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Verschiedene Brackwasserfragen

Ich habe destiliertes Wasser, Salz von einem Korallenverkäufer von der Aquafisch. Habe aber auch noch einen alten Kanister kroatischen Meerwasser mit gleicher Menge destiliertem dazu getan, also Meerwasser geteilt durch zwei in der Konzentration. :censored:.
Auf den Ratestäbchen steht für Aquarium und Teich von JBL, EASY 7 in 1. Kann ich die Werte für NO2 und NO3 trotzdem verwenden oder gar nichts?
Als Bodengrund habe ich weißen, groben, kantigen Sand für Meerwasser aus dem "Aquaristikcenter München Ost" aus deren Gebrauchsvorrat.
Der Greyrock ist mit diesen blaugrünen, kurzen Samtalgen und der Boden mit Fadenalgen überzogen. Seit heute auch die Wasseroberfläche. Blasen steigen aus dem Sand (0,5 cm +), aus den Steinen, hängen an den Glaswänden und zwischen den Oberflächenalgen nicht mehr so feine Blasen.
Also, wenn ihr es befürwortet würde Ich einen grossen Wasserwechsel machen. Oder läuft noch alles normal?
 
Hi Euch.
Ich messe ja mit Refraktometer.
Wollte in erster Linie auch den NO2 und NO3-Wert beobachten, wegen dem Zustand des Eingefahrensein. Weil der Einzug der Tiere terminiert ist.

Brackwasser macht man wie Meerwasser aus Osmosewasser
Meine Hauptwassergrundlage ist destiliertes Wasser von dm. Hab aber eben auch bischen mit Meerwasser gepanscht. :innocent:
 
Meine Hauptwassergrundlage ist destiliertes Wasser von dm.
Oft ist das "nur" Umkehrosmosewasser.
Leider gehen Silikate z. T. durch die Membrane.
Das lässt sich durch nachgeschaltete Mischbettfilter entfernen.

hier klicken, dann 2.3

Keine Ahnung ob das bei Brackwasser auch relevant ist, aber ich vermute, dass so einige Probleme bei Becken, die länger laufen, an steigenden Silikatwerten liegen. Alles, was an verdunstetem Wasser mit Osmosewasser nachgefüllt wird, lässt die Silikate ansteigen.
 
Hallo Markus.

Da zeigst Du ja sehr interessantes auf.
Aber machen nicht die meisten ihr Bienenwasser mit Osmose an?
 
Ich sehe das seit einiger Zeit als durchaus kritisch.
Liegt evtl. daran, dass ich das beruflich mache.
Es kostet recht wenig, hinter der UOA einen kleinen Mischbettfilter zu betreiben.
Der hält ewig, da das Permeat ja schon recht sauber ist.
 
Ist Regenwasser auch kritisch?
 
Keine Ahnung, nutze ich nicht.
Um schon im Vorfeld Fehler zu vermeiden, sehe ich es als sinnvoll an, immer gleiches Wasser zu nutzen, welches keinerlei Überraschungen gibt.
Das geht im Endeffekt sicher nur mit Mischbett hinter der UOA.
Wenn dann Probleme im Aquarium auftauchen, hat man eine mögliche Fehlerquelle weniger.
 
JBL, EASY 7 in 1.
Die sind nicht meerwassertauglich - du brauchst aber auch wirklich nicht zu messen (es sei denn, du hälst Großschnecken in dem Becken, aber das ist ein anderes Thema).
Wirklich Fadenalgen? Oder nur Algen, die durch Sauerstoffbläschen Fäden ziehen?
Wenn Fadenalgen: rausdrehen, so oft und so viel wie geht und mehrere große Wasserwechsel machen. Die wollen wir nicht ...
Blasen steigen aus dem Sand (0,5 cm +), aus den Steinen, hängen an den Glaswänden
Sehr gut - dein Becken lebt ;-)
Oberflächenalgen
Zeit für einen großen Wasserwechsel (50%). Die Wasseroberfläche dabei vollständig abfischen.
destiliertes Wasser von dm.
Das ist tatsächlich fast siliikatfrei - zumindest hier bei uns im Norden.
(Meine Mutter testet wirklich absolut alles - Labor-Mensch eben ...)

Keine Ahnung ob das bei Brackwasser auch relevant ist,
Durchaus - aber dafür müssen die Werte sehr hoch sein.
Ein großer Wasserwechsel pro Jahr (in Form von 2x50% innerhalb weniger Tage) schafft ausreichend Abhilfe.

