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Stachelige Turmdeckelschnecken

Red Fire-Garnele

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Garneleneier
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Heute habe ich für mein neues 20l Nanoaquarium 2 stachelige Turmdeckelschnecken gekauft.Bilder habe ich keine.In ein paar Wochen kommen dann noch 6 Red Fire-Garnelen rein.Ich wollte aber noch wissen, wie man diese Schnecken füttert.Könnte man einfach Fischfutter zerreiben oder es einfach so reintun.Kann man auch getrocknetes Eichenlaub hineintun?
Hoffentlich könnt ihr mir helfen.
LG Red Fire-Garnele:)
 
Hallo,

das Fischfutter mußt du nicht unbedingt zerreiben. Das bekommen die Schnecken auch selbst klein. Das hätte auch den Vorteil, daß du leichter erkennst, ob es auch gefressen wird oder nur im Aquarium vergammelt. Bei Staubfutter hat man dagegen keine Kontrolle, was damit passiert.
Getrocknetes Eichenlaub kannst du auch etwas ins Becken geben. Allerdings bauchen die Schnecken die Huminsäuren in den Blättern nicht. Du kannst die Blätter also vor der Verwendung problemlos überbrühen, damit sie gleich untergehen und auch weicher werden.

Viele Grüße

Peter
 
Hi,

wer sagt, daß die Thiaras die Huminsäuren nicht brauchen? Sie können die sogar sehr gut gebrauchen, um ein gesundes Haus zu entwickeln. Aber beim Überbrühen gehen sooo viele davon auch nicht verloren.

Allerdings ist es Thiaras egal, ob die Blätter an der Oberfläche schwimmen, da kommen die auch dran ;-) Die holen sich schon, was sie brauchen. Es sind wirklich nette Schneckchen und recht genügsam.
 
Hi

Kann man nicht das Brühwasser (abgekühlt) mit ins Becken geben, wenn man die Huminsäuren drinnen haben möchte? Oder sind Huminsäuren wärmeempfindlich? (an die Fragestellung kann ich mich aus dem Chemieunterricht nicht erinnern, nur an Säure-Basen-Gleichgewichte und Elektronendonatoren)

lg Karin
 
Hi,

wer sagt, daß die Thiaras die Huminsäuren nicht brauchen? Sie können die sogar sehr gut gebrauchen, um ein gesundes Haus zu entwickeln.
Hi Jutta,

ich sag' das. :D
Nach meinen Erfahrungen sind Huminsäuren eher kontraproduktiv für die Entwicklung gesunder Schneckenhäuser. Die Säure senkt den pH-Wert des Wassers. Das zwar nur ganz leicht, aber für die meisten Schnecken ist ein höherer pH-Wert eher von Vorteil. Vor allem bei weichem Wasser können die Huminsäuren aus Eichenblättern und Erlenzapfen sehr schnell für Gehäuseschäden sorgen. Bei ansonsten ausreichender Mineralienversorgung schadet die Huminsäure zwar nicht, aber wirklich nützlich ist sie für den Aufbau der Schneckengehäuse auch nicht.

Mir ist auch nicht bekannt, wie Schnecken aus Huminsäuren für ihr Gehäuse Kalzium oder irgend einen anderen nützlichen Stoff gewinnen könnten.
Also, ich bleibe dabei: Huminsäuren sind für Schnecken (ausgenommen vielleicht solche Arten, die in ausgesprochenen Schwarzwasserflüssen zu Hause sind) nicht notwendig und können bei weichem Wasser durchaus Gehäuseschäden verursachen.
Wenn du mich vom Gegenteil überzeugen möchtest: Bitte sehr, versuche es ruhig. ;)

@Karin: Es gibt tatsächlich viele Säuren, die wärmeempfindlich sind. Oxalsäure zerfällt z.B. relativ schnell bei höheren Temperaturen.
Huminsäure scheint dagegen aber recht hitzebeständig zu sein.
Der berühmte "Quappentee" wird z.B. hergestellt, indem Eichenlaub und Erlenzapfen (je nach Rezept auch noch Torf) aufgekocht werden. Die dadurch an das Wasser abgegebenen Huminsäuren werden durch das Kochen nicht aufgespalten, sondern behalten ihre desinfizierende Wirkung.
Das Überbrühen der Eichenblätter sorgt also nur dafür, daß ein Teil der Huminsäuren in das Wasser übergeht. Wenn du die Huminsäure im Aquarium haben möchtest, z.B. wegen der leicht antibakteriellen und fungiziden Wirkung, dann kannst du das abgekühlte Brühwasser ins Aquarium geben. Der Behälter zum Aufbrühen sollte dann aber natürlich nicht aus Kupfer oder einem anderen für Garnelen schädlichen Material sein.

