Uiuiui, was ein Akt...
Nun, wie ist der Stand der Dinge? Tatsächlich habe ich Freitag Abend aufgebaut. Freitag kam zum einen endlich der Sand, zum anderen auch ein großzügiges Pflanzenpaket von flossi, sodass zusammen mit meinen 30er Pflanzen-Restbeständen und einer Mooslieferung von Kim einer Erstausstattung nichts mehr im Wege stand.
Zuerst habe ich den Sand in meinen tatsächlich noch neugekauften Eimern gewaschen - um dabei festzustellen, dass das gar nicht notwendig gewesen wäre, da kam kein Stäubchen raus. Irritierend, aber umso besser. Sand ab ins Aquarium und festgestellt, dass 7,5kg wirklich ganz exakt gereicht haben. Für größere Anstiegsmodellierungen wäre es zu wenig gewesen, aber das hatte ich ja sowieso nicht vor. Bei der großen Wurzel hätte das ohnehin wenig gebracht, man sieht ja nach hinten raus nicht viel.
Als nächstes habe ich Erichs Pflanzensprösslinge in den Hintergrund gesetzt eingesetzt: Nymphoides sp. "Taiwan", gigantische Ludwigien-Triebe, und eine Aponogeton (Wasserähre) mit Rotstich.
Dann kam der Filter in seine Ecke hinten rechts, und davor etwas Nixkraut in der Hoffnung, dass es hübsch buschig wird und den Filter, ein i60, zum Teil verdeckt. Aber da Nixkraut ja als eher pflegeleicht gilt, habe ich da Hoffnungen.
Der nächste Schritt bestand in viel Fitzelarbeit, da die Riesenwurzel begrünt werden sollte. Dazu habe ich zwei kleinere Anubias nana petite-Ableger verwendet sowie etwas Javafarn, was ich beides aus dem Kubus zwischengelagert hatte. Dann kam der "Spaß-Teil", zu dem es drei Sorten Moos (Christmas, Taiwan, Weeping) und viiiiiieeeeeeel Angelschnur brauchte. Ich habe mich dieses Mal von Kleber ferngehalten und stattdessen die von Kim erprobte Variante "viel Schnur hilft viel" angewendet.
Bisher sieht das Ergebnis sehr gut aus, die Entwicklung wird man hier verfolgen können.
Dann wurde die Bucephalandra motleyana kedang aus dem Kubus mitsamt ihres angestammten Steins noch prominent nach links vorne gesetzt, und es begann das lustige Geschicklichkeitsspiel "Bugsiere die Wurzel ins Becken, ohne die eingepflanzte Flora gleich wieder zu runinieren". Drei abgeknipste Wurzelfinger später hat das dann auch geklappt. Kurz bedauert, dass das Fissidens von Mizu Airu irgendwo auf dem Weg von ihr zu mir eine Feiertagspause eingelegt hat, was offensichtlich auch für die noch ausstehende, online mitbestellte Staurogyne repens gilt, und dann auch schon Wasser eingefüllt und die Bambusröhren reingeworfen. Merke: Die schwimmen. Die Wurzel auch. Sehr. Zwei Tüten mit Steinen befüllt und aufgestapelt, und das Biest schwimmt immer noch auf. Tüten noch mehr mit Steinen befüllt, für gut befunden, Lampe aufgesteckt und mit Zeitschaltuhr versehen, Filter eingestöpselt und zufriedenen Mutes ins Bett gegangen.
Hier hätte die Geschichte einer Aquarieneinrichtung enden können. Stattdessen ging sie am nächsten Mittag weiter, als ich in den Flur kam, und aus dem Wohnzimmer ein irritiertes "Ähm....?!" hörte: Die Wurzel war trotz Steintüten nach hinten umgekippt und hatte dabei a) eine Steintüte auf eine der Nymphoides geschubst und b) die Ludwigien wieder aus dem Sand gezogen. Na danke!
Nach kurzer Überlegung und der Feststellung, dass man in der Regel wenige sehr kleine, aber sehr schwere Dinge zu Hause hat, habe ich kurzerhand zwei Hantelscheiben à 1,25kg, die eh seit Monaten niemand benutzt hat, mehrfach wasserdicht verpackt und kunstvoll auf die Wurzel drapiert. Jetzt hält es. Die Anubie darunter hoffentlich auch.
Samstag Abend dann noch MicrobeLift-Starterbakterien dazugegeben , und wiederum der Dinge geharrt. Am Sonntagmittag stellte ich dann fest, dass die Bambusröhren gesunken sind und somit bei Gelegenheit nur nochmal umgesetzt werden müssen. Und, dass ich das Becken als Kulisse für ein Remake von "The Fog - Nebel des Grauens" oder auch von "The Mist" anmelden könnte. Ich hatte noch nie eine solche Bakterienblüte beim Einfahren mit Starterbakterien! Ist vielleicht die Kombination mit der doch recht großen Menge an Holz, das erschiene mir zumindest logisch.
Dementsprechend ansehnlich sind jedenfalls die Fotos, sodass ich euch damit verschone. Man erkennt ja eh nichts.
Heute kam dann auch das Fissidens Fontanus an, das eingegittert vorne rechts einen Teil des Bodens verschönern soll, und später noch auf eine Welshöhle unter dem Filter aufgebunden wird. Die kommt, zusammen mit der Staurogyne, ein paar Welscookies und noch etwas Kleinkram laut Sendungsverfolgung morgen. Dann bin ich, bis auf Rückwandfolie und die Frage, ob ich noch eine zweite Lampe möchte, durch. Wobei, vermutlich wird es noch BioCO2 geben, einen schicken Glaswaren-Dauertester habe ich jedenfalls schon drin. Die Dinger sind aber auch ästhetisch!
Kurz bevor die Bewohner kommen, organisiere ich mir dann noch einen Plexiglas-Zuschnitt als Abdeckung, Halterungen habe ich noch übrig
Zu den "harten Fakten":
54l Standardbecken von Hagen (Marina)
Beleuchtung: Aquael Leddy LED-Brücke, 4+6 Stunden
Filter: JBL i60 Innenfilter (bisher flüsterleise, toll!) mit (hoffentlich) Garnelensicherungsnetz an den Ansaugschlitzen
Grund: Gümmersand
Pflanzen: Nymphoides sp. Taiwan, Rote Ludwigie, Wasserähre, Fissdens Fontanus, Christmas Moss, Weeping Moss, Taiwan-Moos, Anubias nana petite, Microsorum pteropus, Bucephalandra motleyana kedang und demnächst noch Staurogyne repens (kommt noch)
Moorkienwurzel
Bambusröhren
Welshöhle (kommt noch)
ein kleiner Drachenstein
Nun ja, wie gesagt, Bilder kommen zu einem unnebeligeren Zeitpunkt.
Stattdessen grüßt zum Abschied etwas hübsches aus der Wundertüte, eine ausselektierte Orange Fire. Wäre sie eine Caridina, hätte die Zeichnung bestimmt einen tolleren Namen, also bloß Rili!