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Unterwasserkleber im Garnelenaquarium

rocky_racoon

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01. Jan 2009
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Liebe Leute,

Ich möchte hier meine Erfahrungen in Punkto Unterwasserkleben mit euch teilen, die leider nicht ganz positiv verlaufen sind.

Nachdem ich draufgekommen bin, dass ich mir mein 54er Becken latent mit Kupfer aus der Warmwasserleitung versaut habe, wollte ich einen Neustart wagen, den Bodengrund austauschen und mir einen der vielzitierten Hamburger Mattenfilter einbauen. Gesagt, getan, das Ganze im entleerten Becken, in das ich mit Aquariensilikon zwei PVC-Kabelkanäle zum Befestigen der Matte einklebte.
Leider verwendete ich ein altes Silikon und trug es nicht dick genung auf, sodass sich einer der Kanäle nach einiger Zeit wieder löste.

Da ich aber schon wieder Getier drin hatte (Red Fire und Boraras urophthalmoides), konnte ich es nicht wieder entleeren und war auf einen Unterwasserkleber angewiesen und das möglichst schnell.
In der Zoohandlung wurde mir dann "Reef Construct" angepriesen, ein zwei Komponenten Kleber, der sowohl für Salz als auch Süßwasser verwendbar und vollkommen ungiftig sein sollte.

Was ich an Positivem darüber sagen kann ist: Er hält! Der Kabelkanal ist gut an der Aquarienwand verankert. Dennoch wünschte ich, ich hätte ihn nicht verwendet, die Verarbeitung war mehr als schwierig und mit den Langzeitfolgen schlage ich mich gute drei Wochen später noch immer herum.
Das Problem war, dass ich die knetgummiartige Masse unter Wasser noch zurechtdrücken wollte und damit Wolken an Kleber freigesetzt habe. Die Garnelen schienen etwas beleidigt zu sein und trotz reichlichem Wasserwechsel hat sich ich viel von dem Zeug in Boden und Filtermatte abgesetzt. Ich hoffte, es würde dort bleiben und sich als feste Partikel absetzen. Stattdessen scheint es sich nun aber als ölig-schmierige Substanz wieder im Wasser zu lösen und habe den Eindruck, als wären meine Garnelen davon beeinträchtigt. Auch wächst mein Javamoos überhaupt nicht mehr und stirbt sogar zu großen Teilen ab. Ich weiß nicht so recht, wie ich das Zeug loswerden soll und wollte auf jeden Fall vor dem Gebrauch unter Wasser warnen. (am Trockenen sollte es kein Problem geben)

Sollte ich jemals wieder einen Unterwasserklebstoff benötigen, werde ich also sicher nicht mehr "Reef Construct" verwenden.
 
Danke für den Bericht

per Handy gesendet
 
Hallo,
Ich habe die besten Erfahrungen mit Haru von JBL gemacht. Er ist zwar nicht ganz leicht zu verarbeiten. Beeinträchtigt hat er aber nichtmal taiwaner.
Bezüglich deiner Probleme würde ich tippen, dass ein Teil auch von den Kabelkanälen selbst ausgelöst wird.diese dürften Weichmacher ans Wasser abgeben und mit der Zeit unter Wasser auch spröde werden.
 
Weichmacher sind natürlich eine Möglichkeit, da jedoch solche Kabelkanäle von anderen Aquarianern anscheinend erfolgreich verwendet wurden, halte ich sie für ziemlich sicher. Ausserdem sind Filtermatten, Filtergehäuse, Abdeckungen etc. ja auch aus Kunststoff und vermutlich ebenso mit Weichmachern versetzt.
Wie auch immer, meine Kleinen waren heute viel munterer und vom schmierigen Film hab ich viel weniger gemerkt. Vielleicht hat das kürzliche Reinigen der Filtermatte etwas gebracht, indem sie jetzt wieder mehr von dem Zeug aufnehmen kann. Möglicherweise setzt es sich irgendwann doch noch stabil ab, oder lässt sich zumindest mit der Zeit und einigen Wasserwechseln und Mattenreinigungen entfernen.
Ich werde das Ganze im Auge behalten und sollte ich jemals wieder etwas kleben müssen werde ich Haru oder etwas Vergleichbares verwenden.
 
Hallo

Das mit den Weichmachern halte ich für Quatsch. Wenn Weichmacher austreten sollten dann in so geringen Mengen das diese kaum bis keine Auswirkungen auf dein Becken haben werden( bei regelmäßigen Wasser wechseln).

Es könnte da schon eher sein das eine Komponente im Kleber mit Additiven im Kunststoff reagiert.

