Hallo Stefanie,
ja klar, das geht auch. Vorausgesetzt, dass das Motiv lange genug stillhält. Sonst klappt das aber auch bei den Cams nicht, die das automatisch beherrschen. Im Normalfall benötigst Du dafür auch ein Stativ oder eine ähnliche, feste Unterlage, damit die Kamera auch wirklich den Standpunkt und damit die Perspektive nicht verändert.
Die meisten Digicams haben eine Funktion, mit der Du einstellen kannst, ob Du das Bild ein wenig über- oder unterbelichten willst. Sieht dann im Display meistens so aus: '-2/3' '+2/3' oder '-1 1/3' '+1 1/3' Gemeint sind damit Blendenstufen. Die Kamera nimmt das Bild also ein wenig dunkler oder heller auf, als sie es im "Idealfall" täte. Die entsprechende Taste oder Funktion kann z. B. mit '+/-' gekennzeichnet sein.
Da stellst Du dann z. B. für das erste Foto '-2' ein, für das zweite '+/-0' und für das dritte '+2'.
Manche Kameras bieten auch größere Spannen, musst sehen, was bei dem Motiv am besten rüberkommt.
Jetzt hast Du drei Bilder vom gleichen Motiv aus der gleichen Perspektive mit unterschiedlichen Belichtungen. Es können auch mehr als 3 sein, je nach Bedarf, aber mehr als 5 sind meist überflüssig. Die kannst Du dann am Rechner mit entprechenden Programmen für HDR-Bearbeitung automatisch oder manuell komponieren und zusammenrechnen lassen. Als Freeware wäre mir z. B. "Picturenaut" bekannt, sehr gute proprietäre Software mit vielen interessanten Presets wäre z. B. "Photomatix".
Der Vorteil dieser "Einzelbildmethode" ist, dass Du jederzeit die Kontrolle über das Ergebnis hast. Manche aktuelle Digicam mit HDR-Funktion rechnet die Bilder nämlich bereits automatisch in der Kamera zusammen und killt dann die Einzelbilder. Gibt sicher oft gute Ergebnisse, aber bestimmt nicht immer genau das, was man wirklich haben will.
Im Regelfall reichen 3 Bilder, Blendenstufendifferenz zum "Normalbild" je nach Kontrastumfang und techn. Möglichkeit ca. 2-3. Bei höheren Differenzen könnten 5 Bilder nötig werden, um die Übergänge fließender zu gestalten.
P.S.: Der Weg, den Lars beschreibt, ist einfacher in der Durchführung. Klappt aber nur, wenn die Kamera nicht in der Voll- oder Halbautomatik arbeitet, sondern mehr im manuellen Modus. Dann solltest Du diesen Weg einschlagen.