Viele Grüße

Peter
 
Hi Jutta,

ich sag' das. :D
Nach meinen Erfahrungen sind Huminsäuren eher kontraproduktiv für die Entwicklung gesunder Schneckenhäuser. Die Säure senkt den pH-Wert des Wassers. Das zwar nur ganz leicht, aber für die meisten Schnecken ist ein höherer pH-Wert eher von Vorteil. Vor allem bei weichem Wasser können die Huminsäuren aus Eichenblättern und Erlenzapfen sehr schnell für Gehäuseschäden sorgen. Bei ansonsten ausreichender Mineralienversorgung schadet die Huminsäure zwar nicht, aber wirklich nützlich ist sie für den Aufbau der Schneckengehäuse auch nicht.

Mir ist auch nicht bekannt, wie Schnecken aus Huminsäuren für ihr Gehäuse Kalzium oder irgend einen anderen nützlichen Stoff gewinnen könnten.
Also, ich bleibe dabei: Huminsäuren sind für Schnecken (ausgenommen vielleicht solche Arten, die in ausgesprochenen Schwarzwasserflüssen zu Hause sind) nicht notwendig und können bei weichem Wasser durchaus Gehäuseschäden verursachen.
Wenn du mich vom Gegenteil überzeugen möchtest: Bitte sehr, versuche es ruhig. ;)

Hi Peter,

aber gern doch:

Huminsäuren besitzen die Fähigkeit, Schadstoffe im Körper des Menschen fest an sich zu binden. Da sie nicht vom Körper aufgenommen werden und auch nicht in die Blutbahn gelangen können, werden die so gebundenen Körpergifte über den Darm wieder ausgeschieden, bevor eine schädigende Wirkung entstehen kann.
Dies scheint nicht nur für Menschen zu gelten, sondern auch für Wirbellose (incl. Schnecken)

Wie ich darauf komme? Wenn ich frisches Laub oder auch frische Erlenzapfen ins Becken gebe, stürzen sich alle meine Wirbellosen darauf und fressen daran herum. Egal, ob ich die vorher überbrüht habe oder nicht. Im Gegenteil, die nicht überbrühten erfreuen sich höherer Beliebtheit.

Dies gilt auch oder vor Allem für Schnecken (ausser meinen Brigdesii, die wohl aufgrund ihrer Anatomie nicht dazu in der Lage sind, etws davon abzuraspeln)

Ich gehe davon aus, daß die Tiere deshalb so gern daran herumfressen, weil ihnen die Huminsäuren sicher nicht beim Aufbau helfen, dafür aber beim "Entgiften". Was soviel heisst, daß es ihren Stoffwechsel sauber hält.

Was den pH-Wert angeht: ich habe in meinen Becken noch keine nennenswerte Absenkung des pH-Wertes durch Einbringen von Erlenzapfen oder Laub erkennen können. Wobei ich allerdings anmerken muß, daß ich den sowieso künstlich erhöhen muß, da wir sehr weiches Wasser aus der Leitung bekommen mit einer KH von knapp 4. Aus dem Grunde gebe ich eh bei jeden Wasserwechsel Natron hinzu. Dieser pH-Wert bleibt aber auch nach Zugabe von Erlenzapfen und Laub stabil.

