Hallo zusammen,
für mich ist das Problem mit falschen Herkunftsbezeichnungen so lange nicht zu lösen, wie man den Garnelen keine Ohrmarken einpflanzen kann - also praktisch nie.
Fakt ist doch (und da spreche ich jetzt mit der Erfahrung von mittlerweile 15 oder 16 Japanreisen): Wenn ich dort Züchter besuche und mir Garnelen aus ihren Aquarien fangen lasse, kann ich mir sicher sein, dass ich auch Tiere von mff, ebi-ten, Jube, Ueno, usw. bekommen habe. Zuhause setze ich sie in separate Aquarien und manche werden verkauft, wobei die Preise von Importtieren daran angelehnt sind, was der Kaufpreis war, zuzüglich Kosten von Transport, Zoll und EUSt (und da sind manche Billigpreise, die im Netz so rumgeistern wirklich nicht zu realisieren, wie jeder einfach nachprüfen kann, indem er einmal die VK-Preise abfragt, die auf den Internet-Seite der kommerziellen japanischen Züchtereien stehen).
Selbstverständlich kenne ich den Kreis derjenigen, die sich bei mir Garnelen von bestimmten Züchtern abgeholt haben. Für mich ist es deshalb oft nicht nachzuvollziehen, wie schnell sich diese Tiere verbreiten (setzt man einmal voraus, dass mein Käufer eigentlich minimal drei bis vier Monate brauchen würde, um selbst verkaufsreife Tiere zu erzielen). Da werden von ganz anderen bereits nach wenigen Wochen zuchtreife Tiere dieser "Linien" abgegeben, was gerade bei Tieren von kleinen Privatzüchtern wie Ueno, der kein Englisch spricht und keine Kontakte ins Ausland unterhält, nicht sein kann. "Trittbrettfahrer" wäre da das richtige Stichwort.
Die beste Methode, zu guten Tieren zu kommen, ist sicher die, einen Anbieter zu besuchen und sich die Garnelen, die angeboten werden, selbst anzuschauen. Ich bin mir sicher, dass ein vernünftiger Geschäftspartner dann auch genau die Garnelen heraus fängt, die man sich ausgesucht hat. Das Fotografieren von Garnelen bringt da nicht viel, einmal aus den Gründen, die Micha genannt hat, und dann natürlich auch noch deswegen, weil ein Foto höchst manipulativ ist, wenn man die Technik richtig einzusetzen weiss. Gebe ich einen niedrigen Blendenwert ein oder benutze ich ein Fotohandy mit niedriger Tiefenschärfe, dann werden Farbunreinheiten überlagert, nicht zu vergessen die Bildbearbeitungssoftware, die zahlreiche Werkzeuge zum Veredeln bietet.
Noch eine Anmerkung zu den "Linien": Man sollte sich darüber klar sein, dass selbst die besten japanischen Züchter überwiegend Tiere produzieren, die nicht ihren Zuchtzielen entsprechen. Ueno hat beim Interview zum Beispiel von 10 bis 15 Prozent gesprochen, die seinen Erwartungen in etwa entsprechen. Diese Tiere werden unter dem eigenen Namen verkauft, die "no names" gehen als normale Red Bees in den regionalen Fachhandel.
Gruß
Friedrich
angefügt ein Foto mit echten ebi-ten-Garnelen
für mich ist das Problem mit falschen Herkunftsbezeichnungen so lange nicht zu lösen, wie man den Garnelen keine Ohrmarken einpflanzen kann - also praktisch nie.
Fakt ist doch (und da spreche ich jetzt mit der Erfahrung von mittlerweile 15 oder 16 Japanreisen): Wenn ich dort Züchter besuche und mir Garnelen aus ihren Aquarien fangen lasse, kann ich mir sicher sein, dass ich auch Tiere von mff, ebi-ten, Jube, Ueno, usw. bekommen habe. Zuhause setze ich sie in separate Aquarien und manche werden verkauft, wobei die Preise von Importtieren daran angelehnt sind, was der Kaufpreis war, zuzüglich Kosten von Transport, Zoll und EUSt (und da sind manche Billigpreise, die im Netz so rumgeistern wirklich nicht zu realisieren, wie jeder einfach nachprüfen kann, indem er einmal die VK-Preise abfragt, die auf den Internet-Seite der kommerziellen japanischen Züchtereien stehen).
Selbstverständlich kenne ich den Kreis derjenigen, die sich bei mir Garnelen von bestimmten Züchtern abgeholt haben. Für mich ist es deshalb oft nicht nachzuvollziehen, wie schnell sich diese Tiere verbreiten (setzt man einmal voraus, dass mein Käufer eigentlich minimal drei bis vier Monate brauchen würde, um selbst verkaufsreife Tiere zu erzielen). Da werden von ganz anderen bereits nach wenigen Wochen zuchtreife Tiere dieser "Linien" abgegeben, was gerade bei Tieren von kleinen Privatzüchtern wie Ueno, der kein Englisch spricht und keine Kontakte ins Ausland unterhält, nicht sein kann. "Trittbrettfahrer" wäre da das richtige Stichwort.
Die beste Methode, zu guten Tieren zu kommen, ist sicher die, einen Anbieter zu besuchen und sich die Garnelen, die angeboten werden, selbst anzuschauen. Ich bin mir sicher, dass ein vernünftiger Geschäftspartner dann auch genau die Garnelen heraus fängt, die man sich ausgesucht hat. Das Fotografieren von Garnelen bringt da nicht viel, einmal aus den Gründen, die Micha genannt hat, und dann natürlich auch noch deswegen, weil ein Foto höchst manipulativ ist, wenn man die Technik richtig einzusetzen weiss. Gebe ich einen niedrigen Blendenwert ein oder benutze ich ein Fotohandy mit niedriger Tiefenschärfe, dann werden Farbunreinheiten überlagert, nicht zu vergessen die Bildbearbeitungssoftware, die zahlreiche Werkzeuge zum Veredeln bietet.
Noch eine Anmerkung zu den "Linien": Man sollte sich darüber klar sein, dass selbst die besten japanischen Züchter überwiegend Tiere produzieren, die nicht ihren Zuchtzielen entsprechen. Ueno hat beim Interview zum Beispiel von 10 bis 15 Prozent gesprochen, die seinen Erwartungen in etwa entsprechen. Diese Tiere werden unter dem eigenen Namen verkauft, die "no names" gehen als normale Red Bees in den regionalen Fachhandel.
Gruß
Friedrich
angefügt ein Foto mit echten ebi-ten-Garnelen