Hallo,
fangen wir mal vorne an:
1. Filter
Der vorhandene Filter lässt sich ohne Probleme garnelensicher machen. Mit einem Stück Filterschaumstoff, welchen man mit etwas Nylonschnur vor sie Einlässe des Filters schnallt, ist das Problem auch schon gelöst. Noch einfacher ist es, einen Nylonstrumpf über den Filter zu stülpen. Zwar ist es richtig, dass sich die feinen Maschen relativ schnell zusetzen können, aber auch hier gibt es Abhilfe:
![Garnelensicherer Filter.jpg Garnelensicherer Filter.jpg](http://www.garnelenforum.de/board/data/attachments/181/181405-fd3340977dcd95aa61f07c99e2d250c7.jpg)
Dadurch, dass der Strumpf nun über eine größere Fläche vom Filtergehäuse absteht, wird das Wasser nun auch über diese größere Fläche angesaugt, und nicht nur durch die kleine Fläche über den Flutschlitzen. Damit ist das Problem zunächst gelöst und man kann später immer noch einen anderen Filter anschließen. Mich würde bei dem Tetra-Filter lediglich stören, dass man die blöden Filterkartuschen von Tetra kaufen muss, und nichts anderes verwenden kann. Das ist auf die Dauer etwas kostenintensiv, aber bis der erste Wechsel fällig ist, geht ja noch viel Zeit ins Land. Die Angabe von Tetra auf der Packung ist nämlich Unfug. Wenn das Brummen der Luftpumpe euch nicht stören würde, wäre ein schöner Lufthebe-Schwammfilter natürlich auch eine günstige, effektive und vor langlebige Option.
2. Schnecken
Meiner Meinung nach gehören Schnecken in ein funktionierendes Aquarium. Wenn die Fütterung angemessen ist, pendelt sich ihre Anzahl mit der Zeit auf einem sinnvollen Niveau ein. Irgendwann haben die Granelen es für gewöhnlich auch raus, wie man Schnecken aus dem Häuschen holt für einen kleinen Snack. Wegen der Pflanzen muss man sich auch keine Sorgen machen: PHS und Blasenschnecken machen normal keine Pflanzen kaputt. Wenn sie an Pflanzen gehen, dann nur an abgestorbenes oder absterbendes Material. Das merken sie allerdings deutlich früher, als wir das sehen und bekommen dann unterstellt, sie würden die Pflanzen anfressen, obwohl sie nur schin ne Woche früher wussten, dass das Blatt abstirbt.
3. Futter und Laub
Wenn es darum geht, mit was man die Tiere füttert und welches Laub man sammeln kann sind diese beiden Seiten mal ein guter Hinweis:
http://www.crustahunter.com/laub-fur-wirbellosenbecken/
http://www.crustahunter.com/allgemeine-hinweise-zur-ernahrung-von-garnelen/
Diese ganzen "Wunderpülverchen" braucht man nicht wirklich. Sie machen vielleicht Sinn, wenn man stark besetzte Becken hat oder sehr viele Jungtiere. Es wird zwar immer suggeriert, dass man nur reichlich Jungtiere hat, wenn man diese Pülververchen verwendet, aber wenn das wirklich so ist, bitte ich alle hier, dies meinen Garnelen nicht mitzuteilen, weil sie wissen nichts davon und vermehren sich trotzdem. Wäre doch schade, wenn ihnen jetzt jemand sagt, dass sie das doch gar nicht dürften.
![Smilie ROTFL :smilielol5: :smilielol5:](/board/styles/default/xenforo/smilies/rotfl28x28.gif)
Wobei ich natürlich den einschlägigen Mitteln ihre Wirksamkeit keineswegs absprechen will, aber wozu soll ich sie kaufen, wenns doch gut läuft?
Zu den sonstigen Zusätzen:
Crusta Fit ist als Präparat zur Gabe von Vitaminen und Spurenelementen für Garnelen gedacht und definitiv kein Futter. Dummerweise ist aber nicht geklärt, ob die Garnelen in der Lage sind, diese Stoffe direkt aus dem Wasser aufzunehmen oder ob das über das Futter geschieht. Von daher würde ich das Zeug jetzt abverbrauchen, aber nicht nachkaufen. Eine vernünftige und ausgewogene Fütterung versorgt die Tiere mit den benötigten Stoffen.
BactoClean ist ein Bakterienstarter für Nanobeckenn den man meiner Meinung nach nicht braucht, wenn man eine vernüftige Eifahrphase abwartet. Die notwendigen Bakterien kommen mit den Pflanzen schon ins Becken und müssen nur genug Zeit haben, sich ausreichend zu vermehren.
Tagesdünger
Der mitgelieferte Tagesdünger ist relativ gering konzentriert und daher kommen nicht übermässig viele Nährstoffe ins Becken, wenn man ihn anwendet. Zum Anfang würde ich nur jeden 2. Tag düngen, allerdings auf tägliche Düngung wechseln, wenn das Pflanzenwachstum sichtbar eingesetzt hat und ein entsprechender Verbrauch anzunehmen ist.
Wenn der Tagesdünger aufgebraucht ist, macht es Sinn keinen expliziten Nano-Dünger mehr zu kaufen. Es ist nämlich genau das Gleiche in der Flasche, wie beim "normalen" Aquariendünger auch. Nur eben verdünnt und damit an die geringere Beckengröße angepasst. Die Aufschrift "Nano" sorgt dann allerdings für höhere Gewinnmargen bei weniger Rohstoffeinsatz des Herstellers.
Generelles zur Fütterung der Tiere:
Wenn man sich die natürliche Lebensweise der Tiere betrachtet sieht man, dass sie vornehmlich von Aufwuchs, oder platt gesagt dem Glitsch auf den Oberflächen von Steinen, Holz und Pflanzen leben. Natürlich verspeisen sie auch alles, was ihnen sonst so in die Hände, äh Scherchen fällt, aber ihre biologische Programmierung sagt ihnen nun einmal, dass Aufwuchs das Beste ist, was geht. Wenn sie also neu in ein gut eingefahrenes Becken kommen, gibt es da so viel Aufwuchs, dass sie die ersten Wochen wohl relativ verhalten ans Zusatzfutter gehen werden.
Da muss man dann mal schauen, wie gut sie ans Futter gehen und dementsprechend dosieren.
Pflanzen
Das Becken ist noch ziemlich neu, und es ist oft so, dass Pflanzen erstmal mit der Anpassung an das neue Wasser zu kämpfen haben. Solange sie nicht wirklich absterben würde ich daher erstmal abwarten und nichts machen. Wenn das Problem am Ende der Einfahrzeit noch besteht, muss man mal ernsthafte Ursachenforschung betreiben.
VG vom Himalaya
Yeti