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Sulawesi-Becken einrichten

@Monika: Ja, zum Glück läuft das eine Becken stabil. Deine Tipps waren goldwert, vielen Dank dir nochmal:-)
Ich nehme das Salty Shrimp Sulawesi Mineral 8,5, erhitze einen sehr kleinen Teil des Wassers, bis es fast kocht und löse das Salz darin. Dann rühre ich ein Weilchen drin rum und sobald ich aufhöre, legt sich das (gefühlt) meiste Salz sichtbar auf den Boden. Also gut löst es sich so nicht, aber es klappt.
Danach kippe ich das Salzwasser zum restlichen Osmosewasser in den Kanister und schüttle gut. Anfangs war das Aquarienwasser einen halben Tag lang trüb/weiß, jetzt, nachdem das Becken länger läuft, ist es nach 1-2 Stunden wieder klar.
@Katzenfische: Danke für deinen PHS-Hinweis, wusste ich nicht, erklärt aber einiges. Zum Glück habe ich gerade ein paar Abnehmer für die PHS, dann reduziere ich die Anzahl mal deutlich.
Die Kardinäle halten viele mit Lavasteinen, ich denke es ist kein grundsätzliches Problem. Probleme die entstehen können, hat Monika ja bereits angesprochen oder mir per pn geschickt?! Weiß ich jetzt nicht mehr so genau. Ich wollte beides ausprobieren und werde in Zukunft nur noch mit den Minilandschaftssteinen arbeiten. Das 7,5er Salz, ab und zu mit einem Schuss 8,5er Salz, hat sich ebenfalls bewährt.
-> Vom 8,5er Salz habe ich eine große Packung sehr günstig bekommen. Wer mal experimentieren will, dem kann ich gerne (für umme natürlich, außer den Portokosten) was davon zukommen lassen...und wer ein paar PHS oder TDS (natürlich auch gratis) möchte, kann sich auch gerne melden.

Liebe Grüße
 
Hey Matze,
wie läufts mit den Sulas? Wuselts schon ordentlich?
Wäre toll mal ein update von dir zu lesen.
Gruß Tim
 
Hallo Tim, ich hatte im Frühjahr ein Becken für Kardinäle eingerichtet und wochenlang einfahren lassen, verwendet wurde das 7,5 Salz. Das Becken lief stabil, mir war es irgendwann sogar gelungen, einen schönen Algenrasen auf den Steinen zu etablieren.

Dann kamen die Garnelen und alles lief offensichtlich gut, wenige Wochen später konnte ich erst eine, dann noch weitere Weibchen mit Eiern sehen. Als ich die ersten Minigarnelen entdeckte, sah ich auch größeren Nachwuchs - die erste Generation hatte ich bis dahin übersehen.

Dann fand ich morgens eine tote Garnele, habe mir aber nichts dabei gedacht. Es wurde ganz normal weiter gefüttert und Wasser gewechselt. Später tauchten weitere tote Tiere auf, der Nachwuchs war nicht mehr zu sehen und es dauerte nicht lange und das Becken war leer!

Ich habe alles so gut gemacht, wie man es machen kann. Das ist übrigens das (mein) größte Problem. Wenn ich mir eines Fehlers bewusst wäre, könnte ich es beim nächsten Mal besser machen. Weil das aber nicht der Fall ist, werde ich die Sulawesis vorerst abhaken.
 
Hey Jan,
Ja so geht es vielen beim ersten Sulabecken. Das Problem ist meist das sich zu viel Mulm im Bodengrund ansammelt wo man ihn auch nicht absaugen kann. Dadurch steigt die Keimlast im Wasser und auch Phosphat/Nitrat reichert sich an. Das führt dann nach ein paar Monaten dazu das das Becken kippt und der ganze Stamm in kürzester Zeit weg stirbt.
Das Wasser wäre wahrscheinlich für Neocaridina immernoch tiptop aber Sulas sind da leider empfindlich. Die Maliliseen sind extrem Keimarm und gehören zu den Seen mit dem niedrigsten Phosphat/nitratwerten weltweit. Auf der anderen Seite wurde in keinem Binnengewässer jemals ein so hoher Eisenwert gemessen. der Towutisee z.B hat einen Eisengehalt von 0.11mg/l an der Wasseroberfläche bis zu krassen 8.6mg/l in der Tiefe. Der hohe Eisengehalt ist übrigens auch der Grund weswegen kein Phosphat vorhaden ist da es sofort vom Eisenhydroxid gebunden wird und sich am Grund des Sees in form von Phosphat/Eisen-Kristallen, auch als Vivianit bekannt, ablagert.

