Einen wunderschönen guten Morgen,
Nach einer kleinen Laptop-Erholungskur und einem großzügigen Durchlüften will ich hier mal wieder ein Lebenszeichen da lassen. Ja, mich und die Kollektive gibt es noch, trotz der zwischenzeitlich sehr heißen Temperaturen. Ein paar wenige der älteren Neos haben es leider ebensowenig geschafft wie die Cabomba und erstaunlicherweise der Wassernabel, aber das waren zum Glück nur wenige Verluste. Aber der Reihe nach!
1. Das Flossenkollektiv
Hier ist alles beim Altbekannten: sieben Corys, sechs Medaka, meistens fehlt beim Zählen irgendwo einer, aber spätestens zur Fütterung sind alle wieder da. Eine Woche Fremdfütterung haben sie auch gut überstanden. Ich hatte der Füttervertretung ein kleines Tablettenorganisationsdöschen bestückt, sodass klar war, wieviel von was an welchem Tag gegeben werden soll und das hat gut funktioniert. Die Rasselbande versteht sich weiterhin prächtig miteinander und es ist schön anzuschauen, wenn die Corys im Pulk und mit viel Schwung das Becken unsicher machen. In der Dämmerung liegen sie meistens zusammen in der Höhle der großen Wurzel oder, seit neuerem, unter Laub. Das sie übrigens auch fressen. Die Medaka sind irgendwie tiefenentspannt und hängen meistens irgendwo herum, häufig zu zweit, und drehen eigentlich nur für Futter richtig auf. Da sieht mein Bestand mittlerweile drei Sorten Frostfutter (Rote und schwarze MüLa und Artemien) sowie einiges an Tabs (zweimal Tabimin, Cookies, Artemia Snacks) sowie so doofes Pellet-Trockenfutter vor, das nie untergeht und das deswegen nur in winzigen Dosierungen für die Medaka und manchmal für Garnelen gegeben wird.
Die Pflanzen wuchern wie blöde bei geringer Bio-CO2-Gabe und mit NPK-Dünger, den Eisendünger muss ich wohl mal etwas hochdosieren, aber da tut es vielleicht auch schon eine wirklich regelmäßige Gabe...
EIgentlich muss ich alle drei Wochen gärtnern, aber ich habe beschlossen, dass die Fische es bestimmt krautig mögen und mache es deswegen nur alle vier bis fünf Wochen. Wenn es kühler bleibt, werde ich bestimmt auch mal Pflanzenpakete einstellen. Und ja, mir ist bewusst, dass ich das Moos schneiden und neu aufbinden muss.
2. 12l Orangenbecken
Da hat es ironischerweise ausgerechnet den Wasserfreund während der größten Hitzewelle gerissen. Vermehrt sich erst wie Unkraut und dann? Da werde ich demnächst wahrscheinlich einen Stein mit Resten von Moos aus dem Flossenkollektiv auf die freie Stelle parken, das dürfte sich gut machen. Gestern ist leider die "alte Dame" beim Versuch der Häutung gestorben, war das erste Mal, dass ich so einen beeindruckenden Häutungsspalt gesehen habe. Denke nicht, dass es an Mineralienmangel lag sondern wirklich an Größe und Alter. Leider hatte sie einen sehr großen und deutlich ausgebildeten Eifleck, den sie nun leider nicht mehr nutzen konnte. Aber vielleicht ist das ja der Startschuss zum Ende der Vermehrungspause gewesen. Wobei: Vor ein paar Tagen habe ich eine Babygarnele entdeckt. Hat mich sehr gefreut, nur hatte ich nie eine tragende Garnele gesehen und der letzte Neuzugang kam vor drei Monaten und war ein Männchen, es kann also auch nicht eingeschmuggelt gewesen sein. Aber egal, Hauptsache Nachwuchs! Ein bisschen Algen habe ich hier an der Scheibe, aber ich finde die Düngerdosierung auf 12l auch etwas tricky, und werde erstmal abwarten, wie es sich mit etwas mehr gesunder Pflanzenmasse entwickelt. Deswegen grüßt von hier auch nur Cthulha:
3. Der Wunderquader
Tja, er ist und bleibt mein Problembecken. Die Pflanzen grünen, die Elocharis wuchert, der Kongofarn grünt prächtig, viele Spixi-Gelege - es könnte so schön sein! Aber die Garnelen werden irgendwie nicht mehr, sondern eher weniger, auch wenn ich nie tote Tiere sehe. Vielleicht probe ich da nochmal den Neustart Ende des Jahres oder Anfang des nächsten, so richtig geheuer ist mir das nicht. Die letzten Wundertüten-Neuzugänge von vor einem halben Jahr sind noch da, aber vermehren will sich da niemand, auch, wenn immer mal Eiflecke zu sehen sind. Füttern tue ich mit Brennnesseln, Garnelenpaste normal und Gravid Red, Laub und gelegentlich etwas Staubfutter eigentlich recht abwechslungsreich, denke ich. Vielleicht liegt es doch irgendwie am Leitungswasser, die Orangen sind ja nun auch nicht gerade ein Ausbund an Vermehrungsfreude. Komisch, das.
So oder so: Das Becken an sich gefällt mir immer noch, die Tiere sind auch schön gefärbt und fidel, aber so richtig zu Hause scheinen sie sich nicht zu fühlen. Vielleicht wird es ja wieder besser, wenn es etwas kühler wird. Dafür ist der Anfang ja gemacht.
So sieht das Becken aus, wenn es gerade noch die Reste von Cabomba und Wassernabel enthält - ich muss dringend aufräumen, um die ganzen blöden Fitzel rauszukriegen. Und bei der Gelegenheit muss auch die Elocharis zum Friseur.
Es grüßt, nun wieder häufiger,
Mortifera