noch was" und wartete ein Weilchen, bis ich insgesamt sieben verschiedene Garnelen (und eine Baby-TDS von der Größe eines gegarten Reiskorns) in und an der Futterschale beobachten konnte. Sehr schön! Die blaue Riesengarnele, von mir liebevoll "Nessie" genannt, blieb leider verschollen - sie ist mit Abstand die größte Jelly im Becken und ich konnte sie nach dem Einsetzen bisher erst zwei Mal beobachten. Vermutlich gefällt es ihr im Dickicht besser als oben. Die sieben zeigefreudigen Zwerglein waren sehr fix unterwegs und haben reingeschaufelt wie nur was. Drei eher grüne Tiere, drei eher blaue, und eines weiß noch nicht so recht. Vielleicht war es eines der frisch gehäuteten und deswegen noch etwas blasser als die anderen.
Die Schnecken haben das Futter netterweise ignoriert, so dass ich nach anderthalb Stunden die Reste (unter Protest) entfernt habe. Waren aber auch schon recht... nun ja... Na, wie das eben bei Tieren so ist, die es mit der Hygiene am Esstisch nicht so genau nehmen.
Nun aber zum eigentlichen Thema, dem Schneckenkarussell. Ja, Schneckenkarussell. Freitagabend, Mortifera kommt nach einem Restaurantbesuch nach Hause. Prüfender Blick ins bereits dunkle Becken, ein tiefer Seufzer, ein Griff zur Pinzette: In der Filterströmung dreht sich mit dem Fuß nach oben eine PHS. Das zweite Mal an diesem Tag, dieselbe Schnecke. Ein kurzer Stupps mit der Pinzette, die Schnecke sinkt zu Boden, sortiert sich kurz, kommt aus dem Häuschen und beginnt mit dem Wiederaufstieg. In Windeseile ist sie wieder an der Wasserlinie, streckt ihren Fuß Richtung Wasseroberfläche, und - man ahnt es - landet in der Strömung, aus der sie nicht alleine herauskommt, und zieht wieder ihre Kreise an der Oberfläche. Der nächste tiefe Seufzer, und mit einer Pinzette das Tier wieder auf festen Boden gebracht. Am nächsten Morgen der erste Blick ins Becken: Na, wer hätte es geahnt... Aber dieses Mal ist es ein anderer Vertreter dieser hochintelligenten und stark vergnügungssüchtigen Spezies, der sich im Schnecken-Scooter bespaßt. Diese schafft es allerdings mit kleiner Hilfestellung, bei einer Passage des Filters sich an selbigem festzuhalten, um dann wieder zur Wasserlinie zurückzukehren - dort sammelten sich zwei, drei winzige Hälmchen Nadelsimse, die bei irgendeiner Randale-Aktion der Wirbellosen abgerissen wurden und auftrieben, ein scheinbar unwiderstehliches Futter. Nach dem Frühstück das gleiche Spiel: Nun ja, das Drama der schwindeligen Schnecken wollte ich mir nicht länger antun und habe daher die Filterströmung ein klein wenig heruntergeregelt in der Hoffnung, dass die Tierchen sich dann besser halten können. Wobei das bis Freitag auch kein Problem war, ich habe ja nun wirklich keine Niagara-artigen Strömungen hier. Seitdem keine weiteren Ausfälle mehr, allerdings auch keine Aufstiegsversuche, trotz fressbaren Pflanzenteilen an der Oberfläche. Vielleicht wollen sie die nun nicht mehr... Das war also Kirmes beim Kollektiv!
Edit: Könnte mir jemand eine Seite oder einen Thread verlinken, in dem (am besten mit Bildern) erklärt wird, woran man Männchen und Weibchen bei den Garnelen unterscheiden kann? Ich habe hier ein Buch mit einer schematischen Zeichnung, aber die ist irgendwie zu ungenau, jedenfalls könnten da alle Tiere alles sein... Danke!