Guten Abend in die Runde,
vielen lieben Dank für eure ausführlichen Erklärungen und die weiterführenden Links. Ich habe mich sehr darüber gefreut und nochmal viel dazugelernt. Ich wusste noch nicht einmal, dass es so ein Organ bei Schnecken gibt.
Manado ist rau. Bei rauhem Untergrund wird mehr Gleitschleim von der Fußsohle abgestriffen. Der muss ständig nach produziert werden. Und wenn nicht genug zu schaffen ist, dann ist mit Kriechen erstmal Ende im Gelände.
Das ist eine logische Erklärung für mich. Die jungen Schnecken mögen ihn nicht und die alten Schieben den flachen Bodenbelag im Quarantänebecken eher vor sich her als drüber zu gleiten.
Die Kleinen sind auch bevorzugt in Pflanzen und auf dem Hardscape unterwegs, was ich immer auf "mehr Futter, mehr Verstecke, weniger Gefahr von unten" geschoben habe.
Ja, so habe ich es auch vermutet. Im neuen Becken mit den Jungschnecken sind sie aber auch gerne auf den große, flachen Steinen im Flutlicht unterwegs. Da ist weit und breit keine Deckung oder Schutz da. Das könnte wirklich am Bodengrund, zumindest bei den Blaubeerschnecken liegen.
Vielleicht haben wir hier ein zusätzliches Problem (besonders bei Eigenaufzucht auf unpassendem Material) beim kunststoffummantelten Sand. 1. falsche Grösse. 2. falsche Artgewicht. 3. Verträgt sich die Flüssigkeit der Statocyste mit dem Material? Erworbene Tiere haben ja erstmal ein Körnchen im Gepäck.
Das ist zwar von mir jetzt knapp am Thema vorbei geschrammt… ist auch nur eine Idee, die ich nicht belegen kann. Ich habe, als ich den Manado in beide Becken eingebracht habe, den feinen „Spülschlamm“ im Quarantänebecken verteilt. Zu dem Zeitpunkt waren alle Jungschnecken noch dort. Vielleicht haben sie bei mir dann das falsche, leichte Manado in dieses Organ aufgenommen. Es scheint ihnen jetzt nicht wirklich Probleme zu bereiten, da genug Futter in allen Becken da ist. Sie wirken aber im Vergleich zu den koreanischen TDS unkoordiniert bei der Futtersuche. Auch in Hinblick auf eine Paarung finden die Jungtiere im neuen Becken, warum auch immer, nicht zueinander. Es passiert einfach nichts… das könnte bei mir vielleicht eine Erklärung für den ausbleibenden Nachwuchs vom Nachwuchs sein. Ich schaue jetzt mal als nächstes, ob ich entweder eine Sandecke einrichte, oder zumindest temporär eine Futterschale mit Sand und Futter in die Becken stelle.
Deine Schneckerln sind kleine Weltwunder. Bewahre sie so gut Du kannst.
Weltwunder sind sie sicher nicht. Ich mag sie aber einfach sooooo gern und erfreue mich immer noch jeden Tag an den Tieren. Ich gebe mein Bestes, merke aber auch, das es ganz viele Dinge gibt, die ich noch nicht weiß. Dank eurer aller Hilfe lerne ich hier immer wieder etwas dazu.
Liebe Grüße
Nadine