Hi,
ich habe mir jetzt den ganzen Thread durchgelsene und wundere mich doch etwas.
Einige Fragen wurden nicht direkt gestellt oder nicht beantwortet. Folgende Möglichkeiten möchte ich nocheinmal als eventuelle Ursachen erwähnt haben, auf die man bei einem neuen Versuch vielleicht mehr achten sollte:
- Pflanzen wurden ungewässert eingesetzt --> auch wenn später Wasserwechsel durchgeführt werden, bevor der Besatz ins Becken kommt, können sich bestimmte Rückstände dann im Becken (vorallem im Kies und an Deko) sehr gut halten. Gerade bei dem kleinen Wasservolumen kann so durch aufwirbeln einer Kiesschicht (z.B. bei einem heftigen Wasserwechsel, umdekorieren, was auch immer) noch einmal eine höhere Konzentration an eventuellen Schadstoffen ins Wasser gelangen.
Ich würde die Pflanzen auf jedenfall vor dem einsetzen ins Becken einige Tage in einem Eimer wässern. Vor dem wässern im Eimer noch dringend das Substrat der Pflanzen entfernen (meist so komische gelbe Wolle) und jeden Tag das Wasser wechseln.
- Wenn ich den Thread richtig verstanden habe, waren in dem Aquarium nur wenige Pflanzen vorhanden, bis auf die Mooskugeln? Und beim neuaufsetzen sollen jetzt garkeine Pflanzen mehr rein?
Ich weiß, das in Geschäften oft Becken ohne oder nur mit wenig Pflanzen betrieben werden. Allerdings wird dort das Wasser dann auch über große Anlagen mit Sauerstoff versorgt. Pflanzen bringen Sauerstoff ins Wasser und verbrauchen Nährstoffe, wenn davon zu viele vorhanden sind. Zu viele Nährstoffe können z.B. durch Füttern (bei so wenig Wasser geht das super schnell) aber auch durch die Ausscheidungen der Beckenbewohner zu stande kommen. Wenn du kein Pflanzen im Becken hast, musst du auf andere Art und Weise das Wasser von Nährstoffen reinigen und Sauerstoff einbringen.
Ich würde dir einfach ein paar schnellwachsende, günstige Pflanzen empfehlen, die leicht zu pflegen sind, z.B. Wasserpest, Hornkraut, Javamoos ...
- Bei einem neuen Versuch möchtest du Osmosewasser, statt Leitungswasser zu verwenden. Bitte bedenke, das man dafür Kenntnisse über die genaue Aufbereitung des Wasser benötigt. Man muss aufsalzen und das sollte amn bei 10 Litern recht gewissenhaft tun und nciht nur "Pi mal Daumen". Auskennen tue ich mich mit dem Aufsalzen von Osmosewasser nciht so genau, aber da werden die "Ratestäbchen" als Wassertests nicht ausreichen.
Bitte erkundige / Belse dich da vorher ganz genau. Sonst sind Unglücke hier sicherlich vorprogrammiert.
- Egal wir das Becken besetzt und mti welchem Wasser es betrieben wird, die Einlaufphase ist sehr wichtig. Es müssen sich Bakterienstämme aufbauen und ein gewisses Gleichgewicht entstehen. Dieses ist bei einem Becken mit so wenig Wasser sehr viel instabiler, als bei großen, weshalb hier eine deutlich längere Einlaufphase zu empfehlen ist. Gerade wenn man mit der Aquaristik erst anfängt.
Ich würde eine Einlaufphase von 5 - 6 Wochen empfehlen, damit sich alles einstellen kann, die Pflanzen Zeit ahben anzuwachsen und der Filter anfangen kann richtig zu funktionieren. Erst dann würde ich Garnelen einsetzen.
- Das Licht über deinem Becken scheint sehr stark zu sein (stand in einem der Beiträge?) Das könnte das übermäßige Algenwachstum erklären. Hat man viele Algen und wenig Pflanzen im Becken, kann es durch die Algen zu Sauerstoffmangel im Becken kommen, da diese Sauerstoff verbrauchen, die höheren Pflanzen dann aber nicht mit der Produktion nachkommen.
Das Problem könnte man durch abdunkeln der Oberfläche vielleicht beheben (zum Beispiel durch Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen). Alternativ könnte man die Beleuchtungszeit verringern.
- Als letztes hat sich mir beim lesen des Threads noch folgende Frage aufgedrängt: Wieviel und womit hast du die Garnelen gefüttert? Hast du vielleicht eine "Extraportion" gegeben, weil du ja länger wegwarst? Gerade bei nur wenigen Garnelen und einem kleinen Becken kann sehr schnell zu viel gefüttert werden. Eine winzige Prise Garnelenfutter pro Woche ist hier völlig ausreichend. Gerade als Anfänger füttert man da schnell zu viel, was dann zu einem kippen des Wassers führen kann.
Es ist unbedingt darauf zu achten, das man nicht zuviel füttert. Lieber weniger oder garnicht. Bei so wnigen Garnelen, finden die in den Pflanze eines eingefahrenen Beckens ausreichend zu fressen. Außerdem werden auch gern Algen verputzt, und von denen waren ja anscheind reichlich da. Gegen überfüttern können auch Schnecken eignesetzt werden. Hier bieten sich bei deiner Beckengröße vorallem Posthornschnecken oder Turmdeckelschnecken an. Die fressen evt. überflüssiges Futter und sind ein guter Indikator für dein Fütterverhalten: Zu viele Schnecken = zu viel Futter !
So, abschließend möchte ich noch sagen, das es nie die EINE richtige Meinung gibt. Es gibt viele Wege, nicht immer funktionieren alle bei allen und manchmal fällt man auf die Nase. Ich kann nur empfehlen, möglichst viel zu lesen und ersteinmal die "einfachen" Wege auszuprobieren, bevor man sich an die komplizierten wagt.
Liebe Grüße und viel Erfolg mit deinem neuen Becken !