Hallo,
der Einsatz von Antibiotika bei Häutungsproblemen ist völliger Unfug, und auch Beta Glucan macht da keinen Sinn. Abgesehen davon, dass es sich bei Beta Glucan nicht um ein Antibiotikum handelt.
Was kann Ursache für Häutungsprobleme sein?
1.Unsachgemäße Ernährung
Es wird angenommen, dass eine zu proteinreiche Ernährung zu Häutungsproblemen führen kann. Auch scheint es so zu sein, dass ein Zusammenhang zwischen der Herkunft des Proteins und möglichen Problemen besteht. Hier sieht es so aus, als ob Protein von anderen Wirbellosen unproblematischer als Proteine von Wirbeltieren ist. Gute Garnelenfutter enthalten daher keinen Fisch. Beim Stibitzen von Fischfutter, ziehen sich die lieben Kleinen natürlich schon Wirbeltierprotein rein, aber die Mengen sollten eigentlich nicht so gravierend sein, dass in so kurzer Zeit Häutungsprobleme auftreten.
2. Zu hohe Nitratwerte
Ab einem gewissen Nitratgehalt kommt es bei Garnelen zu Häutungsproblemen, da das Nitrat mit dem Häutungshormon der Tiere in Wechselwirkung tritt.
Daher liest man oft, dass für Bienengarnelen bei 15mg/L die kritische Grenze zu liegen scheint, während Neocaridina Werte bis 25mg/L problemlos zu tolerieren. Aber Nitrat kannst du ja nicht nachweisen, was mich aber ehrlich gesagt sehr stutzig macht. Bei einem eingelaufenen Becken sollte kein Nitrit/Ammonium, dafür aber Nitrat nachweisbar sein.Da das Becken aber schon 3 Monae läuft, passt das nicht wirklich zusammen. In der 2. Messung sieht das ja schon anders aus. Vielleicht solltest du da nochmal in der Zoohandlung messen lassen, um einen fehlerhaften Test auszuschließen.
3.GH/KH-Wert
Mir fällt auf, dass das GH und KH bei deinem Becken gleich zu sein scheinen. So etwas kann vorkommen, allerdings lohnt es sich vielleicht, mal genauer hinzugucken. Du solltest mal die Wasserwerte im Becken mit den Werten des Wasserversorgers gegenchecken. Oft kann es sein, dass vielleicht im Keller ein Entkalkungsgerät werkelt, und man kann dann KH Werte messen, die sogar höher als die GH sein können. Leider ist das Wasser aus solchen Geräten nicht so gut für die lieben Tierchen. Das ist jetzt einfach ein Schuss ins Blaue, aber Nachgucken macht wenig Mühe und kann nicht schaden.
4. Mineralienmangel
Bei Mineralienmangel haben die Tiere oftmals auch Probleme aus der Haut zu kommen. Bei deinen Wasserwerten sollten eigentlich keine Mineralien fehlen, auch wenn man nicht ganz sicher ist, ob die Tiere MIneralien direkt aus dem Wasser aufnehmen können, oder diese mit der Nahrung fressen müssen.
Bei anhaltenden Häutungsproblemen kann man versuchen die Tiere durch Mineraliengabe zu unterstützen. Ein geeignetes Mittel wäre das das Crusta Mineral vom Hersteller der Nano-Cubes. Das bekommst du überall für einen 5er, ohne irgendwo bestellen zu müssen und Porto zu zahlen.
4.Schlecht verlaufene Eingewöhnung
Wenn deine Tiere jetzt gerade erst 3 Wochen bei dir sind, kann es bei relativ jungen Tieren schon sein, dass sie gerade zur regelmäßigen Häutung anstehen. Oft ist die Zeit von der Eingewöhnung bis nach der ersten erfolgreichen Häutung die kritische Phase, in der man noch nicht weiss, ob die Tiere sich gut im neuen Becken eingelebt haben. Wenn aus irgendeinem Grund die EIngewöhnung nicht gut funktioniert hat, dann können die Probleme jetzt auch Spätfolgen vom Umsetzen sein. Wenn das der Fall ist, dann sollte aber jede erfolgreich gehäutete Garnele eigentlich über den Berg sein.
Abschließend würde ich daher sagen, dass du vielleicht erstmal wie beschrieben die Wasserwerte gegencheckst und vielleicht zur Sicherheit noch Mineralien gibst. Das kann nicht schaden, aber vielleicht hilft es.
Sonst würde ich einfach mal ein bisschen abwarten, ob die Probleme aufhören. Die gehäuteten Garnelen haben ja jetzt erstmal 4-8 Wochen Pause bis zur nächsten Häutung, weshalb das Problem sich eigentlich von allein lösen sollte, wenn es wirklich Spätfolgen der Eingewöhnung sind.
Ich weiss, dass ist jetzt noch keine wirkliche und 100%ige Lösung, aber ich denke die o.g. Punkte sind des Nachdenkens wert.
VG vom Himalaya
Yeti
3.