...die Zeit vergeht -und es geschieht nicht viel.
Die Ulas wachsen langsam vor sich hin, allerdings nicht alle im gleichen Maß.
Als ich sie bekam waren alle ungefähr gleich groß, nun habe ich aber deutlich unterschiedliche Tiere, die großen sind Bleichlinge und oft zu sehen, die rötlichen deutlich kleiner und Weltmeister im Verstecken.
Wüsste ich nicht, das 26 Ulas im Becken sind, ich würde behaupten ich habe 10 bleiche Tiere.
Die melanoides TDS sind immer im Schichtbetrieb unterwegs = sehe meist nur 2 gleichzeitig Also sind sie im Verstecken genau so gut wie die Ulas.
Ich konnte viel lesen über "graben sich durch den Sand", "dämmerungsaktiv" und "vermehren sich gut".
So wie es aussieht, pennen meine nur im Sand verbuddelt, ansonsten grasen sie Scheiben und Aufbauten ab. Pennen geht aber auch in dem sie einfach stundenlang an einem Stein kleben und sich nicht rühren.
Aktiv sind sie wenn sie Hunger haben, und Hunger haben sie nicht nur in der Dämmerung.
Vermutlich sind sie bevorzugt dämmerungsaktiv wenn sie mit Fischen zusammen leben.
Ich glaube nicht, das sie schon Nachwuchs produziert haben, aber weil kleine Melanoides wie große Neuseeländer aussehen weiß ich es (noch) nicht.
Die Neuseeländer-Schnecken sind eifrig überall unterwegs und die vermehren sich definitiv. Das kann ich im Aquarium zwar nicht sehen, aber in der Brack-Vase haben sie es getan, also wird`s im Aquarium auch so sein. Die Kerlchen sind überall zu sehen, aber von ihnen tummeln sich auch viele, sicherlich mehr wie 50 Tiere, im Becken. Bei der Größe ist es so noch kein Problem.
Wenn man die mal in einem Becken hat, wird man sie ohne Fressfeinde vermutlich nicht mehr los. Der Nachwuchs ist kleiner wie 1 mm, also geht komplett absammeln nicht. Ich hoffe, ich fluche nicht eines Tages, weil ich sie unbedingt haben wollte.
Auch der Bewuchs ändert sie gaaanz langsam.
Ich hab mit höher Algen experimetiert, aber der Algenaufwuchs macht davor nicht halt und überzieht sie einfach. Das ist deutlich vom Lichteinfall abhängig. Höhere Algen, die ich in den Schatte von Steinen plaziert habe, sind ohne Algenaufwuchs, erwischt sie die Aquarienlampe sind sie bis zur Unkenntlichkeit überwuchert.
Das heißt, ein und dasselbe Büschel Halymenia spec. ist, wo es aus dem Schatten herausragt, völlig überwuchert.
Alle Marimomoosstücke sind unterm Licht, mittlerweile sind daraus undeffinierbare, ausperlende, grüne Dinger geworden. Darauf weiden Schnecken und Ulas, aber sie weiden genau so eifrig auch an Scheiben und Steinen = grüne Dinger schmecken nicht besser.
Das räume ich (irgendwann) mal als fehlgeschlagenen Versuch aus dem Becken.
Moosbälle in reinen Brackwasservasen, mit Fensterlicht, veralgen nicht. Allerdings, in der Vase gibt es auch keine Stoffwechselprodukte von Tieren und somit auch keine Nitrifikation.
Auch Drahtalgen haben in meinem Aquarium das gleiche Schicksal, im Licht werden sie überwuchert. Im Schatten finden sie es zu dunkel um zu wachsen oder ihnen macht Nährstoffmangel zu schaffen.
Dieser Algenkrieg (Aufwuchs kontra höhere Algen) läuft bei nicht nachweisbarem Nitrit ab. Somit sehe ich keinen Zugzwang die überwucherten höheren Algen zu entfernen.
Bleibt abzuwarten, wie der Algenkrieg ausgeht.
Auf den (nicht Lava) Steinen wachsen jetzt optisch nicht sehr ansprechende, gelbe, glibbrige Beläge, an den Scheiben andere, grüne Beläge. Alle Beckenbewohner futtern das Zeug.
Seit neuestem entwickeln sich zarte, grüne Fäden, die sich kreuz und quer zwischen allem (Stein, Wasseroberfläche, Algenbelägen) spannen. Zum Aufwickeln sind sie zu filligran.
Ganz feine haarige Algen entstehen auch, sie lassen sich nur abzupfen und dabei zerreißen sie, ein Rest bleibt also übrig.
Auf diesen neuen Algengebilden sind die Neuseeländer zwar unterwegs, aber sie fressen sie nicht auf. Die Melanoides wie die Ulas interessieren sich nicht dafür.
Überhaupt wachsen mehr Algenbeläge wie meine Bewohner auch nur ansatzweise vertilgen können. Das finde ich erstaunlich, denn ich dünge/füttere ja nicht. Einzige Energeizufuhr ist Licht.
Vielleicht wäre eine kräftig futternde Schnecke wie eine Nerita-Art da hilfreich, aber ... ich weiß nicht.
...Möglicherweise frisst sie dann doch zuviel, klemmt sich dauern irgendwo ein, hebelt die Steine um, ist allein kreuzunglücklich ...
Das Schöne an meinem Becken: nichts muss schnell gemacht oder entschieden werden, siehe Einleitungssatz ...
-aber so ganz manchmal ... passiert mir einfach zu wenig.
Liebe Grüße
Andrea