Wir haben auch allen Osmoseanlagen Mbhf nachgeschaltet. Wenig Aufwand, große Wirkung.

Barbara ich weiß noch von früher, dass du Probleme mit dem Einstellen von Fotos hier hast, aber sie wären wirklich hilfreich, wenn es um das Thema Beckenreife geht.
 
es sei denn, du hälst Großschnecken in dem Becken,
Rennschnecken? Clitons?

Wirklich Fadenalgen? Oder nur Algen, die durch Sauerstoffbläschen Fäden ziehen?
Wenn Fadenalgen:
Am Boden Faden- an der Wasseroberfläche an den Blasen wie grünes Wasser.

Zeit für einen großen Wasserwechsel (50%).
Mein Bauchgefühl hat mich schon mordsmässig gequält - Danke

:pray::pray:
 
Wirklich Fadenalgen? Oder nur Algen, die durch Sauerstoffbläschen Fäden ziehen?

Am Boden Faden- an der Wasseroberfläche an den Blasen wie grünes WaWasser.
Letztere waren an einer Stelle erst fädig dann zu einem Turmwölkchen 2 x 5 cm heran gewachsen. Das Wölkchen hab ich entfernt. Der Flaum am Boden hängt mit dem Sand in Verbindung. Hab ich erst mal gelassen. Das Oberflächengrün hab ich weg wie man es mit Kahmhaut macht: weißes, parfumfreies Wischtuch glatt auf die Oberfläche absinken lassen und dann in der Mitte greifen und langsam hochziehen.

Meine Mutter testet wirklich absolut alles - Labor-Mensch eben ...)
Magst Du Deine Mutter fragen, ob sie auch schon Kerndlwasser getestet hat? Keine Ahnung wie groß der Betrieb ist, aber bei uns einigermaßen bekannt.
 
Servus,
interessantes Thema. Ich habe auch seid vielen Jahren ein Brackwasserbecken 40x25x25 aber keine Hawaii Garnelen, sondern die "Futtergarnelen" aus dem Kühlschrank des Fischhändlers.
Nein, es sind bei mir keine Futtertiere, sondern sie dürfen bei mir leben. Werden so 4-5 cm groß und werden durchaus so ein halbes bis 3/4 Jahr alt. Naja man kennt das Alter nicht beim Kauf der kleinen Tütchen. Die Dichte liegt meist so bei 1.015, mal mehr mal weniger. Schwach beleuchtet, da die Felsengarnele es eher dämmrig mag. Heizung natürlich keine, da das natürliche Vorkommen, Nord bzw. Ostsee ist.
Wasserwechsel mache ich gar nicht. Ich habe aber einen Luftsprudler drin. Wasser fülle ich nur kaltes Wasser aus dem Wasserhahn nach. Wir haben hier sehr weiches Wasser. So mache ich es auch bei meinen anderen Becken, sogar bei den Artemias, die im Becken daneben leben. Nur bei meinen Feenkrebse fülle ich aus der Volvic Flasche nach.

Das interessante an dem Brackwasserbecken ist, dass sich über die Jahre ein Algenbelag über Grund und Einrichtung legt, der sich von grün nach rot und wieder grün bis - derzeit dunkles blaugrün zeigt. Die Garnelen weiden den ab.
Ich füttere Flockenfutter und Granulat aus Insektenmehl. Da die Tiere sehr schwimmfreudig sind, ist im Becken immer was los.
Nur leider klappt es nicht mit dem Nachwuchs, da die adulten Tiere, diesen sofort verspeisen, sie haben keinen Raum zum Ausweichen. Gut dann kauf ich mir halt alle halbe Jahre zwei Tütchen mit den Tieren.

Auch habe ich diverse Versuche mit Pflanzen angestellt... Zuerst versuchte ich Javamoos, das angeblich Brackwasser verträgt, naja ein paar Monate, dann war es vorbei. Auch mit einem Mangrovensamen habe ich es getestet. Gut sie hat gekeimt, aber auch die ist nach ein paar Monaten eingegangen. A, längsten hatte sich eine Drahtalge gehalten. War eigentlich schön anzuschauen, nur irgendwann kam mein grüner Algenteppich und erstickte wohl die Drahtalge.

Ich mag meine Felsengarnelen und das Brackwasserbecken.

