Get your Shrimp here

Unbekannte Krankheit?

Dario Dario

GF-Mitglied
Mitglied seit
12. Feb 2009
Beiträge
1.116
Bewertungen
120
Punkte
10
Garneleneier
12.757
Hallo zusammen,
Ich schreibe mal relativ Ausführlich, damit ich keine wichtigen Informationen vergesse. Ich hoffe ihr lest den Beitrag trotzdem.

Seit ein paar Monaten vermute ich, dass meine Red und Black Bee eine Krankheit haben und hoffe ihr könnt mir jetzt helfen. Ich habe am 31.12.2009 15 Red Bee gekauft und mit meinen 5 verbleibenden Black Bee in ein neu eingelaufenes Becken gesetzt.
Inzwischen sind es nur noch 2 Red Bee und 4 Black Bee. Die Garnelen sterben unabhängig von den wöchentlichen Wasserwechseln in ungleichmäßigen Abständen. Ganz selten mal zwei an einem Tag, meistens ist immer ein Abstand von ein paar Tagen dazwischen.
In meinen anderen Becken habe ich in letzter Zeit kaum Verluste und der Nachwuchs wird auch groß. Da ich für alle Becken die gleichen Sachen verwende, ist eine Krankheitsübertragung durch Wasser relativ unwahrscheinlich, weil ich die Ausfälle dann in allen Becken haben müsste. Kannibalismus kann als Träger nicht ausgeschlossen werden.
Auffälligkeiten im Verlauf der Krankheit bei Red Bee:
Die normalerweise rötlichen Beine werden milchig/durchsichtig und können anfangs kaum und am Ende gar nicht mehr bewegt werden. Bei allen gesehenen Fällen waren immer die hinteren Beine zuerst von der Bewegungsunfähigkeit betroffen. Eine Garnele hat dabei auch ein paar Beine verloren. Der Prozess kann sich über mehrere Tage hinziehen. Am Anfang wird das Futter auch noch aufgesucht. Meistens liegen sie 2 Tage vor dem Tod auf einer Stelle oder bewegen sich nur noch minimal und gehen auch nicht zum Futter. Es sieht so aus als ob sie ihren Körper nicht mehr richtig hochheben können. Am Tag vor dem Tod / bzw. vor dem entfernen der toten Garnele hängt sie dann meistens irgendwo in den Pflanzen.

Die einzige tote Black Bee (seit Ende letzten Jahres) hat sich ein paar Tage vor dem Tot verfärbt. Die schwarze/dunkelbraune Farbe wich immer mehr einer hellbraunen Farbe.
Leider habe ich die Verfärbung jetzt bei einer Black Bee in einem anderen Becken angetroffen. In dem Becken habe ich seit dem Kauf vor 3 Wochen keine Ausfälle. Ich bekomme schon Angst, dass doch eine Krankheitsübertragung über das Wasser möglich ist, aber wieso sind die Garnelen (CR, Tiger, Sakura, YF) in den anderen Becken nicht betroffen? Es schwimmt sogar abgesehen von den YF überall Nachwuchs.

Bei meiner Suche (z.B. Crustakrankheiten.de) bin ich nicht fündig geworden. Einige Krankheiten könnten zutreffen, aber die Auffälligkeit mit den Beinen habe ich nirgends gesehen. Auch Häutungsprobleme möchte ich nicht ausschließen. Eine Zeitlang hatte ich in dem Problembecken einen Leitwert von 120. Eine paar Wochen dachte ich, dass es daran liegt. Jetzt habe ich mich auf 160 hochgeschraubt und gebe Mineralien dazu ... leider alles ohne Erfolg.
 
Hi Mirco,

Nach dem was du beschreibst würde ich mal auf ein bakteriellen Befall tippen. Sind bei den betroffenen Tieren in erster Linie die vorderen Gliedmaße betroffen, so das die Tiere am Ende nur noch die Pleopoden bewegen können? Wenn ja würde ich auf einen ählichen Verlauf wie damals bei Roy tippen. Er hat das damals mit benzoxoniumchlorid behandelt, das ist allerdings ne heftige Nummer. Ich weiß von jemandem der einen ähnlichen Verlauf erfolgreich mit Exit behandelt hat. Ist natürlich immer schwierig das ohne Untersuchung genau einzugrenzen.
 
