Hallo zusammen,
Danke euch. Der Cube ist nun gereinigt und steht leer in einer Ecke. Er harrt der Dinge, die da kommen werden. Gestern in einem Anfall von Frustration wurden bereits alternative Nutzungsmöglichekeiten diskutiert - wäre das Becken etwas höher, hätten wir nun wohl eine Himbeerranke gepflanzt und Gespensterschrecken reingesetzt. Glücklicherweise bin ich keine Freundin schneller Entscheidungen, sodass die Krabbeleien wohl dort bleiben, wo sie hingehören: In anderer Leute Terrarien.
Aber zunächst mal zur Ursachenforschung. Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Mist im Wechselwasser, oder irgendein plötzliches Ereignis hat für massiven Sauerstoffmangel gesorgt. Gegen die Wasserwechseltheorie spricht, dass ich am gleichen Tag direkt vorher das Wasser bei den Orangen gewechselt hatte, und denen geht es blendend. Keine Ausfälle, keine Anzeichen für irgendwas außer Hunger. *auf Holz klopf*. Allerdings hat das Ratestäbchen ziemlich seltsame Werte angezeigt, als ich nach der Evakuierung getestet habe: Deutlich erhöhte GH, etwas Nitrit und eventuell etwas Chlor - allerdings war es eben nur ein Ratestäbchen, deswegen verlasse ich mich da nicht allzu sehr drauf. Wäre es Chlor gewesen, hätten die Orangen auch sterben müssen. Nitrit wiederum spricht dafür, dass irgendetwas mit der Nitrifkation schiefgelaufen ist. Dass die verbliebenen Tiere alle oben auf dem Filter saßen oder auf Schnecken, die an der Wasseroberfläche hingen, spricht auch dafür. Und die Tatsache, dass das Sterben während der Beleuchtungspasue am Nachmittag eingesetzt hat.
Frage: Was löst, möglicherweise im Zusammenhang mit Wasserwechsel, eine solch fatale Kettenreaktion aus, dass es zu eklatantem Sauerstoffmangel kommt? Es ist kein CO2 im Becken, der Filterauslass hat die Wasseroberfläche bewegt, es gab viel gesundes Grün. Kein Filtertausch, nur kurz den Schwamm im Altwasser ausgedrückt. Bodengrund etc. sind so seit einem Jahr. Es roch auch nichts schwefelig oder faulig beim Ausräumen, weder Wurzeln noch Bodengrund.
Irgendwelche Ideen?
Über Nacht bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die überlebenden Jellys wirklich ins Mischerbecken ziehen werden. Einige ihrer ausselektierten Kumpel sind ja sowieso schon da, also wird es ihnen dort vermutlich gefallen. Und in dem Quader fallen die paar Tiere mehr gar nicht auf. Allzu lange möchte ich sie nicht im Eimer lassen, trotz Oxidator, und ich gehe nicht davon aus, dass sie krank sind. Dafür ging es so schnell und die beschriebenen Anzeichen sprechen auch dagegen. Außerdem sind sie agil und normal gefärbt.
Aber: Der Würfel wird wiederkommen. Ich weiß nur noch nicht, wie. Aber der Standort sieht ohne Aquarium reichlich blöd aus. Für meine längerfristig gehegten Wünsche passen Beckengröße und/oder Form nicht: ZwergCorys bräuchten min. 54l, ein Kampffisch kann mit der Höhe nichts anfangen, und für Amanos oder Schneeflöckchen reichen die 30l nicht. Was tun, sprach Zeus? Hat jemand Ideen, die a) kein Osmosewasser benötigen und b) vielleicht keine Neocaridina sind? Die beiden anderen Neo-Kollektive bleiben ja bestehen, sodass für den Würfel durchaus auch etwas ganz anderes in Betracht käme. Vielleicht habt ihr ja Anregungen, auf die mein noch deprimiertes Hirn gerade nicht kommt.
Es grüßt
Mortifera