Im Übrigen gilt: auch bei leicht saurem pH-Wert muß ein Schneckengehäuse nicht zwangsläufig geschädigt werden, wenn die Schnecken abwechslungsreich ernährt werden und auf diese Weise ein festes Gehäuse entwickeln. Auch in meinem Becken mit einem pH-Wert von 6,4 weisen die Schnecken keinerlei Korrosion auf ;-) Und ich habe jede Menge Schneckenarten :o)

So, jetzt bist du wieder dran :D
 
So, jetzt bist du wieder dran :D
Hallo Jutta,

na, dann will ich mal meine Meinung ein wenig ausführlicher begründen. :)

In diesem Punkt gebe ich dir recht: Garnelen und auch Schnecken (bei mir allerdings eher die Garnelen) gehen sofort an neu ins Aquarium gegebene Blätter. Aber erstens tun sie das nicht nur bei Eichen- und Buchenlaub, sondern bei Herbstlaub von allen Bäumen, ganz unabhängig, ob diese viel oder wenig Huminsäure enthalten. Außerdem fressen sie gerade bei Eichen- und Buchenlaub, also bei Blättern, die besonders viel Huminsäure enthalten, am Anfang nicht unbedingt die Blätter selbst, sondern sie "weiden" die Blätter ab. D.h. sie fressen Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen, die sich an der Oberfläche der Blätter angesiedelt haben.
Bei Eichenblättern kann ich das bei meinen Garnelen eigentlich besonders gut beobachten: Zunächst stürzen sich alle Garnelen auf die Blätter und fressen daran herum. Dabei werden aber zu Beginn keine richtigen Löcher in die Blätter gefressen, sondern nur die Oberflächen der Blätter werden nach Fressbarem abgesucht. Dann werden die Blätter einige Zeit uninteressant und erst wenn sie beginnen, sich langsam im Wasser zu zersetzen, werden sie komplett aufgefressen. Anscheinend übernehmen Bakterien und andere Mikroorganismen eine Art "Vorverdauung" der Eichenblätter, damit diese von Garnelen und Schnecken gefressen und auch verdaut werden können.

Ob die Huminsäure eine entgiftende Wirkung bei Schnecken hat, ist mir nicht bekannt. Ich halte das für nicht ausgeschlossen, aber doch ein wenig fragwürdig, zumal selbst bei Menschen die Wirkung noch nicht so ganz geklärt ist.
Soweit ich weiß, gibt es auch keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen über die entgiftende Wirkung von Huminsäuren bei Schnecken. Ich möchte das deshalb weder bestätigen noch ausschließen.
Falls es so ist, dann hätte die Huminsäure möglicherweise eine gesundheitsfördernde Wirkung für die Schnecke, nicht jedoch auf den Aufbau des Gehäuses.

Nachgewiesen ist die Fähigkeit der Huminsäure(n), die Keimdichte im Wasser zu senken. Sie hat eine antibakterielle und fungizide Wirkung, beugt also Infektionen vor und sie kann sogar, allerdings natürlich nur in begrenztem Umfang, Kupfer und andere Schwermetalle binden. Dies wären auf jeden Fall auch für Schnecken positive Eigenschaften.

Bei mir geht der pH-Wert übrigens leicht nach unten, wenn ich Erlenzapfen ins Aquarium gebe. Bei normaler Dosierung allerdings nur um ungefähr 0,5.
Wenn du dem Aquarienwasser Natron zusetzt, ist es kein Wunder, daß Erlenzapfen bei dir keine Auswirkung auf den pH-Wert haben. Das HCO3 im Natron ist nämlich in der Lage, Säuren zu neutralisieren. Durch die Zugabe von Natron erhöht sich die Säurekapazität (bzw. das Säurebindungsvermögen) des Wassers und der pH-Wert bleibt dann deutlich stabiler.
Bei ausreichend Natron im Wasser oder bei Leitungswasser, das sowieso genug Natron oder andere säurebindenden Stoffe enthält, verändern Eichenblätter oder Erlenzapfen deshalb den pH-Wert kaum. Erst wenn das Säurebindungsvermögen überschritten wird, kommt es zu einer deutlichen Senkung des pH-Wertes.
Dazu ist bei so manchem 'Betonwasser' allerdings schon eine sehr große Menge Erlenzapfen notwendig.

Meine Meinung ist immer noch, daß Schnecken keine Huminsäuren benötigen, um ein gutes Gehäuse zu bilden. Bei genug säurebindenden Stoffen im Wasser schadet die Huminsäure den Schnecken allerdings auch nicht.
Bei dem mineralienarmen Leitungswasser, das wir hier bei uns in der Gegend haben, führt die Huminsäure jedoch wirklich dazu, daß die Gehäuse der Schnecken angegriffen werden. Ich muß aber zugeben, daß bei mir die Schnecken nur so 'nebenher' leben und daß die Garnelen die unangefochtene Hauptrolle spielen. Die Schnecken müssen bei mir mit dem zurechtkommen, was den Garnelen gefällt. Und deshalb haben die Gehäuse bei manchen meiner Schnecken schon einige Oberflächenschäden. Natron hatte ich mir deshalb auch schon mal besorgt, es aber wegen der Garnelen noch nicht angewendet. Den Schnecken würde es aber bestimmt gefallen.