Hallo Tobias,
erst einmal danke für die Antwort.
Es sind meistens zuerst die hinteren Schreitbeine, dann alle Schreitbeine betroffen. Ob sie zum Schluss noch die Pleopoden (Schwimmbeine?) bewegen können kann ich nicht sagen. Habe leider noch nicht darauf geachtet. Soviel ich weiß war bei Roy war eine Übertragung von einem Becken zum anderen möglich. Da bekomme ich gerade ein bisschen Panik.
Soviel ich weiß, kann ich die Tieren bei der Tierärztlichen Hochschule untersuchen lassen. Wäre zwar schade um die Garnelen, aber wenn es etwas bringt, würde ich es machen lassen.
Ich werde Roy mal fragen ob er mir weiter helfen kann. Dann kann ich mir vielleicht auch mal wieder seine schöne Anlage ansehen.
 
Na ich hoffe ich habe dir keine Panik gemacht:eek: Kann auch einfach ein ähnlicher Verlauf mit einem anderen Bakterium sein. Im genannten Fall hat sich die Krankheit z.B. selbst im gleichen Becken nicht auf eine andere Art übertragen, keine Ahnung warum. Das sinnvollste ist wahrscheinlich wirklich Roy, ich kenn mich Gott sei Dank nur bedingt mit Krankheiten aus, könnte deshalb auch komplett daneben liegen.
 
Hallo Mirco,

auch ich weiß natürlich nicht, warum Deine Garnelen gestorben sind!
Wenn Du die Möglichkeit hast, Deine Garnelen untersuchen zu lassen, dann würde ich es daher machen lassen.
Ich drücke Dir beide Daumen, das das Sterben bald aufhört.

@ all

Ansonsten finde ich folgenden Bericht, den ich mir gerade noch einmal durchgelesen habe, sehr gut.
Zeit er doch ganz deutlich, wie schnell man sich bakterielle Infektionen einfangen kann.

http://www.crustakrankheiten.de/crustakrankheiten/garnelenkrankheiten/bakterielle-infektionen

Mfg

Frank
 
Hallo ,

hatte bei bakterieller Infektion Erfolg mit Furanol 2 . Nachdem mehrmaliger Wasserwechsel , Mulmabsaugen und auch der Einsatz eines UV-Klärers nichts gebracht hatten . Auch Mosura Shrimp Tonic brachte keine Besserung .
Ich weiß , es ist nicht der beste Weg , einfach irgend ein Mittel ins Becken zu kippen ohne den Erreger näher bestimmt zu haben . Aber bevor mir mein ganzer Stamm wegstirbt ....
Die Symtome waren bei mir zwar nicht so krass , aber eine milchige Verfärbung der Tiere konnte ich auch feststellen . Die Garnelen starben auch immer nur im Abstand von mehreren Tagen .
Habe nun seit gut zwei Wochen keine Tote mehr rausfischen müssen . Bis auf zwei Tiere haben alle wieder ihre normale Färbung . Denke mal , bei den beiden ist die Infektion doch zu weit fortgeschritten , aber sie halten noch tapfer durch .
Anzumerken sei noch , das die Infektion erst losging nachdem ich neue Garnelen zu meinem bisherigen Stamm dazu setzte .
Hoffe etwas geholfen zu haben .

Gruß , Wenke
 
Bedanke mich auch für den Bericht. Furanol 2 habe ich auch noch im Schrank. Traue mich aber noch nicht es einzusetzen. Die Bestimmung des Erregers ist zwar möglich, aber das erfordert 3 lebende Garnelen. Da ich in meinem Problembecken nur noch 6 Garnelen habe und derzeit keine Symptome erkenne warte ich ab bis ich mit Roy gesprochen habe und auch seine Meinung kenne. Bis dahin versuche ich Wasserqualität weiter zu verbessern.
 
