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Red Bee-Stämme in Deutschland

Salut zusammen :)

Die Qualität der Bees hat sich in Deutschland wirklich verschlechtert.
mal eine Laienfrage: Hat sich die Qualität der Bees absolut oder nur relativ verschlechtert? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass vor dem Nanohype (der unter anderem mich zu Süßwassergarnelen gebracht hat) ein Großteil der Leute (nennen wir sie die Profis oder, aus 0815 Sicht, die Freaks), die diese Tiere hielten auch an einer hohen Qualität (Definition folgt Dirk) der Tiere interessiert war. D.h. obwohl es absolut gesehen vielleicht nur wenige Tiere in Deutschland gab, war der Anteil der "high-end" Tiere darunter relativ hoch. Dann kamen kleine AQs in Mode, und auf einmal haben immer mehr Leute angefangen Tiere zu halten und zu vermehren. Der Großteil von ihnen (me2) wird nur vermehrt und nicht gezielt selektiert und kombiniert haben. D.h. die Zahl der gehaltenen Bienengarnelen nahm stark zu, die Anzahl der "high-end" Tiere wahrscheinlich weniger stark, und ihr Anteil damit deutlich ab.
Oder ist das Problem, dass ein Großteil der Leute aus der Generation Nano (mich eingeschlossen), einfach keine Ahnung haben was ein "high-end" Tier ist, und was es kostet, und daher zunehmend Tiere im Angebot sind, die wir für "high-end" Produkte halten oder als solche anbieten (mich ausgeschlossen), die aber die notwendigen Kriterien gar nicht erfüllen?
Im ersten Fall, gäbs es einfach eine Aufspaltung der Halter, in "Qualitätsorientierte" und - sagen wir mal - "Satisfizierer". Wenn es keine Durchlässigkeit zwischen den beiden Gruppen gäbe, dann würde eine Abschottung Sinn machen (und dieser Thread nicht). Wenn aber die Qualitätsorientierten" daran glauben, dass aus den "Satisfizierern" ein Bruchteil in ihre Gruppe wechseln könnte, würde es doch Sinn machen zu zeigen, was man mit Bees im Qualitätssegment so alles erreichen kann. Einfach als Motivation. Im zweiten Fall, macht ein solcher Thread noch viel mehr Sinn, weil dann dient er primär der Aufklärung. ("Seht her! So kann eine wirklich gute (und teure) Bienengarnele aussehen.")
Auch, wenn ich mir (persönlich) eure Zuchtformen weder leisten kann, noch leisten will, freue ich mich trotzdem über jedes Bild und jede - aus meiner Sicht - freakige Diskussion. Es bringt mich - in diesem Bereich - fraglos weiter! Deshalb bedanke ich mich bei allen, die mit Bildern oder Qualitätsbeschreibungen beitragen und beigetragen haben. Thumbs up an euch! Ihr habt wunderschöne Tiere!

Ein kurzer Kommentar noch zur Preisdiskussion. Ich habe schon mal geschrieben, dass Diskussionen zur Gerechtigkeit des Preisfindungmechanismus im Garnelenbereich absolut schwachsinnig sind. Ich kenne wenig Märkte, auf denen das Angebot und Nachfrage System so hervorragend funktioniert wie hier. Dazu gehört, aber auch, dass Informationen bereitgestellt werden, über (a) die Zahlungsbereitschaft der Käufer, und (b) die Preisvorstellung/Produktionskosten der Anbieter. Wenn Grundregeln der Höflichkeit, bei einem solchen Austausch von Information nicht eingehalten werden (siehe Jürgens wunderbares Beispiel), dann hat das NICHTS mit dem Preisfindungsmechanismus zu tun. Wenn ein Großteil der Halter "Satisfizierer" sind, sind sie nicht geizig, sondern haben eine begrenzte Zahlungsbereitschaft, weil begrenzten Nutzen (siehe Ingos Kommentar) aus Bees ziehen können (keine Präferenz für gut gefärbte Beine, z.B.). Das heißt aber auch nicht, dass sich ihre Präferenzen nicht wandeln können. Genausowenig sind Züchter habgierig, weil sie ihre Tiere nicht unter ihren Produktionskosten abgeben wollen. Das heißt, aber auch nicht, dass mit Ausweitung der Produktion die Stückkosten nicht sinken können.

