Hallo,
ich wundere mich immer wieder, mit welchem blindem Vertrauen in absolute Zahlenwerte unser Hobby betrieben wird.
Es ist richtig, dass die Tiere einen leicht sauren pH-Wert mögen, aber das bedeutet lediglich < pH 7 und das stellt der Soil problemlos ein.
Was die Tiere nicht mögen, sind Schwankungen der Werte, und genau die verursachst durch die Salzsäure und das gewaltsame herunterdrücken des pH-Werts gegen den Soil. Außer dadurch pH-Wert-Schwankungen zu verursachen und den Soil aud die Dauer damit zu ruinieren erreichst du damit nicht wirklich einen Nutzen.
Es sind, in vernünftigen Grenzen, nicht die absoluten Werte, die zählen, sondern ein stabiler Lebensraum, indem die Tiere keine Achterbahn bzgl. der Umweltparameter fahren.
Wasserwechsel sind für die erfolgreiche Garnelenhaltung notwendig, allerdings gibt es keine feste Regel für wieviel und wie oft und die riesigen Wasserwechsel bei Problemen oder überhaupt sind eigentlich eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit, weil dem entsprechenden Halter nichts Besseres einfällt. Nicht alle Probleme lassen sich mit Wasserwechseln beheben und eine, dem Besatz angepasste Wasserwechselstartegie ist sicherlich sinnvoller, als jede Woche riesige Wasserwechsel zu machen.
Daher halte ich solche Aussagen
@ Sindy
mit solchen Bemerkungen bestärkst du nur diejenigen, die wir dann in solchen Threats, wie diesem, wieder finden.
Was soll an frischem Wasser verkehrt sein?
ein wenig unreflektiert und nicht wirklich sinnvoll.
Die Kunst bei einem 80% Wasserwechsel ist es nämlich, auch bei solch großen Mengen Werteschwankungen zu vermeiden. Das ist allein auf die Temperatur bezogen nicht einfach zu bewerkstelligen, weshalbich denke, dass mehrer große Wasserwechsel hintereinander bei Problemen auch mehr schaden als nutzen können. In der Medizin ist es z.B.so, dass Operationen bei einer Erkrankung ja auch zur Heilung beitragen sollen, das funktioniert allerdings nur, wenn der Patient noch stark genug ist, die OP lebend zu überstehen. Ob angeschlagene, kranke Garnelen dann immer wirklich in der Lage sind einen, nicht optimalen, Wasserwechsel zu verkraften ist im Einzelfall sicher nicht immer ganz klar zu sagen.
Die Pflanzentheorie wird immer wieder gern diskutiert, dem entgegen stehen allerdings viele Halter, die keine Probleme mit Anubias haben bzw. Versuche mit fast schon püriertern Anubias und Garnelen, in welchen es keine Probleme gab.
Also zu den anubien. Sollen wohl beim abschneiden Kristalle gelöst werden. Döse setzten sich dann an den Garnele ab. Und dadurch sterben diese. Bitte verbessern falls falsch.
Diese Aussage ist leider falsch, denn es die in den Anubias enthaltene Oxalsäure wird verdächtigt, den Garnelen zu schaden. Schade ist nur, dass ich schon ziemlich reichlich Oxalsäure im Wasser lösen müsste, bevor es ausfällt. Zwar bindet Oxalsäure bevorzugt 2-wertige Ionen,wie Calcium oder Magnesium und fällt dann als unlösliches Oxalat aus, aber das setzt sich nicht auf Garnelen ab und killt diese. Wer sich übrigens einmal mit Kristallisationsvorgängen beschäftigt hat, wird bestätigen, dass es nicht zur Bildung von Kristallnadeln kommt, die irgendwelche Garnelen aufspiessen. Wie groß müssten diese Kristalle denn sein, um einen Garnelenspieß zu machen?
Hallo,
für mich sieht das stark nach einer Nitrit-Vergiftung aus.
Gruß Roland
Wie willst du auf eine Nitritvergiftung schließen, wenn kein Nitritwert bekannt ist?
Wenn du dein Becken immer schön steril mit Osmosewasser gefahren hast wo soll dann das Nitrat herkommen das sich in Nitrit umwandelt?
Seit wann wird denn Nitrat in Nitrit umgewandelt?
Ammoniak aus dem Proteinabbau wird von Nitrosobakterien zu Nitrit abgebaut, welches wiederum von Nitro-Stämmen zu Nitrat abgebaut wird.
Der Rückwärtsgang funktioniert nur unter anaeroben Bedingungen, und benötigt außerdem einen Elektronendonator, um zu funktionieren. Ich verweise da mal auf die Wodka-betriebenen Nitratfilter, in welchen der Alkohol als Elektronendonator dient.
Für das augenblickliche Problem, wäre die Kenntnis der Wasserwerte natürlich interessant, aber wenn wir die Vergiftungshypothese mal kurz als korrekt annehmen, wird man da wohl nichts finden, was zu messen ist. Eine akute Vergiftung würde allerdings auch alle Tiere zeitgleich betreffen
Ich schlage daher vor, die Salzsäure einfach mal wegzulassen, um den pH-Wert-Schwankungen ein Ende zu bereiten. Wenn man das Wechselwasser mit Saltyshrimp auf etwa 250-270µS aufsalzt, sind die Härtewerte definitiv hoch genug, dass es zu keinen Häutungsproblemen kommen sollte.
Dann sollte man auch die Fütterung mal ein paar Tage einstellen. 5 Tiere finden im Becken genug Futter, und ohne Fütterung fällt eine Quelle der Wasserbelastung auch weg.
Dann muss man einfach mal abwarten, ob sich die Lage stabilisiert.
VG vom Himalaya
Yeti