Falls du dir nochmal ein Sulabecken für Kardinäle einrichten möchtest, probiers mal ohne Bodengrund oder maximal einer dünnen Schicht Sand und zwei Filtern (Luftheber). Da lässt sich dann gut 1x Wöchentlich jeglicher Mulm entfernen und wenn du mal einen Filter reinigst, sorgt der zweite fürs erste dafür das die Wasserqualität stabil bleibt.

Gruß Tim :)
 
Hallo Tim, ich hatte im Frühjahr ein Becken für Kardinäle eingerichtet und wochenlang einfahren lassen, verwendet wurde das 7,5 Salz. Das Becken lief stabil, mir war es irgendwann sogar gelungen, einen schönen Algenrasen auf den Steinen zu etablieren.

Dann kamen die Garnelen und alles lief offensichtlich gut, wenige Wochen später konnte ich erst eine, dann noch weitere Weibchen mit Eiern sehen. Als ich die ersten Minigarnelen entdeckte, sah ich auch größeren Nachwuchs - die erste Generation hatte ich bis dahin übersehen.

Dann fand ich morgens eine tote Garnele, habe mir aber nichts dabei gedacht. Es wurde ganz normal weiter gefüttert und Wasser gewechselt. Später tauchten weitere tote Tiere auf, der Nachwuchs war nicht mehr zu sehen und es dauerte nicht lange und das Becken war leer!

Ich habe alles so gut gemacht, wie man es machen kann. Das ist übrigens das (mein) größte Problem. Wenn ich mir eines Fehlers bewusst wäre, könnte ich es beim nächsten Mal besser machen. Weil das aber nicht der Fall ist, werde ich die Sulawesis vorerst abhaken.
Hei, normal müßte sich der Fehler finden lassen.
Wo muß ich nach dem Setup suchen?
Zb. Steinaufbauten, die man nicht wegräumen lassen oder zu große Filter, die zu selten sauber gemacht werden.
Mulmecken sind ganz, ganz schlecht.
VG Monika
 
Sand ist max. 5mm hoch, praktisch kein Mulm im Becken, gefiltert mit Schwamm und Luftheber (Modell Garnelentom) ... Depots im Filter sind natürlich möglich, kann man ja nur mutmaßen.

Ich möchte aber eigentlich den Thread nicht kapern...
 
Sand ist max. 5mm hoch, praktisch kein Mulm im Becken, gefiltert mit Schwamm und Luftheber (Modell Garnelentom) ... Depots im Filter sind natürlich möglich, kann man ja nur mutmaßen.

Ich möchte aber eigentlich den Thread nicht kapern...
der ist von 2016- da kaperst du nix mehr :thumbsup:
Klingt ja eigentlich ganz gut,
hast du vielleicht noch ein Foto von dem Becken?
 
So sah es aus, bzw. sieht es aktuell so aus:
Anhang anzeigen 260270
Hey Jan,
Hmm schönes becken. Ich hätte noch einen zweiten Filter mit reingebaut und die zwei dann mit ner kräftigen Membranpumpe betrieben- da kann ruhig richtig Strömung im Becken sein.

Die Steinhaufen sehen zwar gut aus wären mir aber zu riskant da du den Dreck dazwischen/darunter nicht raus bekommst.

Ich hab in einem Becken die Steine auf ein Kunststoffgitter gelegt, abgestüzt mit ca 5cm hohen PVC Röhrchen. Dadurch sammelt sich jeglicher Dreck der zwischen die steine fällt irgendwann am Boden unter dem Kunststoffgitter auf der glasscheibe wo ich ihn dann 1x Wöchentlich absaugen kann oder er durch die Strömung im Filter landet- klappt gut.

Hoffe du probierst es nochmal mit den Kardinälen. Ich hab auch viel Leergeld gezahlt aber man lernt doch jedesmal dazu bis es endlich klappt :)

Gruß Tim
 
Hi Tim, der Filter hängt an einer Druckdose und bollert ordentlich. Wenn der LH nicht, wie im Moment gerade, zugekalkt ist.

Die Steine sind nur lose drin und können einfach entnommen werden, ein bisschen Mulm gibt es aber tatsächlich. Nicht viel und schön locker-fluffig aber womöglich ist das Bisschen schon zu viel.