Schönen Nachmittag, Ben
 
Hallo Ben!

Sehr gut formuliert und ich denke, da liegst du richtig. Einige wenige, die über den "Hype" hinaus gehen werden, werden in Zukunft auch interessiert und gewillt sein, ihre Zucht zu verbessern. Das sind dann die, die auch etwas Geld da hinein stecken werden. Sie werden die guten Tiere durch systematisches Suchen dann auch finden. Natürlich wäre es leichter für sie, würden sich die Hochzüchter nicht verstecken. Aber: wo ein Wille, da ist auch ein Weg.

Die meisten aber werden sich an ihren, in den eigenen Augen schönen Tieren, weiter erfreuen. Für sie ist es ein Hobby, sich nach einem anstrengenden Tag vor das Aqua zu setzen und auf jedes tragende Tier ein großes Hurra herauszutönen.

Ich selbst entwickle mich immer weiter und möchte gerne "bessere" Tiere halten und züchten. Aber gut Ding will Weile haben. Und zum lernen sind die preiswerteren Tiere auf jeden Fall besser geeignet da a) nicht so empfindlich und b) Geldbeutelschonender. Wobei ich den preiswerteren Tieren aber nicht das gleiche Recht auf beste Unterbringung und sorfältige Pflege absprechen möchte. Jeder, der mich kennt, wird das wissen.
 
Hallo Zusammen,

ich denke dem Themenersteller gehts hier ausschliesslich nur um eins, und zwar der Konkurrenzbeobachtung !

( was ich aber auch ok so finde )

Er versucht Euch zu provozieren, "von wegen das Hochpreissegment gemeinsam mit dem Niedrigpreissegment gäbts genau so nur in Fernost", damit Ihr mit Euren Zuchtlinien raus rückt und, oder Fotos von Euren Linien her zeigt.

Dabei kennt Ihr / "langjährigen Garni Züchter" Euch doch eh größtenteils bereits schon persönlich, ich vermute mal die Haupt Intention war und ist "nur" dass der Themenersteller vermeiden will dass Ihm sowas wie bei der SCR passiert, eben dass er "auf's richtige Pferd setzt" und nicht irgendwelche vermeidlich ausselektieren Tiere für Apfel und Ei her gibt oder aber überhaupt verkauft, welche dann später als riessen mega Hype im Preis ansteigen.

Und wer will schon gerne eine Art verkaufen die im Preis - entgegen des allgmeinen Garni Tend, eher am Ansteigen ist ?

Also ich kenne keinen.:)

Gruß
Michael

PS: die Bilder von den Spitzenklasse Beester finde ich trotzdem nice und danke Euch dafür !!!
 
Hallo
Ich möchte mal ein bischen aus dem "Nähkästchen" plaudern...
2006 habe ich zum erstenmal mir Garnelen gekauft, Red Fire für 1€. Das war nen haufen Geld in meinen Augen für so eine kleine Garnele. Dieselbe Züchterin hielt auch Crystal Red und wollte dafür 6 € haben. Ich habe "dankend" abgelehnt und innerlich gedacht: "Die hat nen Knall!" Ich konnte mir nie vorstellen soviel Geld für eine Garnele auszugeben. 1 Jahr später fand ich die Leidenschaft zu den Bees und habe reichlich Euros gerne dafür bezahlt. Es ist ein Hobby, soll Spass machen. Wenn ich in die Becken schaue möchte ich mich freuen...
Natürlich habe ich in den Anfangszeiten auch nur auf die Grade geachtet, mich wie ein "Schneekönig" über die erste Hinomaru gefreut. Da war aber nicht viel von Deckkraft der Farben. Ich kannte es auch wirklich nicht. Das es auch anders geht habe ich erst später gesehen, als ich mich intensiv mit den Bees beschäftigt habe und wusste das es Unterschiede in der Deckkraft gibt...
2009 gab es das erste Garnelen-Championat. Bei den ausgestellten Tieren waren mindestens 1/3 Bees (?) darunter. Schon damals ließ die Qualität der Bees zu wünschen übrig, es waren nur wenige mit einer hohen Deckkraft (z.B. von Jürgen S). Komischerweise ist es nicht nur mir aufgefallen. Bei der sonntäglichen Versteigerung stellte sich schnell heraus, das alle auch die gleichen Beckennummern auf den Zettel hatten wie ich (insgesammt 4 Stk.).:D
Mir ist klar das nicht jeder "Hochzucht-Bees" halten kann. Egal ob nun wegen dem Preis oder weil einfach die Erfahrung fehlt. Aber wenn man nun die Wahl haben würde zwischen einer voll ausgefärbten Bee und einer "durchsichtigen" zu entscheiden, glaube ich schon zu wissen welche genommen werden würde...

