Hallo liebe Gemeinde,
ein kleines Update in Textform verdient auch mein schönes Gesellschaftsbecken, finde ich.
In der Vergangenheit passierten hier ja die schlimmsten Dinge, aber nach der langen Suche steht wohl fest, dass ich gar nicht so viel falsch gemacht hatte.
Falsch war, zu glauben, ich könne verseuchtes Leitungswasser mittels Biotopol aquarientauglich zaubern.
Seit nun gut einem Monat verwende ich ja jetzt komplett gereinigtes Wasser (UOA+VE) und salze es mit GH/KH+ auf. Wir landen hier bei einem Leitwert von etwa 440µs und somit habe ich geeignete Werte erreicht.
Das "alte" Wasser sollte mittlerweile weitgehend entfernt sein. Ich habe einfach die WW Intervalle beibehalten, also nicht versucht, das Wasser in einem Zug auszutauschen. So gelang allen Bewohnern der Umstieg auf neue Verhältnisse.
Der kleine Knirps vom letzten Post ist inzwischen gewachsen und reiht sich prima in die Familie ein. Ich habe mittlerweile 6 Nachwuchs-Corydoras dabei, freue mich sehr, dass es allen gut geht. Der Erstgeborene, Fischi, ist nun nicht mehr von seinen Eltern zu unterscheiden, er wuchs also gesund auf und zeigt keine Mangelerscheinungen. Sein Zwillingsbruder ist nicht so groß geworden, aber er schwimmt fleißig und macht einen guten Eindruck.
Seit meinem Umstieg auf anständiges Wasser geht es hier nicht mehr bergab und ich habe die Fisch WG nach Komplettverlust aller C. Pygmaeus und C. Habrosus nun leicht angepasst.
Mag berichten: Ich hatte 20 Neontetras gekauft - und habe auch heute 20 Neontetras

Robust, robust...
Bei den Boraras gab es anfangs leider einige Ausfälle, ich habe hier jedoch auch vor längerer Zeit nur einmal aufgestockt und sollte auch um die 20 noch haben. Als Schwarm sollte diese Anzahl reichen. Die Amanos beherrschen das komplette Revier und sind einfach lustig. Ich mag diese Rüpel, sie bringen richtig Schwung in die Bude. Nach Anfangsverlusten hält sich ihr Bestand nun aber stabil und ich möchte hoffen, dass dies so bleibt. Ein paar Otos wohnen auch im satten Grün, haben gesund aussehende winzige weiße Bäuchlein und gucken sooo niedlich (nur nie in die Kamera... ich fürchte, sie haben Angst vor dem Sucher-Licht?)
Zwei Zebrarennschnecken leben unbehelligt und schnecken alle Algen weg, nur die Posthörnchen fristen ihr Dasein als Futterlieferant für nimmersatte Amanos. Nun, so ist ein wenig "Natur" auch in dieses künstlich erschaffene Biotop eingezogen und dann soll es so sein.
Es gibt noch einen Grund für mich, Amanos zu schätzen: Sie sind so verfressen, dass die TDS keine Chance mehr haben, sich übermäßig zu vermehren.

So hat sich das Futterangebot für die sonst ja nahezu unangenehm vermehrungsfreudigen TDS auf ein sehr gesundes Maß reduziert und ich habe mich schon dabei ertappt, mich zu freuen, wenn ich mal 10 TDS auf einmal sehe...
Ich hoffe nun, dass nach gut einem Jahr "Laufzeit" endlich das Aquarium dort mitten im Wohnzimmer prunkt, das ich mir von Beginn an gewünscht habe. Der Weg zum Ziel ist mehr als steinig gewesen... eher so wie die Nebenstraßen im Ruhrgebiet
LG
Tanja