Ich habe einige komplett mulmfreie Aquarien. Trotz gut gefüttertem Fischbesatz - nicht das winzigste Krümelchen Mulm. Wie man das  gezielt hinbekommt, habe ich in 30 oder 40 Jahren immer noch nicht herausgefunden.
 
Ich habe einige komplett mulmfreie Aquarien. Trotz gut gefüttertem Fischbesatz - nicht das winzigste Krümelchen Mulm. Wie man das  gezielt hinbekommt, habe ich in 30 oder 40 Jahren immer noch nicht herausgefunden.
Hei, das "Problem" hab ich hier auch...
Becken mit fast kein Besatz und ausschießlich wenig Lebendfutterfütterung haben cm dicken hellbraunen Mulm, dem ich nicht beikomme..sieht immer versifft aus, aber die Nitrat, Nitrit nicht nachweisbar...
Ich habe den Verdacht, das das C/N Verhältnis nicht stimmt, dass das zersetzt werden kann.
Googel das mal...das Stroh hat ein hohes C/N Verhältnis, Gras ein niedriges C/N Verhältnis..oder soo oder umgedreht..kann grad nicht gockeln...
Aber das könnte der Grund sein für solche Mulmschleudern. Weil die Zersetzungsbakterien brauchen Stickstoff.
Davon wird bei Kompostierung und in der Landwirtschaft geredet.
Rindenmulch und so raubt auch Stickstoff, muß man zudüngen.
Und in Teiche wirft man Gerstenstroh, damit es die Nährstoffe gegen Algen verbraucht.
VG Monika
 
Das klingt interessant....muss ich wirklich mal recherchieren. Ich habe heute Nachtdienst und Zeit ohne Ende.

Ein Muster bei den mulmfreien Aquarien ist jedenfalls nicht erkennbar. Mal haben sie einen Schwammfilter (Luft), mal einen normalen. Manche haben kaum Pflanzen drin, andere ziemlich viele...

Vielleicht hast du recht mit deiner Vermutung und die Ursache ist etwas, was wir nicht sehen können (aber z.B. messen, wenn man weiß was).
 
Gerstenstroh, damit es die Nährstoffe gegen Algen verbraucht.
Stroh entzieht N, bzw. die Bakterien die das Stroh zersetzen. Weil Mulchbeete oder Erdbeeren mit Stroh etwas mehr N gedüngt werden sollen.
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Die Steine sind nur lose drin und können einfach entnommen werden, ein bisschen Mulm gibt es aber tatsächlich. Nicht viel und schön locker-fluffig aber womöglich ist das Bisschen schon zu viel.
Es sind Steine mit grosser Auflagefläche. Nicht, daß sich darunter die Anäroben breit machen.
Oder entzieht der Mulm zuviel Sauerstoff. Weil Filterbakterien gehen ja immer an Sauerstoffmangel kaputt wenn der Filter zu lange steht.
 
Weil Filterbakterien gehen ja immer an Sauerstoffmangel kaputt wenn der Filter zu lange steht.
Die Bakterielle Tätigkeit wird immer auf Filterbakterien (also die, die aus Ammonium>Nitrit> Nitrat machen) reduziert.
Für einen lückenlosen Abbau von Biomasse gehören noch viel mehr andere Microorganismen dazu.
Mal haben sie einen Schwammfilter (Luft), mal einen normalen.
Ich finde irgendwie, Filter mit Luft nehmen bedeutend weniger Mulm auf, als Filter mit Motor.
Habe beides. Gerade die Schwammfilter mit diesen runden Patronen sind bei mir eigentlich ehr für den Bakteriellen Abbau, der Dreck bleibt im Becken liegen und muß mit Schlauch entnommen werden. Das finde ich jetzt nicht schlimm, so setzen sie sich wenigstens nicht dauernd zu, aber Motorfilter, finde ich, haben eine ganz andere Wirkung auf ein Becken. Aber gut, wenn man den Durchfluss passend zur Patrone regeln kann, wie bei den Aquael 500 und Minipat. Weil wenn die zuviel Wumms haben, zieht es die Patronen zusammen.
VG Monika
 
Für einen lückenlosen Abbau von Biomasse gehören noch viel mehr andere Microorganismen dazu.
Ich wollte darauf hinweisen, dass zuviel Mulm evtl. zuviel Bakterien bedeutet und damit evtl. Sauerstoffentzug.
 