@ Michael: Was soll ich dazu schreiben? Nichts...
 
Hallo zusammen,

um beim Thema zu bleiben (und weil die Zugfahrt mal wieder viel zu lang ist), vielleicht einige Anmerkungen zu diesem Thema von mir.
Ich denke mal, nach zweistelligen Japanreisen wegen der Zwerggarnelen mit zahlreichen Besuchen von Garnelenzüchtern habe ich etwas Erfahrung sammeln können, was Qualität und Quantität anbetrifft.
Grundsätzlich ist es wohl so, dass sich die Mehrzahl der Hobbyfreunde mit ihren Tieren in Bereichen bewegt, die man theoretisch auch hier finden kann. Da die Züchter aber weniger bis üerhaupt nicht beim Wasser panschen müssen, ist die durchschnittliche Ausbeute an Tieren höher – was in absoluten Zahlen auch vergleichsweise mehr gute Tiere bedeutet, die sich dem Zuchtziel annähern.
Was mir bei den Topzüchtern auffiel und was mir trotz aller Wundermittel (was jetzt durchaus nicht negativ gemeint ist) wie Wasserzusätze und Kunstfutter hier in Deutschland hauptsächlich (auf natürliche Nahrung und kosequente Filterung will ich hier nicht eingehen) fehlt, ist der bedingungslose Einsatz von Leuchtmitteln, denn darin sehe ich sehr großes Potenzial, um die Farbdichte augenscheinlich zu verbessern. Sicher, die Energiekosten sind bei uns vergleichsweise höher, aber meiner Meinung nach lohnt es sich hier für diejenigen nachzubessern, die sich mit ihren Tieren am oberen Ende der Qualitätsskala ansiedeln wollen.
Ein zweiter Punkt, der angesprochen wurde, ist die bedingungslose Selektion von Tieren zur eigenen Weiterzucht. Auch in Japan dürfte kein Wurf komplett aus absoluten Toptieren bestehen. Aber womit arbeiten die Topzüchter denn? Mit vielleicht handverlesenen 10 Prozent der Nachzuchten (falls überhaupt nötig).
Sicherlich hat uns in Deutschland hier die Verwendung von Snows (SW) weit zurückgeschmissen. Nicht nur ich habe hier im Forum (und in der caridina) davor gewarnt, wie sich einige alte Haudegen sicher noch gut erinnern können, aber, Hand auf´s Herz, wieviele von euch, die jetzt den „reinen Stämmen“ nachtrauern haben sich an die Hinweise gehalten? Das gleiche Spiel – und noch mehr Posts zurück in die Vergangenheit– lief übrigens hier auch (aus ähnlichen Gründen) bei der Einmischung von Crystal Red- in die frühen Red Bee-Stämme.
Was sich hinsichtlich der Red Bees als fatal erwiesen hat, war auf der anderen Seite für die Vielfalt der Formen aber auch vorteilhaft. Der chinesische Erstzüchter der Taiwan Bees – und ich meine jetzt nicht denjenigen, der uns vor Jahren in Süddeutschland als solcher prestigeträchtig vorgeführt wurde, hat seine Tiere aus einem Becken mit einer Mischpopulation aus Red Bees und Snows abgesammelt. Selbstverständlich bedarf es bestimmter Zutaten, einer gewissen Konstellation, um solch ein züchterisches Ergebnis zu erzielen – und vermutlich auch einer ganzen Menge Glück. Und wer meint, da fantasiert mal wieder jemand – bitteschön. Ich sehe mich lediglich als Beobachter mit guten Kontakten auch nach Japan und Taiwan hin, wo die Entwicklung wohl eine andere war (?) als hier.