Hallo zusammen,

kurzer Zwischenbericht.

Seit Mitte April ist, abgesehen von vielen Babys, nur eine erwachsene Bee gestorben. Vermutlich lag es am Alter (ich hatte sie schon 7-8 Monate). Inzwischen steigt die Überlebensrate des Nachwuchs, vermutlich weil ich den PH-Wert auf unter 6,5 gesenkt habe.

Problemlösung zum 1.Beitrag:
Ich habe den Leitwert auf 200-300 angehoben. Auch wenn es bei anderen Züchtern mit weniger geht, muss ich sagen, dass ich mit einem Leitwert unter 200 Probleme habe. Außerdem passe ich (wenn möglich) die Wasserwerte außerhalb des Aquariums an (Osmosewasser, Torfgranulat, Ca+ usw.). Habe noch einige Kleinigkeiten verändert. Kann natürlich auch daran liegen, aber ich glaube, dass es mit dem Leitwert zusammen hängt.
Ein Mittel zum desinfizieren von Aquarien hatte ich im April besorgt, aber nie angewendet, weil durch das desinfizieren auch die Filterbakterien sterben und das zu anderen Problemen führen kann. Hoffentlich brauche ich es nie anwenden.

Anscheinend hat das Stundenlange lesen und ausfragen geholfen. Es bleibt festzuhalten, dass meine Erfahrungen mit Fischen mir bei den Garnelen nur minimal geholfen haben. Außerdem werde ich in Zukunft nicht mehr so schnell auf einen Zug (RBS) aufspringen. Mit meinen jetzigen Erfahrungen könnte es mit dem RBS klappen, aber das werde ich in nächster Zeit nicht ausprobieren.

Bin inzwischen vorsichtig optimistisch, dass ich meine größten Probleme beseitigt habe... endlich.
 
Auch wenn es ein wenig spät kommt: ;)

Hatten sich deine Garnelen eigentlich auch innerlich weiß/gelblich gefärbt, oder nur die Beine?
Das hatten nämlich ein paar meiner RF's mal gehabt. :(
Wenn es von vorne beginnt, ist es wohl die Glas- / Porzellankrankheit und von hinten nach vorne ist es Muskelnekrose (dabei platzen die Zellen und geben Eiweiß ab, was zu der weißlichen Verfärbung führt).
Bei beiden Krankheiten können die Garnelen die (Schwimm-)Beine kaum bis gar nicht bewegen. Bei der einen erst die vorderen, bei der Muskelnekrose zuerst die hinteren.

Für's nächste mal bzw. die nächsten betroffenen:
Unbedingt seperieren, da beide Krankheiten - meines Wissens - durch das beseitigen von Artgenossen übertragen werden können.

Ich hab drei meiner verbliebenen (2 hat es dahin gerafft) betroffenen RF's in ein extra Becken gesetzt und mit Furanol 2 behandelt (5 Tage-Kur ohne WW). Trotz dem weißen Hintern geht's den dreien derzeit immernoch prächtig.
 
Hallo,
da keine weiteren Garnelen mit den Symptomen gestorben sind, gehe ich davon aus, dass es nicht an irgendwelchen Krankheitserregern lag, sondern eine Mangelerscheinung oder etwas ähnliches war. Wenn es eine Krankheit war, hätten die anderen Becken auch betroffen sein müssen.
Inzwischen habe ich in dem Becken neue Bee. Die verbleibenden Black und Red Bee sind umgezogen und ein paar Tage später sind neue Bee eingezogen. Ich passe extrem auf, dass keine Seife oder sonstiges Reinigungsmittel an meinen Händen sind, aber ich gehe mit einer Pinzette von einem Becken ins nächste und das führt bei mir nicht zu Problemen. Natürlich muss ich aufpassen, wenn ich mir neue Garnelen zulege, aber ich glaube, dass die meisten "Krankheiten" auf Haltungsfehler zurück zu führen sind. So war es jedenfalls bei mir.
 