Ich denke, es verhält sich mit der Huminsäure und ihrer Wirkung auf Schnecken wie mit vielen Dingen in der Aquaristik. Je nach Voraussetzung (in diesem Fall z.B. die Wasserbeschaffenheit) können die Erfahrungen ganz unterschiedlich sein.
Bei mir ist Huminsäure gar nicht gut für die Gehäuse der Schnecken, bei anderen hat sie möglicherweise überhaupt keinen negativen Einfluss auf den Gehäuseaufbau.

Viele Grüße

Peter
 
Hi Peter,

ok, die Erklärung lasse ich gelten.

Aber jetzt möchte ich doch mal eine Lanze für die Schnecken brechen ;-) Da ich, wie ich schon schrieb, ein großer Fan von Schnecken bin, achte ich schon darauf, daß sie auch zu ihrem Recht kommen. Da ist es mir egal, ob es sich um Nöppis, Rennis, AS, TDS, Tylos oder Posthörner handelt (selbst die Blasenschnecken, die mich manchmal wirklich nerven...). Deshalb appeliere ich dann jetzt mal an Dich: Natron, welches den pH-Wert bei knapp über 7 stabilisiert, ist auch für die Garnelen durchaus bekömmlich. Ich habe ein 300-Liter-Becken, in dem Garnelen, Krebse und Schnecken leben und stabilisiere dort den pH-Wert auch immer so auf 7,2. Der Erfolg bei endlos schwangeren Garnelen, Krebsen und legenden AS sowie sich tapfer vermehrenden Nöppis und urgesunden Rennis gibt mir Recht ;-)

Also: gib den armen Schnecken auch eine Chance ;-)
 
Hi

mit Natrom erhöht mann zwar das SBV(mit KH-Tropfentest nachweißbar) aber Natron ist für Schnecken und Co unbrauchbar es stabilisiert halt nur den pH-Wert nichts weiter ...

ich halte deshalb Hydrogenkarbonate welche zur echten KH gehören für besser zB Pulver welches in der Meerwasseraquaristik als "Kalk" bezeichnet wird denn das können Schnecken dann direckt zum Hausbau verwenden ...
 
Wenn du dem Aquarienwasser Natron zusetzt, ist es kein Wunder, daß Erlenzapfen bei dir keine Auswirkung auf den pH-Wert haben.
@CR-Garnelen

Hallo Peter,

deine Ausführungen habe ich mit Interesse gelesen, aber eine Frage kam dabei auf: Wenn das Natron die Huminsäure bindet, können dann die Erlenzapfen, bei gleichzeitiger Verwendung von Natron, ihre fungizide und antibakterielle Wirkung noch entfalten?

Und noch etwas ist mir aufgefallen, als ich Natron ins AQ gab: Die Nöppis, die normalerweise nur faul auf dem Boden rumliegen oder leicht eingegraben den Tag verbringen, krochen plötzlich allesamt die Scheibe ein Stückchen empor (siehe Fotos), oder ließen sich auf sämtlichen Steinen und Wurzeln blicken, auf denen sie sonst fast nie zu sehen sind!
Nun weiß ich nicht, ob das eine gute oder eine schlechte Bedeutung hat?

Greetz, Reni
 

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Hi

binden ist das falsche Wort dafür ...

mit Huminsäuren sagt ja das Wort Säure bringst du weitere Säuren ins Wasser welche den pH-Wert nach unten verschieben ... mit Hydrogencarbonaten bringst du Alkalien/Basen ins Wasser welche den pH-Wert nach oben verschieben ... so ist es möglich das die Alkalien/Basen die Säuren ausgleichen und der pH-Wert sich nicht ändert ...
 
@CR-Garnelen

Hallo Peter,

deine Ausführungen habe ich mit Interesse gelesen, aber eine Frage kam dabei auf: Wenn das Natron die Huminsäure bindet, können dann die Erlenzapfen, bei gleichzeitiger Verwendung von Natron, ihre fungizide und antibakterielle Wirkung noch entfalten?