Aber ich lese gespannt eurer Berichte über die rote Hawaii Garnele. Mal sehn irgend wann bau ich für sie auch mal ein Becken auf.

Gruß
Harald
 
"Futtergarnelen" aus dem Kühlschrank des Fischhändlers.
Du hast mit großer Wahrscheinlichkeit Palaemon varians (früher Palaemonetes), die zwar gelegentlich als Felsengarnelen bezeichnet werden, aber geläufiger ist Schwimmgarnele oder Brackwassergarnele. Denkbar wäre auch, dass du Palaemon adspersus hast, aber unwahrscheinlich.
P. varians habe ich schon in großer Zahl nachgezogen und ich kann dir versichern, dass sie bei angepasster Haltung jedenfalls gut über 1 Jahr alt werden, vermutlich sogar mehrere Jahre. Wenn sie nur so kurz leben, liegt das meist an zu warmer Dauerhaltung.

Hier zum Vergleich ein eiertragendes Weibchen mit Jungtier:

Varians Weibchen+Jungtier.jpg


Und hier ein paar Nachzuchten, die bestimmt nicht mehr leben, denn die sind aus 2005 und 20 Jahre werden sie sicher nicht. :)

P.varians Jungtiere.jpg

Gruß

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

ja die sind es. Leider habe ich noch nie Glück mit Nachwuchs gehabt. Obwohl ich die auch schon jahrelang halte. Aber ich kann nicht sagen, wie alt die sind wenn ich sie aus den kleinen häßlichen Platiktütchen aus dem Kühlschrank der Fischhändler befreie.
Gut das Becken ist halt hier im Wohnzimmer und wärmt sich durch die Umgebungsluft auf. ich habe zwar nur 21 Grad, aber ich weiss, sie brauchens kühler. Aber immer noch besser als im Schlund eines Fisches zu enden.
Ich muss auch zugeben, die Lebensdauer war jetzt von mir geschätzt, kann durch aus sein, dass sie älter werden.

Gruß
Harald
 
Aber ich kann nicht sagen, wie alt die sind wenn ich sie aus den kleinen häßlichen Platiktütchen aus dem Kühlschrank der Fischhändler befreie.
Das sind in der Regel sehr junge Tiere. Meine erwachsenen P. varians waren zwischen 4 und gut 5 cm groß. Ich habe sie vom zeitigen Frühjahr bis zum Winteranfang immer im Freiland gehalten und dann bei etwa 13° C im Haus überwintert. Einmal habe ich wohl beim Abfischen im Freiland unter Darmtang einige Garnelen übersehen. Das Aquarium hatte im Winter eine massive dicke Eisschicht (bei uns gibt es gelegentlich minus 20 Grad) und einen sicher sehr salzigen Rest Wasser im unteren Bereich. Mein Erstaunen war groß, als ich im Frühjahr putzmuntere Garnelen entdeckte, die teilweise auch schon Eier trugen und sich im Sommer bestens vermehrten. Spätestens da war mir klar, dass das keine "Warmduscher-Garnelen" sind.

Apropos Darmtang; Der wuchs plötzlich in meiner Artemiawanne, keine Ahnung wie ich mir den eingeschleppt habe. Er hielt sich in unterschiedlichsten Salzgehalten und Behältern sehr gut und wucherte in den Sommermonaten geradezu. Den Winter verbrachte er unter Eis und im Frühjahr wuchs er wieder. Leider nur im Freiland. Es ist mir nicht gelungen, den Darmtang dauerhaft im Haus zu halten, egal mit welchen Salzgehalten.