Christoph
 
Hi :)
Danke für die Warnung. Das Problem was du schilderst kommt mir bekannt vor. Ich habe auch viele Kleber in den letzten Jahren ausprobiert bis ich endlich einen gefunden habe, der tatsächlich hält was er verspricht. Gute Erfahrungen habe ich mit folgendem Kleber gemacht : [mod]ein beliebiger shoplink zu Marina Aquaria Silikonkleber[/mod]
Der Kleber ist zwar etwas teurer, aber hält was er verspricht. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall. Für mich war die Anwendung des Klebers einfach und sie verlief absolut problemlos. LG
 
Moderiert:
Hallo Shrimpfarm

Jeder kann seine eigene HP erstellen und seine Meinung schreiben.
Wenn man versucht seine Meinung mit Abkürzungen und Fachbegriffen zu untermauern sollte man aber auch schon die richtigen benutzen PUR ist nicht wie beschrieben Polystyrol, PUR ist Polyurethan ;) (PS ist Polystyrol).

Und mal neben bei rocky hat geschrieben das PVC (Polyvinylchlorid) verwendet wurde ;). PVC wird sehr oft in der Aquaristik verwendet und ich habe bisher von keinem gehört das es damit Probleme gab.
Und nur weil Weichmacher drinnen sind heißt es nicht das sie schädlich sind. Es sind ja nicht nur Additive drin die den Kunststoff elastisch machen sollen sondern auch welche die diese in der Bindung halten. In PVC ist auch Chlor enthalten das bedeutet aber nicht das wir alle Angst um unsere nelen haben müssen :D

Christoph
 
Das Problem war, dass ich die knetgummiartige Masse unter Wasser noch zurechtdrücken wollte und damit Wolken an Kleber freigesetzt habe.
Hallo,

genau das war das Problem. In der Gebrauchsanweisung steht deutlich, dass der Kleber nicht unter Wasser geknetet werden darf.

Beste Grüße

Ralf
 
Hallo Shrimpfarm

Jeder kann seine eigene HP erstellen und seine Meinung schreiben.
Wenn man versucht seine Meinung mit Abkürzungen und Fachbegriffen zu untermauern sollte man aber auch schon die richtigen benutzen PUR ist nicht wie beschrieben Polystyrol, PUR ist Polyurethan ;) (PS ist Polystyrol).

Und mal neben bei rocky hat geschrieben das PVC (Polyvinylchlorid) verwendet wurde ;). PVC wird sehr oft in der Aquaristik verwendet und ich habe bisher von keinem gehört das es damit Probleme gab.
Und nur weil Weichmacher drinnen sind heißt es nicht das sie schädlich sind. Es sind ja nicht nur Additive drin die den Kunststoff elastisch machen sollen sondern auch welche die diese in der Bindung halten. In PVC ist auch Chlor enthalten das bedeutet aber nicht das wir alle Angst um unsere nelen haben müssen :D

Christoph

Für den Unterwassergebrauch sind Kabelkanäle aber eben nicht gedacht. Wie du richtig schreibst sind die Nebenbestandteile des Kunststoffes das Problem. Nicht jeder PVC ist unbedenklich. Das Weichmacher neben anderen Bestandteilen diverser Kunststoffe die Gewässerbiologie schädigen ist derart anerkannt, dass dies hier nicht mal dargelegt werden muss. Ob sein Kabelkanal Probleme machen wird ist möglicherweise nur eine Frage der Zeit. Viele Kunststoffe werden unter Wasser porös und zerfallen.
 
Ich sehe schon, die Meinungen über Weichmacher gehen deutlich auseinander. Ich gebe zu, ich habe daran nicht wirklich gedacht, hoffe aber, dass die nicht das Problem sind bzw. sein werden, wenn der Kunststoff altert. Welcher Weichmacher verwendet wurde und ob der problematisch sein könnte, wird sich wohl auch nicht rauskriegen lassen, ihre Rezepturen geben die Herstellerfirmen nicht gerne preis. Ich hab bei meiner Netzrecherche auch nur positive Beispiele von HMF mit PVC-Kabelkanal gefunden und das hat mich überzeugt, somit werde ich nicht in Panik ausbrechen und die mühsam eingeklebten Dinger bis auf weiteres drinnen lassen.
Beim nächsten Mal würde ich es ohnehin anders machen und wahrscheinlich Plexiglas verwenden.

@ RaMo: Ich habe die Anleitung natürlich gelesen, aber ich dachte nicht, dass er so in Lösung geht und dass man ihn praktisch nicht mehr berühren darf. Ausserdem war es notwendig, die Masse zurechtzudrücken, damit sie gut an der Glaswand anliegt. Ich brauchte eine schnelle Lösung, hatte aber keine Erfahrung mit der Handhabung.
Für kleinflächige, einfach zu platzierende Verklebungen mag der Kleber ganz in Ordnung sein (er tut ja auch, was er soll), für große Flächen und zum nachjustieren aber eher ungeeignet. Wenn, dann würd ich ihn nur mehr trocken verwenden.
 
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