Hallo Fabi,
Dann ist mir aufgefallen das die Garnelen oft 1-3 Tage nach dem Wasserwechsel sterben. Ich habe dann etwas sparsamer Wasserwechsel gemacht. Also nur alle 2 Wochen und dann nur max. 20 Liter bei meinem 80 Liter Becken. Das Wasser wurde 1 Tag vor dem Wasserwechsel in ein 20 Liter Kanister gefüllt und mit Aquasafe vermischt um sicher zu gehen das eventuell anfallende Giftstoffe gebunden werden.
Ich wechsel jetzt wöchentlich ca. 20-30% mehr nicht und habe seither keine Ausfälle mehr. Die Blue Dream in meinem 25l Becken sind erst heute gekommen hoffe da läuft der Start besser als bei den Redfire und Sakuras.
Mfg FABI
richtiger Wasserwechsel tötet keine Garnelen wenn man ein paar Dinge beachtet. Was sie umbringt ist der osmotische Druckunterschied im Wasser oder wenn das Wasser generell nicht okay ist.
Das mit dem osmotischen Druckunterschied kann man sich so vorstelle: Macht man alle Woche z. B. 20% Wasserwechsel, dann verändert sich das ehemalige Frischwasser über Monate zu Altwasser. Das geht automatisch, den die Verdünnung der generell anfallenden Giftstoffe im Aquariumwasser steigt langsam. Als Giftstoffe sehe ich Zersetzungsprodukte von organischem Material wie Blätter, Mulm, überschüssige Rückstände von Aquasafe (in deinem Fall), Pflanzendünger, Futter und sonstigen Mitteln die man rein gibt, dass es den Krabblern besser geht. Zum Verständnis: Aquasafe löst sich nicht ins Nichts auf wenn man das jede Woche dazu gibt. Vom Pflanzendünger, der aus vielen Stoffen besteht wird auch nur ein Teil verbraucht, dass was übrig bleibt bekommt dann kommende Woche wieder einen Schub oben drauf => Stoffe dei nicht verbraucht werden schaukeln sich hoch. Das macht den Krabblern erst mal nichts, ausser dass das Immunsystem mehr arbeiten muss.
Wenn diese Stoffe nun nicht ausreichend durch Wasserwechsel ausgetragen werden kommt der Gau ganz langsam. Kann zwischen 3 Monate und 1 Jahr dauern (einfach mal ins Krankenforum schauen wo dran steht "meine Garnelen sterben" und die Fragebögen durchgehen. Die Wasserwechselangaben beachten). Wenn man nun in so einem Altwasserbecken mal einen großen Wasserwechsel macht, kippen die Krabbler gerne um. Das ist dem osmotischen Druckunterschied zuzuordnen. Die Schlußfolgerung von dir, die Krabbler brauchen weniger Frischwasser ist nicht richtig. Du weist wie man Garnelen eingewöhnt? Stichwort Tropfenmethode. Wenn man bei dem großen WW nun das Frischwasser sehr langsam einbringen würde, dann kippt keine um da die Tiere Zeit haben sich anzupassen.
Um dieses ganze Problem zu umgehen und auch das aufschaukeln des Wassers zu verhindern gibt es nur eine richtige Lösung: Regelmässig mind. 50% Wasserwechsel und alle 2-3 Wochen mal 90%. Die 90% holen das Aquarium wieder auf Frischwasserstatus. Macht man dies so, hat das Wasser keine Zeit zum Altwasser zu mutieren und somit ist jegliches mögliche Problem vom Tisch.
Übrigens, je kleiner das Becken, desto mehr sollte gewechselt werden. Bei einem 10 Liter Cube würde ich jede Woche 90% WW machen und bei einem 350 Liter Aquarium reicht es alle 2 Monate.
Kommt einem das jetzt viel an WW vor, klar, sicher geht auch weniger - mit dem entsprechenden Risiko - den man sieht diese chemische Veränderung des Aquariumwassers leider erst dann, wenn die ersten toten Garnelen da liegen.
LG Tom