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Sogar das Hornkraut kümmert - was ist da los?

plankton

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Hallo,

ich wälze jetzt schon seit längerem Internetseiten zum Thema Pflanzenwuchs und -düngung und werde nicht so ganz schlau... Ich hoffe, dass ich hier ein paar Tipps bekomme - vielleicht hat ja auch jemand den Diagnoseblick!
Ich war schon immer sparsam mit Dünger und hatte stets wunderbaren Pflanzenwuchs. Dem ist jetzt leider nicht mehr so:

guckt Euch das Hornkraut an - so sollte es ja nun wirklich nicht aussehen! Hat jemand eine Idee, was ihm fehlt? :confused:

Jetzt kommen möglichst viele Infos, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt:

Vor einiger Zeit hat sich (recht sprunghaft) eine Fadenalgenpopulation gebildet, die Pflanzen wuchsen auch plötzlich sehr schlecht. Wasserlinsen sind z.B. fast verschwunden.
Ich dünge jetzt seit einiger Zeit täglich mit einer kleinen Dosis Eisen- und Mineralienvolldünger, um den Pflanzen auf die Sprünge zu helfen. Seit neuestem gibt es auch EasyCarbo. Es scheint ein bisschen besser zu weden.

Im Leitungswasser habe ich einen Nitratwert von etwa 20mg/l.
Zu den anderen pflanzenrelevanten Wasserwerten kann ich nicht viel sagen (nur die Standardwerte: pH um 7,5 / KH 5 / GH 8).

Es gibt keine CO2-Düngung. Auch keine Bodendüngung.

Bepflanzung: Hornkraut, Papageienblatt, Anubia, eine ganz kleine Cryptocoryne, Moose, Süßwassertang, Wasserlinsen

Besatz: 10 Hummeln, sieben bauchige Schnauzenschnecken, 3 uralte Amanos (haben ihren Alterswohnsitz in dem Becken)

Pflanzenschäden werden vor allem deutlich beim Papageienblatt und Hornkraut. Ersteres stellt das Wachstum ein und veralgt stark mit Fadenalgen. Letzteres zeigt Kümmerwuchs (kleine, helle Triebe), Pflanzen zerfallen regelrecht im Wasser, veralgt auch teilweise.

Ich wäre sehr dankbar für Hinweise, was meinen Pflanzen fehlen könnte.
Im Voraus schonmal danke für Eure Antworten! :tt1:
 

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wie ist deine Beleuchtung?
also Watt und Dauer?
 
Stimmt, hab ich vergessen zu erwähnen!
11W (ist ein AquaArt mit Originalbeleuchtung). Habe Alufolie über der Lampe angebracht, weil die Halterung fast komplett zerbröckelt ist.
Beleuchtungsdauer 12 Std.
 
Hi Anja

Zu Hornkraut kann ich nur sagen, dass es hartes Wasser schätzt. Es könnte sein, da Dünger meist kein Ca und wenig Mg enthalten, dass die kleine Wassermenge Deines Aq schnell daran verarmt. Aber so schlimm finde ich das Hornkraut auf dem Bild nicht. Gegen Fadenalgen hilft eine Kur mit Protalon. Vielleicht fütterst Du aber auch zu viel.

MfG.
Wolfgang
 
HI

mein Hormkraut wächts in allen Süßwasser AQ bei mir wie blöde ! egal ob nun 400µS/cm ... 600µS/cm oder nur x < 100µS/cm je selbst in mein Betonwasser mit knapp 1200µS/cm wächst es ...

und an der Licht menge ?? ich beleuchte meine kleineren AQ´s alle seit meheren Monaten nur noch mit LED´s dh zB ~2Watt für ein 25ziger AQ ...
 
Hallo,

Hornkraut wächst bei mir sehr gut auch in weichem Wasser. Nur es ist recht Nährstoffbedürftig was insbesondere Makronährstoffe und auch Mikronährstoffe angeht.

Dem auf dem Bild scheint einfach Dünger zu fehlen.

Viele Grüsse
Sandra
 
Hi Sandra

Ich habe eine entgegengesetzte Beobachtung gemacht. Seit ich ein Aquarium mit dem Abfallwasser der Osmoseanlage auffülle, wächst das Hornkraut sehr gut, was vorher nicht der Fall war. