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Limnopilos Naiyanetri/Mikrokrabbe

Hallo @Katzenfische,
die Larven werden in dem Laichkasten über einen kleinen Luftheber mit Beckenwasser versorgt - die Wasserqualität dürfte gut sein.

Egal wer diese Larven unter welchen Bedingungen auch immer gehalten hat, ein Großteil der Tiere stirbt am dritten Tag.
Deshalb wird vermutet, dass sie entweder nicht das richtige Futter finden (da möglicherweise endemisch), oder ein Häutungs-/Metamorphosetrigger fehlt. Oder beides ...

Karin hat mir Fotos gezeigt, die mit Profi-Mikroskopen gemacht worden sind. Da kann man richtig sehen, dass die Larven noch in ihren "Eierschalen" stecken und nur der Ruderschwanz und ein Teil der Schwimmbeine herausschaut. Die Augen und "Fresswekzeuge" sind noch unter der Schale.
Bei Vergleich mit Karins Zoae2 Fotos sieht man, dass die Z2 dasselbe Tier ist, nur ohne "Eierschale" und "entfaltet".
Warum kommen sie nicht aus der Schale/Hülle? Irgendein Trigger fehlt ...
Osmotischer Druckwechsel durch Salzwasser oder Osmo ist leider nicht die Antwort.
LG
Janosch
 
Hallo Janosch,
Futter könnte man nach und nach abklopfen, aber nicht aus der Schale kommen ist ein echtes Problem.
Ich bin traurig :confused: , für die kleinen, hoffnungsvollen Tierkinder und für alle die es vergeblich versuchen ihnen zum Leben zu verhelfen.
Dann heisst das Thema Habitatforschung. Was ist im Weisswasser drin? Sediment?
LG Barbara
 
Ich wollte übrigens noch ergänzen das sie bei mir Fächergarnelenfutter bekommen weil ich gelesen habe das sie mit den Haaren auf den Scheren schwebende Partikel aus dem Wasser filtern und in den Mund führen.
 
Hallo Barbara,
ja, ist nicht schön, die Larven verenden zu sehen. Man würde so gerne "helfen" und weiß nicht wie.

Dann heisst das Thema Habitatforschung. Was ist im Weisswasser drin? Sediment?
Niemand weiß, wo genau sie herkommen.
Selbst wenn die Angabe des Flusses stimmt, hilft das wenig. Er geht durch das halbe Land und bietet die unterschiedlichsten Bedingungen (von eher Weichwasser am Beginn, bis hin zu Brackwasser am Meer).
Weißwasser entsteht durch die Sedimente aus Lehm, Löß, Ton usw. Die Wasserwerte können dabei sehr unterschiedlich sein. Das Markanteste ist wohl, dass das Licht wegen der vielen Schwebstoffe nicht tief eindringen kann. Schwebalgen und Infusorien findet man nur an der Wasseroberfläche (20-30cm).

Ich wollte übrigens noch ergänzen das sie bei mir Fächergarnelenfutter bekommen weil ich gelesen habe das sie mit den Haaren auf den Scheren schwebende Partikel aus dem Wasser filtern und in den Mund führen.
Ja, tun sie. Und besonders begeistert, wenn die schwebenden Partikel auch noch zappeln. Wenn man nichts zappelndes im Becken hat, ist Fächergarnelenfutter bestimmt eine gute Wahl (da hochwertig).


Die Larven sind mittlerweile alle hinüber.
Zu meinem Erstaunen, war heute schon der nächste Satz im Becken.
Ich habe noch ein paar Fotos gemacht - auf einem kann man ganz gut erkennen, was ich mit "Eierschale" meinte.
20240601_130611.jpg
Ich werde also, wenn Larven da sind, die Parameter austesten, die mir so einfallen.
Diese Gruppe schwimmt jetzt bei 29-30°C.

LG
Janosch
 
Ist es bei den Krabben womöglich ähnlich wie bei vielen Garnelen, deren Eier/Larven sich im Meer entwickeln?
 
Ich glaube vom
Ist es bei den Krabben womöglich ähnlich wie bei vielen Garnelen, deren Eier/Larven sich im Meer entwickeln?
Ist zumindest ein Ansatz von dem ich auch viel gelesen habe, aber leider immer ohne anschließendes Feedback ob es geklappt hat. Vieleicht ähnlich der Armanos das sie Flussabwärts getragen werden von der Strömung gen Meer/Brackwasser. Zumindest werden sie auch u.a. als Brackwassergeeignet beschrieben.
 
Hallo Janosch,

Die Larven sind mittlerweile alle hinüber.
Zu meinem Erstaunen, war heute schon der nächste Satz im Becken.
Auch wenn ich sachlich zu dem Thema nichts beitragen kann, möchte ich dir sagen, dass ich deine Beiträge hier sehr spannend finde.

Ich finde es großartig, dass du es trotz der zu erwartenden Rückschläge versuchst, auch wenn, zumindest Stand heute, wenig Aussicht auf Erfolg besteht.

Ich drücke dir die Daumen. Vielleicht bist du ja derjenige, dem der Durchbruch gelingt. Wünschen würde ich es dir.

Liebe Grüße
Nadine
 
Hallo Jan und @beladinon,
als die Krabben damals auf den Markt kamen und sich nicht vermehren ließen, war die Entwicklung in Brack-/Meerwasser wohl die allgemeine Vermutung. Angeblich haben es viele Halter ausprobiert - ohne Erfolg.
Ich weiß, das Karin es ebenfalls probiert hat und erstaunt war, dass die Larven Brack- bis Meerwasser problemlos aushalten - aber auch ohne Erfolg (soweit ich weiß).
Da wir sowohl Brack- als auch Meerwasserbecken haben, werde ich es auf jeden Fall testen.

Hi Nadine,
vielen Dank.
Wenn man die Tiere hält, kann man gar nicht anders, als es zu versuchen.
Ich wäre schon froh, wenn ich es wenigstens bis zur Z2 schaffe.
Mal schauen...
LG
Janosch
 
Ein kleines Update:
Von den Larven, die ich am Dienstag aus dem Becken gefischt habe, ist noch eine am Leben - also 5,5 Tage alt.
Leider zeigt sie weder Größenwachstum noch morphologische Veränderungen, so dass ich mir keine großen Hoffnungen mache.
Da die Tiere beim Entlassen über keinerlei Dotter mehr verfügen, muss sie irgendetwas zu fressen finden - wenn ich nur wüßte was ...

Gestern habe ich dann auch die erste Exuvie im Becken gefunden. Den Krabben scheint es also gut zu gehen.
20240610_091743.jpg
LG
Janosch
 
Die kleine Hardcore-Larve hat genau 7 Tage durchgehalten - jetzt ist sie leider dahingeschieden ...:heul:

Seit gestern sitzt hier ein Schwung Larven in Brackwasser. Scheint sie nicht zu stören, sie verhalten sich völlig normal.
Das Wasser kommt aus einem laufenden Becken, ist also "belebt". Ich bin gespannt, ob auch hier die "3-Tage-Regel" gilt.
LG
Janosch
 
Hallo Janosch,

das tut mir leid. Ich wünsche dir mehr Glück beim nächsten Versuch und die Kraft, weiterzumachen, bei so wenig Aussicht auf Erfolg. Ich lese diesen Bericht sehr gerne und freue mich, wenn du uns weiter auf dem Laufenden hältst.

Liebe Grüße
Nadine
 
Ich bin gespannt, ob auch hier die "3-Tage-Regel" gilt.
?
Die kleine Hardcore-Larve hat genau 7 Tage durchgehalten - jetzt ist sie leider dahingeschieden ...:heul:
Jeder Tag länger lässt die Hoffnung so gross wachsen.
Bin grad nicht am Laufenden, 7 Tage war doch schon gut oder?
Von Grund auf ändern oder erst ab dem 5ten, 6sten Tag? Fütterungsfortsetzung oder Beginn? Kot von anderen Tieren, bzw. dessen Umfeld? ... . Schlamm, Detritus, ...
 
Ich lese auch gern mit und drücke wie verrückt die Daumen, dass du die richtigen Maßnahmen findest.

Alles Gute für die Neuen!!
 
Hallo Nadine,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte.
Es ist schon komisch: Man fängt das an und weiß, dass es wohl eher keinen Erfolg geben wird. Und dann sieht man diese agilen, fast schon lebensfroh wirkenden, Larven und denkt, das muß doch irgendwie gehen. Wir basieren doch alle nur auf futtern, wachsen, weiterentwickeln ... was fehlt?
Vielleicht sollte ich ihnen mal ein Käsebrot anbieten ...

Hallo Barbara,
die ""3-Tage-Regel" bedeutet, dass bis zum Ende des 3. Tages alle Laven verendet sind.

7 Tage war doch schon gut oder?
Von Grund auf ändern oder erst ab dem 5ten, 6sten Tag? Fütterungsfortsetzung oder Beginn? Kot von anderen Tieren, bzw. dessen Umfeld? ... . Schlamm, Detritus, ...
7 Tage war gut, ja. Aber die Krabbennachziehleute unter den Aqua-Sen sagen, es geht bei Zoea Larven nicht darum, die Z1 möglichst lange am Leben zu halten, sondern sie schnell in Wachstum, Häutung und Methamorphose zu bringen. Dafür gibt es ein Zeitfenster, da sie nicht dafür gebaut sind, lange in dieser "Daseinsform" zu verbringen.
Sie brauchen die passenden Bedingungen (Temperatur, Wasserwerte, evtl. physikalische Faktoren), das richtige Futter und evtl. Metamorphose-Trigger.
Mulm & Co. sowie eine bunte Infusorienmischung sind in den Aufzuchtgefäßen.

Hallo @Elfenschneck,
vielen Dank!


Die Brackwasserlarven sind nach 48 Stunden noch vollzählig.

LG
Janosch
 
Hallo Janosch,

7 Tage war gut, ja. Aber die Krabbennachziehleute unter den Aqua-Sen sagen,
Letztendlich wird dir hier keiner wirklich weiterhelfen können, da es bisher keine nachhaltigen Zuchterfolge gab. Du kannst dich vielleicht ein Stück weit daran orientieren, mehr aber auch nicht. Du gehst jetzt den schwierigen Weg von „try and error“.

Aus deinen Niederlagen kannst du Schlussfolgerungen ziehen, Dinge anders machen oder ganz neue Dinge ausprobieren.

Auch ich drücke dir die Daumen, dass du den Weg finden wirst. Wünschen würde ich es dir sehr.

Liebe Grüße
Nadine
 
Am Ende des 4. Tages leben noch 2 von 10 Brackwasser-Larven.
In der "Kontrollgruppe" (in Aquarienwasser) leben ebenfalls noch 2 von 10.
Leichtes Brack scheint keinen Unterschied zu machen, aber ich bin schon froh, das überhaupt noch welche leben.

Ich werde beim nächsten Wurf die Salzkonzentration verdoppeln und danach Meerwasser testen. Jeweils mit paralleler Süßwasser"kontrollgruppe".
Und dann gibt es auch noch hunderte von Futtermitteln zu testen ... Ich hoffe die Krabben werfen weiterhin so brav 1x die Woche.
LG
Janosch
 
Gutes Durchhaltevermögen für dich und deine Krabben.

Mir ist gerade auch noch eine Idee gekommen,nachdem ich ja nun auch noch bekennende Wasserflohfanin bin…

Vielleicht wären Wasserflöhe auch noch hilfreich wegen dem Häutungshormon was sie wohl mitbringen. Nur so, falls dir die tausend Futtersorten zu wenig sind. Und nachher weiss man immer noch nicht ob es eine Kombination von Wasserqualität/Futter usw ist. Es wird nicht langweilig. Bitte berichte weiter.
 
Hallo @Elfenschneck,
in dem Elternbecken lebt eine große Wasserflohkolonie (die ich wöchentlich halbieren muss, weil sie sonst die Weltherrschaft übernehmen) und die Larven sitzen in Wasser und Mulm aus diesem Becken.
Lebende Wasserflöhe würde ich nicht zu ihnen setzen, da sie (weit überlegene) Nahrungskonkurenten wären.
Aber das Prinzip läuft bereits.
LG
Janosch
 
7 Tage war gut, ja. Aber die Krabbennachziehleute unter den Aqua-Sen sagen, es geht bei Zoea Larven nicht darum, die Z1 möglichst lange am Leben zu halten, sondern sie schnell in Wachstum, Häutung und Methamorphose zu bringen. Dafür gibt es ein Zeitfenster, da sie nicht dafür gebaut sind, lange in dieser "Daseinsform" zu verbringen.
Sie brauchen die passenden Bedingungen (Temperatur, Wasserwerte, evtl. physikalische Faktoren), das richtige Futter und evtl. Metamorphose-
Mögliche Option wäre mit den Werten/Bedingungen des 7-Tage-Erfolgs zu beginnen weil dieser Ansicht ja gut war und dann zum Tag X der soll-Häutung auf einen Häutungstrigger umstellen (Salzgehalt,Temperatur, Futter. ... ).
Sorry, ich kannst nicht lassen mitzudenken :censored:. Wenn ich's lassen soll, Bescheid geben.
 
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