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Limnopilos naiyanetri - 11 Jahre später ...

Winni 2? :confused:

Dann doch lieber Winnitu. Ich liebe kleine Wortspiele. ^^
 
Für mich ist @Bluesky "Winni".
Deshalb Winni 2 (das war nicht abwertend gemeint!!!).
Ich habe in meinem Freundeskreis 3 x Michael und 2 x Claudia. Ich bin das Durchnummerieren gewöhnt ... ;-)
 
Hallo,

ich habe eine Vermutung wieso den meisten Leuten die Aufzucht der Limnopilos naiyanetri nicht gelingt.
Die kommen doch aus dem Tha Chin River (Tha Chin Fluß) in Thailand vor, korrekt?
Als ich mir mal diesen Fluss anschaute und auch die Klimatabelle, wo viele der Krabben gefunden wurden, bemerkte ich etwas faszinierendes.
Die hängen ja in der Natur viel an Pflanzen welche zum Teil über die Wasseroberfläche wachsen. Man meint ja, dass man diese Art of an Wasserhyazinthen findet.
Laut der Klimatabelle der Gegend gibt es hier bis zu 38 Grad an einigen Tagen und es sind ständig über 30 Grad selbst in der Nacht hat es oft noch 26-28 Grad.
Die Wasserhyazinthen bekommen viel Sonne ab und ich vermute schon fast, dass die Larven ziemlich nah an der Wasseroberfläche sich aufhalten. Was ist wenn sie tatsächlich eine Temperatur von 28 Grad oder so über viele Stunden am Tag benötigen und auch wärmere Bereiche des Wasser zum entwickeln anschwimmen um dort die Wärme zum entwickeln zu nutzen?

Ich fand keine Infos über einen hohen Salzgehalt, nur dass es dort eine Temperatur von 38 Grad am Tag gibt und dass das Wasser dort schmutzig und nicht so rein sein soll, dank der Umweltverschmutzung.

Bei welchen Temperaturen im Wasser habt ihr denn bisher versucht die Larven groß zu ziehen?

Gruß,

Marcel
 
Hallo Marcel,

danke für deinen Post - ich fürchte nur, so einfach ist die Lösung des Nachzuchträtsels nicht.
Die Temperatur gehört zu den Grundparametern, die man abcheckt, wenn man so einen Versuch macht. Würde es nur daran liegen, hätte es reichlich Nachzuchten gegeben.
Aber der Reihe nach:


Die kommen doch aus dem Tha Chin River (Tha Chin Fluß) in Thailand vor, korrekt?
Diese Angabe geistert zwar durch die Foren, ist aber nie belegt worden.
Den einzig verifizierten Fund gab es auf Sulawesi (Angaben dazu siehe Beginn dieses Threads).
Wenn du da belastbare Daten hast, würde ich mich über eine Quellangabe freuen.


ich vermute schon fast, dass die Larven ziemlich nah an der Wasseroberfläche sich aufhalten
Genau das tun sie nicht (wie du diesem Thread entnehmen konntest).
Sie streben helle Bereiche am Boden an, sind also nicht im klassischen Sinne positiv phototaktisch.
Auch wenn man sie im Freien der Sonne aussetzt, bewegen sie sich sofort in Richtung Boden.


Was ist wenn sie tatsächlich eine Temperatur von 28 Grad oder so über viele Stunden am Tag benötigen und auch wärmere Bereiche des Wasser zum entwickeln anschwimmen um dort die Wärme zum entwickeln zu nutzen?
Davon geht die Mehrheit der Nachzuchtversuchler aus.
Ich habe die Elterntiere bei 23-30°C gehältert, die Larven bei 28-32 °C.
Bei Temperaturen von über 33°C sterben die Larven sehr schnell ab.


und dass das Wasser dort schmutzig und nicht so rein sein soll, dank der Umweltverschmutzung
Wie es mit der Umweltverschmutzung dort aussieht, weiß ich nicht, aber es ist ein Weißwasserfluß.
D.h., das Wasser ist durch Sedimente aus Tonmineralien und Kalk hellbraun gefärbt, das Sonnenlich kann max. 50cm tief eindringen. Aufgrund dieser Tatsache spielt sich das Leben in Weißwasserflüssen generell sehr oberflächennah ab.


Ich denke nach wie vor, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass die Larven helle Bereiche am Boden anschwimmen. Dieses Verhalten ist für Z1 Larven von Krabben so untypisch, dass es einen Grund dafür geben wird.
Die Frage ist eben nur welchen ... ;-)

LG
Karin
 
Hoffentlich hat mal jemand einen Erfolg beim nachziehen.
Sind echt schöne Krabben.

Also halten sich die Larven doch tiefer auf. Hmmmm hatte schon fast die Vermutung, dass es sich um 2-3 Grad hätte handeln können die bei einigen Versuchen zu wenig waren.
Das komische ist ja dass die Larven bei Leuten einfach so sterben und nicht von den Eltern gefressen werden. Das ist echt merkwürdig.

Gibt es in dem Fluß irgendeine Nahrung, die in der Haltung fehlen könnte? Eine besondere Pflanze, möglicherweise winzige Bakterien? Hmmmmm

Gab es denn irgendwann mal überhaupt eine Person, der die mit Erfolg nachgezogen hatte?

Gruß,

Marcel
 
Hallo Marcel,

endemisches Futter ist ein großes Thema in Bezug auf diese Larven.
Wir werden es wohl nie erfahren - bzw., wenn die Aufzucht irgendwann gelingt, wissen wir, dass es das nicht war ...

Die einzige mir bekannte Nachzucht ist die Zufallsnachzucht aus Post #5.
Die Larven haben sich dort angeblich unter dem Pleon der Mutter zu Krabben entwickelt.
Es ist der einzige Bericht dieser Art, den ich kenne.


LG
Karin
 
Die Larven haben sich dort angeblich unter dem Pleon der Mutter zu Krabben entwickelt.
Hi Karin,

Vielleicht hat die Krabbenmutter das Wasser zu den Jungtieren gestrudelt. Vielleicht ein Gedanke, dass die Kleinen filtern wie Taia naticoides oder Fächergarnelen. Nur eben, dass sie vielleicht das Futter mit ihren Mäulchen aufschnappen/ sich reinströmen lassen.
 
Hallo Karin,
deine Berichte sind echt faszinierend. Ich hatte auch immer wieder das Verlangen gehabt, mir diese kleinen Krabben zuzulegen, habe es dann aber immer wegen der besagten Probleme doch gelassen. Hut ab, wie viel Arbeit du in deine Versuche reinsteckst. Ich drücke dir die Daumen, dass es bald neue Erkenntnisse gibt.
LG,
Carina
 
Hi Carina,

vielen Dank!

Da die Tiere wieder in einem Becken sind und ich die Temperatur langsam hoch fahre hoffe ich, dass es bald wieder losgeht... ;-)

LG
Karin
 
Vielen Dank für dieses höchst interessante Thema, das war (uns ist) ja so spannend! Hätte man sowas in der Schule, würden alle Biologe studieren wollen ! :)
 
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