Und noch etwas ist mir aufgefallen, als ich Natron ins AQ gab: Die Nöppis, die normalerweise nur faul auf dem Boden rumliegen oder leicht eingegraben den Tag verbringen, krochen plötzlich allesamt die Scheibe ein Stückchen empor (siehe Fotos), oder ließen sich auf sämtlichen Steinen und Wurzeln blicken, auf denen sie sonst fast nie zu sehen sind!
Nun weiß ich nicht, ob das eine gute oder eine schlechte Bedeutung hat?

Greetz, Reni

Hi Reni,

Die fungizide Wirkung von Erlenzapfen basiert nicht auf der Huminsäure, sondern auf ätherischen Inhaltstoffen, ähnlich wie bei Lavendel, Teebaumöl und Elemi. Da spielt der pH-Wert eine untergeordnete Rolle.

Was das Erscheinen der Nöppis angeht, ist das eigentlich logisch. Wenn der pH-Wert niedrig ist, "beisst" das vielleicht etwas... so in etwa könnte ich mir das vorstellen. Alle meine Schnecken mögen keinen pH-Wert unter 7. Sie werden erst dann richtig munter, wenn er im neutralen Bereich liegt.
 
Hallo Jutta,

deinen Appell für die Rechte der Schnecken kann ich gut verstehen.
Auch mir sind die kleinen Schleimer ja sehr sympatisch.

Allerdings halte ich Red Bees und da muß man schon auf deren Bedürfnisse eingehen, damit man auch den Nachwuchs groß bekommt.
Bei anderen Garnelenarten, wie Red Fire usw., hätte ich auch schon längst das Natron getestet, aber bei den Bees traue ich es mich nicht. Da können nämlich schon kleine Veränderungen der Wasserwerte dafür sorgen, daß die frisch geschlüpften Minigarnelen sterben. Und das möchte ich einfach nicht riskieren.
Ich hatte mal eine Phase, in der die Kleinen die erste Woche kaum überlebt haben und das war wirklich sehr traurig, die Winzlinge zu suchen und sie nicht mehr zu finden. Das möchte ich nicht noch einmal erleben und vermeide deshalb jedes unnötige Risiko.

Es ist ja auch nicht so, daß die Schnecken bei mir in den Garnelenaquarien leiden müssen. Die sichtbaren Gehäuseschäden, die meist nur bei meinen Posthornschnecken auftreten, betreffen ja nur die Oberfläche des Gehäuses. Das sieht zwar nicht so schön aus, stört die Schnecke aber nicht wirklich. Es ist auch nicht der Fall, daß sie das Gehäuse nicht aufbauen können, sondern anscheinend wird bei dem schon fertigen Gehäuse die Oberfläche etwas angegriffen. Jedenfalls werden die Schäden immer großflächiger, je älter die Schnecken werden. Das gibt es ja auch bei vielen Wildfangschnecken. So lange die Schäden nicht das Gehäuse perforieren, kann es also so schlimm nicht sein.
Im Becken mit den Crystal Reds, die nicht so empfindlich sind, bekommen die Schnecken ab und zu zerriebene Eierschalen, was die Entstehung der Gehäuseschäden schon ein wenig verringert.

Wenn das Natron die Huminsäure bindet, können dann die Erlenzapfen, bei gleichzeitiger Verwendung von Natron, ihre fungizide und antibakterielle Wirkung noch entfalten?
Hallo Reni,

ehrlich gesagt, das weiß ich nicht. Aber ich kann mir vorstellen, daß die Wirkung der Erlenzapfen durch das Natron zumindest deutlich abgeschwächt wird.
Natron reagiert ja mit Säuren und neutralisiert sie dadurch. Wenn z.B. Natron und Salzsäure miteinander reagieren, entsteht daraus Natriumchlorid (normales Kochsalz), CO2 und Wasser. Die Salzsäure ist dann nicht mehr vorhanden und kann deshalb auch keine Wirkung mehr erzielen.
Ich vermute, daß die Wirkung des Natrons auf Huminsäuren ganz ähnlich ist.
Aber, wie gesagt, das ist nur meine Vermutung.