Was nun die Qualitätsverbesserung der Red Bees anbetrifft, muss auch ich auf die üblichen Methoden der Selektionszucht hinweisen, möglicherweise erweitert um eine garnelengerechtere Ernährung, bessere Wasserqualität(en) und – noch einmal – eine starke Beleuchtung, die am besten über 6.500 K angesiedelt ist.

Gruß,
Friedrich
 
Ich habe hier einen sehr interessanten link über Züchter in Taiwan gefunden. Das Anschauen lohnt sich auf jeden fall. Ab Minute 5:30 ca. sieht man wohl einen der bekanntesten und teuersten Züchter - er hat nur 3 Becken ! :D


http://www.aquanet.tv/Video/294-panda-king-kong-und-co-garnelenzuechter-in-taiwans-hauptstadt

Was ein Video (ich kannte es bisher nicht). ich will mal kurz aufschreiben, was es so neues/interessantes gab:

- Überfilterung
- schöne blaue Taiwaner
- extrem niedriger PH-Wert
- Der Typ mit der Katze hat wohl leichte Probleme, wenn man sich dessen Wand anschaut... Ich bemale meine Tapete jedenfalls nicht mit Buntstiften ;)
 
Wo kommt denn bei Ebi999 das Wasser ins Becken?
Die Oberfläche bewegt sich nur wegen dem Blubber in der Ecke...?
 
Mich würde mal interessieren wo drüber Ebi999 Filtert ;) Und irgendwie bin ich froh das wir nur erwärmen müssen und nicht kühlen, scheint doch ein etwas größerer Aufwand zu sein. Sehr interessant ist auch die geringe Beckenanzahl.
 
Hi, ich bereite gerade einen Bericht über einen sehr erfolgreichen Züchter aus Hong Kong vor, er züchtet sehr tolle Bees für den japanischen Markt.
Ich hoffe viele für Euch wertvolle Informationen (Filterung, Wasserwerte, Handling, Bodengrund, TWW, Mineralien, Aufbereitung...) reinpacken zu können.

Hier schon einmal ein Schmankerl:

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vg
 

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Booaaahrrr!
Das schießt ja mal den Vogel ab!!!
Tolles Tier!

Ist nicht zufällig die Crimson/Benibachi Linie, oder?
 
Hallo

Nur mal so nebenbei... woran erkennt man bei solchen Tieren noch den unterschied zu Taiwanern?
 
Bei den Tais sind "Nasen" und Beine meist nur schwarz.
Bei BB schimmert das Schwarz oft bräunlich.
Schwarz ist bei den Tais Grundfarbe ähnlich den BT0.
Nur dann haben die noch weiß dareingehauen...
So kann man sich das vorstellen.
Allerdings sind Mosura Tais etc erst relativ neu...
 
Mhm da fragt man sich manchmal schon warum solche Tiere wie von dem Foto von Bernhard so teuer sind, ich denke dieses Tier wird bestimmt ein paar 100€ kosten... mit Tais hat man ja ein vergleichbares Tier und die gibt es ja fast schon zu Discountpreisen! :) Muss wohl wieder so ein Exklusivitätsding sein! ;)
 
Ja die können teuer sein...
Die anschließende Arbeit um den Stamm so zu halten nicht mitgerechnet...

Das ist bei Tais schon einfacher, denke ich.
Allerdings schimmert bei den Tais das Weiß auch blau, also ist das keineswegs Perfekt für den richtigen Nerd der so eine BB haben möchte... Richtig gute RB/BB kosten bei weitem mehr als die Tais mittlerweile, soweit ich weiß...
 
Aber ich merke gerade hier ist nur noch OT...
Gar nicht gut...
 
Hi, ich bereite gerade einen Bericht über einen sehr erfolgreichen Züchter aus Hong Kong vor, er züchtet sehr tolle Bees für den japanischen Markt.
Ich hoffe viele für Euch wertvolle Informationen (Filterung, Wasserwerte, Handling, Bodengrund, TWW, Mineralien, Aufbereitung...) reinpacken zu können.

Hier schon einmal ein Schmankerl:

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vg


Welch eine Schönheit!
Solche Tiere sind jeden Euro wert den sie kosten!
 
Das würde wohl jeder, der Ahnung von der Materie hat und die Tiere liebt :-)
Echt n Traum!
 
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