Hallöchen, ich melde mich nach über einem Jahr mal wieder aus der Versenkung zurück ...
Nachdem mein Garnelencube weiterhin nur lustlos vor sich hin gedümpelt ist, sich keinerlei Nachwuchs eingestellt oder auch nur angekündigt hat und die Garnelen nach und nach komplett weggestorben sind, habe ich den Cube neu aufgesetzt, zunächst als reines Pflanzenbecken - Licht und CO2 hochgefahren, Kies durch Soil ersetzt, Heizung entfernt und erstmal laufen lassen. Das Ganze war sehr erfolgreich, aber nach ein paar Monaten hatte ich dann doch wieder Lust auf bunteres Leben in der Bude. Durch meine gesammelte Negativ-Erfahrung gefiltert, gab es im neuen Setup folgende Änderungen:
- Den Soil habe ich wieder rausgeworfen (bis auf eine dünne Schicht am Boden) und stattdessen Naturkies eingebracht, der garantiert (und nicht nur angeblich) nicht gefärbt ist.
- Die CO2-Zufuhr habe ich abgestellt, Licht und Düngung auf mittlere Werte zurückgefahren, und die Pflanzenauswahl an die reduzierten Bedingungen angepasst (sorry Ludwigia).
- Das Hardscape habe ich komplett entfernt (das war mehr ne persönliche Geschmacks-Entscheidung als für die Garnelen).
Nach der Einfahrphase sind Mitte April Orange-Fire-Garnelen aus dem lokalen Handel eingezogen statt Versandgarnelen aus dem Internet - nachdem ich im anderen Aquarium bei den Fischen mit lokalem Einkauf gute Erfahrungen gemacht habe, hatte ich da direkt auch ein besseres Gefühl. Wegen der "minderen" Farbqualität kann ich auch besser sehen, was mit den Tieren los ist (gefüllte Därme, Eiflecke ...).
Beim ersten Versuch wurde mir gegen Ende gesagt, dass ich vielleicht zuwenig füttere, ich hatte immer die Warnungen aus dem Internet im Kopf von wegen "bloß nicht überfüttern, das haut dir die Wasserqualität kaputt". Die neuen Garnelen bekommen jeden Tag Hauptfutter und das eine oder andere Ergänzungsfutter dazu, und vor allem mehr tierisches Eiweiß. Sie stehen aber genauso sehr auf frische Brennnesselblätter wie die vom ersten Versuch
Und den wöchentlichen Wasserwechsel mache ich jetzt mit dem Tröpfelschlauch, statt wie bisher das frische Wasser von Hand ins Becken zu kippen, auch wenn's zwei Stunden dauert.
Was soll ich sagen - ich bin wieder voll im Garnelenfieber, bisher gab es keinen einzigen Ausfall bei den Garnelen (jedenfalls soweit ich sehen kann), und gestern habe ich meine ersten beiden Eiertanten entdeckt
(und ja, diesmal ist es zu 99,99% kein Cladogonium-Befall, aber ich bleibe natürlich wachsam ...)
Ich berichte weiter, dann auch wieder mit Fotos (die müssen noch warten, bis der neue Scheibenreiniger angekommen ist). Und da wir wohl diesen Sommer noch unsere Gastherme gegen eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion tauschen und im Obergeschoss damit erträglichere Temperaturen herrschen werden, denke ich darüber nach, noch ein Becken für Bienengarnelen aufzustellen.
Liebe Grüße, Nadine