Ich wollte darauf hinweisen, dass zuviel Mulm evtl. zuviel Bakterien bedeutet und damit evtl. Sauerstoffentzug.
Dann muß man den Sauerstoff reinbringen. Schau Dir doch mal Züchterbecken auf youtube an, da plätschert es aus allen Ecken. In 50-60 L Becken haben sie 2 große Lufthebefilter drin, die volle Pulle laufen.
 
Ich wollte darauf hinweisen, dass zuviel Mulm evtl. zuviel Bakterien bedeutet und damit evtl. Sauerstoffentzug.
Ja die Erfahrung hab ich auch paar mal gemacht. Bis ich irgendwann drauf gekommen bin woran es liegt. Man glaubt erst nicht das in einem Becken wenige Monate nach Besatz schon eine kritische Menge "Mulm" im Bodengrund überschritten ist. Meine Harlekin z.B. sind mir damals 2 Monate nach Besatz plötzlich innerhalb weniger Tage fast alle weg gestorben. Obwohl es erst super lief mit viel Nachwuchs etc.
Habe dann sämtlichen Bodengrund entfernt, Mulm abgesaugt und 80% Wasser gewechselt. War überascht wieviel Mulm sich schon gebildet hatte, obwohl so gut wie gar nicht gefüttert wurde. Das Sterben hat schon kurz darauf aufgehört und der Stamm hat sich erholt. Seitdem nur noch ohne Bodengrund.
Dann muß man den Sauerstoff reinbringen. Schau Dir doch mal Züchterbecken auf youtube an, da plätschert es aus allen Ecken. In 50-60 L Becken haben sie 2 große Lufthebefilter drin, die volle Pulle laufen.
Absolut. Das becken mit dem ich am wenigsten Probleme habe und am meisten Füttere hat die stärkste Filterung. 60L Cube mit pink boxer/red tigri. Läuft knapp 2 Jahre. 2 Wände bestehen nur aus Plattenfiltern befeuert von ner 600 l/h membranpumpe.

Gruß Tim
 
Hei, das Problem gibt es ja auch bei Hochzuchtgarnelen. In gewöhnlich eingerichteten Becken (3-5cm Kies oder Soil, Innen oder Außenfilter, Bodenfilter, HMF egal) , geht es meistens etwa 1 Jahr gut, Junge, die alten gesund und plötzlich geht das Sterben los und läßt sich mit nix aufhalten, außer Reißleine ziehen, Garnelen raus, Becken neu aufsetzen. Dann wieder ein Jahr..gleiches Spiel.
Deswegen hab ich im Mom 2x 12 Liter Versuchsbecken (Alter stamm Taiwanermischer und Yellow Kingkong OE mit Farbformen) in nahezu techniklos, nur eine gute Lampe drüber, nicht mehr als 5mm Tropica Soil, wenig Venezuelahornkraut, wenig Moos, Moina, Bienenwasser mit niedrigem Leitwert. Jede Woche welchsele ich 1/3 Wasser und alle 1/4 Jahr, kommt 1/4 vom Soil raus und frischer wieder rein, dabei 70% WW. Da ja kein Filter drin ist, kann ich mir mit auffüllen den ganzen Tag Zeit lassen...fülle immermal einen Becher nach, bis die Becken wieder voll sind.
Das funktioniert wunderbar. Klar...auch da kann mal eine sterben, aber nicht jeden Tag eine, bis keine mehr da ist.
Ob sich das auf große Becken übertragen läßt, weiß ich nicht, weil größere Becken sich mit ganz Techniklos etwas schwer tun.
Im Mom sind sehr viele Jungen drin. Bin gespannt, wie das weiter geht, wenn die groß werden.
Werde wohl abgeben müssen, um die Anzahl nicht zu übertreiben.
Gefüttert wird sehr wenig. Eichenblätter sind immer drin, im Wechsel ein kleines Walnussblatt oder ein Maulbeerblatt, je Becken mal 3 Körnchen Garnelenfutter ein ein winziger hauch Garnelenstaubfutter. Die Garnelen graben bis aufs Glas runter und fischen da immer wieder was fressbares drunter raus.
Mit einem größeren Brennesselblatt hätte ich das eine fast mal ausgehebelt...da kommen nurnoch ganz kleine rein. lieber öfters mal eins. Geht auch.

Klar, Sulawesis würde ich nicht techniklos halten wollen. Wollte damit nur sagen, das diese Empfindlichkeit auch bei andern Caridina gegeben ist.
Oft ist das Zünglein an der Waage ausschlaggebend, in welche Richtung es läuft.
VG Monika
 
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