Gruß

Wolfgang
 
Ich habe übrigens noch einen Tipp für die Suche nach brackwassertauglichen Pflanzen: Austernschalen. Und zwar die von (bisher) lebenden, gerade roh (nicht gebacken!) verzehrten Austern, die es im Feinkostgeschäft (auch online) oder in "besseren" Restaurants zu kaufen gibt. Wer sie nicht selbst schnabulieren will, kann vielleicht in einschlägigen Restaurants nachfragen, ob man ihm nicht die leeren Schalen des Vortages beiseite legen und abgeben könnte. Die Schalen gut, aber nur innen(!) reinigen und dann mit der Außenseite nach oben in ein Versuchsbecken (nicht in ein Aquarium mit Tieren!) legen und möglichst stark beleuchten. Im Sommer geht es auch im Freien, aber kleine Gefäße nicht in die pralle Sonne stellten, Überhitzung ist sehr ungünstig. Meist gibt es dann erst einmal eine Bakterienblüte, der man durch Wasserwechsel begegnen kann. Natürlich verwendet man für den Versuch Wasser mit eine Salinität, die man auch später haben möchte. Es nützt nichts, wenn aus den Schalen bei 35 PSU tolle Sachen wachsen, die dann bei 15 PSU sofort den Geist aufgeben. Wenn man Glück hat, wachsen höhere Algen (wie z.B. Darmtang) nach einiger Zeit auf den Schalen. Allerdings braucht es dafür zum einen mehrere Schalen, denn nicht jede klappt, und zum anderen viel Geduld. Aber die hat ein Aquarianer ja sowieso... ;)

Gruß

Wolfgang
 
Sei gegrüßt Harald,

schön, daß noch ein Bracki zu uns gefunden hat.

Deine Garnelen klingen interessant. Kann mir die aber leider nicht zulegen weil bei mir im Hochsommer die Wohnung über Wochen an/um/über 30 °C warm wird.

Wasser fülle ich nur kaltes Wasser aus dem Wasserhahn nach. Wir haben hier sehr weiches Wasser. So mache ich es auch bei meinen anderen Becken, sogar bei den Artemias, die im Becken daneben leben. Nur bei meinen Feenkrebse fülle ich aus der Volvic Flasche nach.
Bei nur Wasser nachfüllen ohne Wechsel könnten folgende Posts ## 83, 85, 88 nach letztem Zitat interessant sein.

Warum bekommen die Feenkrebse besonderes Wasser?

Ich habe auch seid vielen Jahren ein Brackwasserbecken 40x25x25 aber keine Hawaii Garnelen, sondern die "Futtergarnelen" aus dem Kühlschrank des Fischhändlers.
Aber ich lese gespannt eurer Berichte über die rote Hawaii Garnele. Mal sehn irgend wann bau ich für sie auch mal ein Becken auf.
:D Tu das, die sind allerliebsten.
Oder Du gönnt Deinen großen Futtergarnelen ein größeres Becken mit einem Felsengebirge drin und gestaltest das kleine Becken für die kleinen um.

Das interessante an dem Brackwasserbecken ist, dass sich über die Jahre ein Algenbelag über Grund und Einrichtung legt, der sich von grün nach rot und wieder grün bis - derzeit dunkles blaugrün zeigt. Die Garnelen weiden den ab.
Da bin ich gespannt, wie sich mein Becken farblich entwickelt. Bis jetzt hellgrün und blaugrün.

Auf bald
 
Ich habe übrigens noch einen Tipp für die Suche nach brackwassertauglichen Pflanzen: Austernschalen.
Das ist eine gute Idee, nicht nur wegen der Pflanzen. Bei mir im Voralpenland tut man sich schwer mit allem was Brackwasser betrifft, da ist jedes bisschen (Bakterie, Alge, Tang, Getier) wertvoll.
 
Hi.
da ist jedes bisschen (Bakterie, Alge, Tang, Getier) wertvoll.
Du meinst wertvoll auch wegen passender Mikrofauna, bzw. Beckenbakterienkultur?

Die Schalen gut, aber nur innen(!) reinigen und dann mit der Außenseite nach oben in ein Versuchsbecken (nicht in ein Aquarium mit Tieren!) legen und möglichst stark beleuchten.
Und angenommen im Versuchsbecken wächst was heran, kann man das dann Umsiedlung in ein laufendes nicht-Halo-Becken. Weil nur im Versuchsbecken nützt es ja nicht wirklich ausser daß es da ist.
 
Du meinst wertvoll auch wegen passender Mikrofauna, bzw. Beckenbakterienkultur?
Ja genau. Wenn ich so ein Brackibecken starte ist es jedesmal dasselbe, es kommt nichts. Keine Würmchen, keine Cyclops, kein garnix, nur irgendwelche undefinierbaren Drecksalgen die wahrscheinlich auch auf einer feuchten Müllkippe überleben können und die dadurch bei mir hier in der Luft sind. Wenn man einen Eimer Brackwasser mit ein paar Austernschalen, im Freien in den Schatten stellt und oben mit Folie dicht macht, um die Verdunstung zu verhindern, sollte schon ein bischen mehr zum Vorschein kommen.
 
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