Viele Grüße

Peter
 
Hi,

ich hab gerade mal ein bisschen in meinen Heilkräuterbüchern gebuddelt. Viel ist leider über die Inhaltsstoffe der Erlen nicht herauszufinden. Was sicher ist: sie enthalten Tannine und Betuline und ich vermute, da sie zu den Birkengewächsen zählen, auch Salicylsäure. Welche anderen Stoffe noch enthalten sind, lässt sich leider im Moment nicht herausfinden, da die Erle offenbar noch nicht wirklich analysiert wurde.

Tannine wirken antioxidierend auf den Organismus, bauen Giftstoffe ab, binden Eisen im Blut (ich glaube, das zählt für Wirbellose nicht), wirken gegen Karzinomentwickling und astringierend.

Betuline wirken antibakteriell, fördern die Wundheilung und helfen die angegriffene Schutzbarriere der Haut wieder aufzubauen. Weiter wirken sie antiviral und hepatoprotektiv (leberstärkend / schützend).

Salicylsäure wird zur Herstellung von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten verwendet. In Form des unlöslichen Salzes Bismutsubsalicylat wird sie gegen Durchfall und Störungen des Gastrointestinaltraktes eingesetzt. Salicylsäure hat auch eine Bakterien abtötende Wirkung. Ebenso wirkt sie blutverdünnend und antirheumatisch. Was impliziert, daß sie entgiftend wirkt.

Ich vermute, daß noch einige andere Wirkstoffe enthalten sind, sie in Wechselwirkung miteinander eben auch fungizid wirken. All dies hat mit dem pH-Wert, wie schon gesagt, nichts zu tun. Die Huminsäuren werden sicherlich durch den pH-Wert zum Teil neutralisiert. Aber die allein sind ja nicht ausschlaggebend.
 
Was das Erscheinen der Nöppis angeht, ist das eigentlich logisch. Wenn der pH-Wert niedrig ist, "beisst" das vielleicht etwas... so in etwa könnte ich mir das vorstellen. Alle meine Schnecken mögen keinen pH-Wert unter 7. Sie werden erst dann richtig munter, wenn er im neutralen Bereich liegt.
Dann verstehe ich das Verhalten der Nöppis immer noch nicht, denn der PH-Wert liegt immer zwischen 7,0 und 7,5. Ich messe das regelmäßig, weil die AS schwere Gehäuseschäden zeigen, mitunter tiefe Risse. Deshalb hatte ich das Natron ausprobiert. Es war jedenfalls deutlich zu beobachten, dass kurze Zeit, nachdem das Natron zu Boden gesunken war (auflösen tut es sich ja nicht richtig), die Nöppis zum Vorschein kamen, was sie so noch nie gemacht hatten. Die anderen Schnecken, Garnelen und Fische zeigten keine Verhaltensänderung, nur die Nöppis.

Nun ist es ja so, dass Nöppis auch im Brackwasserbereich vorkommen. Könnte es vielleicht sein, dass Natron (= Natrium = Salz) zu einem höheren Wohlbefinden der Tiere beigetragen hat, und sie deshalb aktiver wurden? Immerhin ist der Leitwert um den Faktor 100 hochgeschnellt, was ich auf den höheren Salzgehalt zurückführe. (Leider können meine Rennschnecken meine Vermutung nicht bestätigen, bei ihnen konnte ich keine größere Aktivität feststellen.)

Fragende Grüße,
Reni
 
Hi

Natron bringt aber Schnecken nichts wenn sie Gehäuseschäden haben ... das einzige was Natron bringt ist das der pH-Wert angehoben wird und somit weitere angriffe auf das Gehäuse durch Säuren verhindert wird ... mehr aber nicht ... wenn mußt du bestandteile der echten KH einbringen zB "Kalk" den dass benötigen sie um ihre Häuser zubauen ...
 
Natron bringt aber Schnecken nichts wenn sie Gehäuseschäden haben ...
A so?
Ferrika, von dir stammte doch der Tipp mit dem Natron wegen der Gehäuseschäden:
Du kannst die KH ganz einfach durch Zugabe von Kaisernatron erhöhen. 3g je 100 Liter erhöhen die KH um 1 °, ohne die GH zu beeinflussen. Natriumhydrogencarbonat erhöht wirklich ausschließlich die Karbonathärte und dadurch natürlich den pH-Wert. Es gibt natürlich noch die teure Variante von JBL oder Dennerle *g* Allerdings ist auch da nichts anderes drin. Ich erhielt diesen Tipp von meinem AQ-Fachhändler, der das auch erfolgreich einsetzt.
War das nun doch nicht richtig? Etwas verwirrt jetzt bin ...
Bleib ich wohl doch besser bei Sepia und Eierschalen?
:confused:
 
Och Reni.... Du hast doch selbst lang genug Schnecken, um zu wissen, daß die keinen Kalk aus dem Wasser zum Gehäuseaufbau benötigen *g* (Nicht, daß ich das Enrico schon drei dutzend mal erklärt hab...)

