Ich bin in der letzten Woche derart mit Larven zugeschüttet worden, dass ich mit dem Aufbau der Settings kaum hinterher kam.
Was ich bisher getestet habe:
Wasserwerte
Weich-sauer, weich, neutral, div. Härtegrade (bis einschließlich Betonwasser), Brackwasser, Meerwasser.
Futter
Schwebalgen, Rädertierchen, gemischte Infusorien, Liquizell, RotiBomb, Artemia AF430, Staubfutter.
Das Ergebnis war fast immer gleich. Am dritten Tag erfolgt ein Massensterben, dass gelegentlich von einzelnen Larven überlebt wird, die aber ebenfalls nach einigen Tagen verenden.
Die Wasserwerte scheinen völlig egal zu sein - was die Larven definitiv nicht vertragen sind Schwebalgen. Sie starben nach 24 Stunden und sahen unter dem Mikroskop regelrecht verklebt aus.
Für das Massensterben am 3. Tag könnte es zwei Gründe geben.
1. Die Tiere verhungern, da sie keine geeignete Nahrung finden.
2. Möglicherweise brauchen sie keine Nahrung, sondern sind lecithotroph. Dann müsste bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Umwandlung zur Megalopa stattfinden. Das würde bedeuten, das (wieder einmal) der Metamorphose-Trigger fehlt.
Was mich irritiert ist, dass die Zoeas zwar positiv phototaktisch sind, aber nicht zu den hellen Bereichen der Wasseroberfläche streben, sondern zum "Licht am Boden".
Welche Rolle spielt der Boden??
Was in meiner Sammlung jetzt noch fehlt, sind die beiden Wasserextreme Schwarz- und Weißwasser.
Da der Fundort auf Sulawesi ein Weißwasserfluß war, werde ich damit beginnen.
Weißwasser ist der absolute Aquaristenalbtraum und macht im Aquarium überhaupt keinen Sinn - deshalb habe ich auch keinerlei Erfahrung damit.
Ich habe mich also quer durch das Netz gelesen und ein Testbecken aufgesetzt, mit dem ich jetzt herum experimentieren werde (ich weiß einfach nicht, wie sich diese Art von Biotop unter veränderlichen Bedingungen verhält).
Hier das Startsetting:
(Ürgs ...

)
Bis diese Suppe eine gewisse Stabilität aufweist, werden weitere Würfe im Elternbecken verbleiben.