hallo,
ich glaube hier wird verkannt, was so ein Anwalt kostet.
Soweit ich es aus meiner Bescheidenen Erfahrung sagen kann, gibt es bestimmte Sätze bei solchen privaten Auseinandersetzungen, die sich prozentual am Streitwert orientieren.
Das gibt es, weil sonst genau solche "kleinen" Fälle überhaupt nicht eingeklagt werden und man sich quasi darauf verlassen könnte, das nichts passiert.
Ich weiß jetzt nicht genau, wie hoch der Satz im allgemeinen ist, aber ich glaube der liegt so um die 20% des Streitwertes. Sollte das ganze vor Gericht gehen kommen dann noch Prozesskosten drauf, die sind relativ teuer.
Die sind dann, genauso wie die Anwaltskosten des Gewinners, vom Verlierer zu tragen.
Das heißt es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Sache ausgehen kann (mal vorausgesetzt, der Kläger hat definitiv Recht):
entweder: der Beklagte lässt sich auf einen Vergleich ein, bevor es zu einer Verhandlung kommt. Will heißen, er überweist das geforderte Geld und es ist Ruhe. Dann fallen die 20% des Streitwertes (Preis der Nelen) für den Anwalt an, die man eventuell dem Beklagten mit aufdrücken kann.
oder: der Beklagte lässt das ganze vor Gericht nehmen, nimmt sich selbst ebenfalls einen Anwalt und verliert. Dann muss er immernoch das Geld für die Nelen bezahlen (an den Kläger) + die 20% für den Anwalt des Klägers + 20% des Streitwertes seines Anwaltes + Gerichtsgebühren ...
Wenn man sich seiner Sache sicher ist, ist das für einen selbst also überhaupt nicht teuer.
Edit:
Zu den Bewertungen: selbst wenn er 150 positive Bewertungen hat, hat er in diesem Fall anscheindend falsch gehandelt. Das kann passieren, denn irren ist Menschlich. Das Problem daran ist, das er es nicht einsieht. Geld zurücküberweisen und gut ist. Das hätte warscheinlich nichtmal ne schlechte Bewertung gegeben, weils eben mal passieren kann. Aber wer sich so verhält, der hats dann ahlt verdient.