Der Gehäuseschaden entsteht durch Korrosion wegen eines zu niedrigen pH-Wertes. Das kannst Du verhindern, indem Du die KH anhebst und somit auch den pH-Wert.

Das Gehäuse selbst baut die Schnecke über ihre Nahrung auf, das weisst Du doch, oder? Auch wenn Enrico immer noch dem Wahn unterliegt, daß Schnecken Kalk aus dem Wasser ziehen, um Gehäuse aufzubauen.

Lieber Enrico, das machen die nur, wenn sie mit der Nahrung nicht genügend zugeführt bekommen. Kannst mal aufhören, die Leute mit Deinem Halbwissen bekloppt zu machen?

Und bevor das hier gleich wieder ausartet: ich habe meine Schnecken (noch einmal) bei einer GH von knapp 6 und einem KH von 6 (bei den Tylos 8) im Becken. Das bleibt auch bei 6 GH, egal, wieviele Schnecken dadrin sind. Warum? Weil ich meine Schnecken mit Frischfutter ernähre, sehr abwechslungsreich und zusätzlich Sepia füttere. Deshalb brauchen die sich keinen Kalk aus dem Wasser ziehen... (Ich liebe dieses Ammenmärchen)

Ich würd nochmal vorschlagen, Du gehst mal ins Schneckenforum und fragst mal die Fachleute.
 
Hi Ferrika

das ist kein Halbwissen das ist nunmal ein Fakt das du mit Natron keine Härtebilder (Ca Mg ) ins AQ bringst und somit nutzlos ist für Schnecken ... ob dir das passt oder nicht es ist wie gesagt ein Fakt! ...

mit Natron kann mann den pH-Wert erhöhen da mann mit Natron das SBV erhöht aber eben nicht die echte KH ... unser KH-Tropfentest kann aber nicht zwischen echter KH und SBV unterscheiden für den Test ist es das selbe so müßte der Test koreckterweiße SBV-Test heißen und nicht KH-Test ...

und was den "Calk" verbrauch angeht ... in meinen Tanganjikasee-AQ leben zZ unzählbar viele AS(3 erwachsene und zig Nachwuchsschnecken) sowie "1000" TDS und meine 2 Tylos ohne "Calk"zufuhr fällt die KH/SBV innerhalb von nur 5 Tagen von 12 auf 6°dKH mit "Calk"zufuhr (Kakstein) beibt der Wert stabil zwischen 11<12°dKH ...

und auch hier nochmal die Frage an dich mit welchen Futter du Ca & Mg den Wasser bzw den Schnecken zuführen willst ??

Edit: ... ich lach mich kaputt ... was meinst du was Sepia/Sepien ist ??
das ist "Calk" in reinstform , du machst mir spaß bezeichnest meine Angaben als Halbwissen und führst selber "Calk" in reinsterform zu ... komm lass mal gut sein ... ich weiß wovon ich schreibe ... du scheinbar nicht ...

Edit II: http://de.wikipedia.org/wiki/Sepien
 
Auch wenn Enrico immer noch dem Wahn unterliegt, daß Schnecken Kalk aus dem Wasser ziehen, um Gehäuse aufzubauen.

Du, das glaubte ich bisher aber auch!
Allerdings muss man dieses „aus dem Wasser ziehen“ mal näher definieren:
Die Schnecken trinken das Wasser, und so gelangt der Kalk in den Stoffwechselprozess (also nicht nur über die Nahrung)!

Schnecken trinken doch, oder?


(Und bitte, streitet euch nicht, versucht, auch wenns verständlicherweise schwer fällt, sachlich zu bleiben.)

Herzlichst, Reni


PS: Die Nöppis haben sich inzwischen wieder in den Kies zurückgezogen.
 
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