Das es eine bakterielle Infektion ist, wie hier schon geschrieben wurde, kann ich dir sagen, aber wie sie zustande kommt leider nicht. Die Übertragung findet allerdings nur dann statt, wenn die befallenen Garnelen von ihren Artgenossen verspeist werden und nicht über's Wasser.
Somit kannst du mit ein und dem selben Werkzeug in mehreren Becken rum hantieren ohne die anderen anzustecken. ;)
 
Somit kannst du mit ein und dem selben Werkzeug in mehreren Becken rum hantieren ohne die anderen anzustecken. ;)

Hi Nico,

darauf kannst Du Dich beim Umgang mit Bakterien leider überhaupt nicht verlassen.
Tote Tiere sind natürlich eine Hauptinfektionsquelle, aber Werkzeug, das in einem Becken mit bakteriellen Problemen verwendet wurde, sollte man bitte ohne Desinfektion in keinem anderen Becken verwenden, das könnte recht unangenehme Folgen haben.

Gruß

Ingo
 
Hallo ,

das Furanol habe ich so wie es auf der Packung stand dosiert . Glaube , hatte nach einer Woche einen etwas größeren Wasserwechsel gemacht . Danach wie gewohnt nur noch den üblichen wöchentlichen .
Allerdings hatte ich während der Behandlung meinen Filter aus dem Becken genommen und separat weiterlaufen lassen . Dafür hatte ich einen anderen eingesetzt , der nach der Behandlung wieder zurückgetauscht wurde .
Sorry das ich erst jetzt antworte , irgendwie ist der Beitrag erst jetzt wieder auf meinem Radar aufgetaucht .
Das Becken mit den Tigern habe ich dann aufgelöst bzw. die Trennscheibe rausgenommen damit meine Krebse mehr Platz haben .
Die restlichen blauen Tiger sind nun in ein neu eingerichteten Cube gezogen , der eigendlich für eine andere Neuanschaffung gedacht war .
Werde erst mal versuchen mir mit den verbliebenen Tieren einen neuen Stamm aufzubauen . Neue Tiere wollte ich erst mal nicht wieder dazusetzen . Meine Vermutung , das die damals neuen Garnelen nicht mit dem Bakterienstamm im Becken klarkamen , ist doch zu abschreckend .

Gruß , Wenke
 
Hallo Nico,
eine Übertragung von einem ins nächste Becken ist mit Pinzette sehr leicht möglich. Ein Freund hat auf diesem Weg seinen Garnelenbestand stark reduziert.
Ich habe in einem Bericht gelesen, dass Garnelen mehrere Krankheitserreger in sich tragen. Sie brechen aber nur aus, wenn die Bedingungen im Becken schlecht sind. Kann leider nicht mehr sagen wo der Bericht stand.
Meine Probleme habe ich jedenfalls durch eine Verbesserung des Umfeldes beheben können. Ob sie einen Krankheitserreger in sich trugen kann ich nicht sagen, weil ich nicht 3 lebende Garnelen für eine Untersuchung opfern wollte.
Vermutlich haben sie immernoch einen oder mehrere Krankheitserreger in sich, aber er hat keine Auswirkung auf die Garnelen. Ich vergleiche das mit uns Menschen. Wir treffen täglich auf mehrere Krankheitserreger, werden aber auch nicht gleich krank.

Mein Fazit bleibt: Wenn die äußeren Bedingungen für die jeweilige Garnelenart gut sind, führt eine Krankheit nicht gleich zum Tod der Garnelen. Es gibt mit Sicherheit Krankheiten die zum Tod führen, aber es hängt von mehreren Faktoren ab und es lässt sich mit Sicherheit nicht alles mit einem Medikament behandeln.
 
Ok, aus der Sicht betrachtet... ;)
Dann habe ich in meinem Quarantänegoldfischglas halt bessere Bedingungen für die Überlebenden in meinem Fall geschaffen. :)
 
Zurück
Oben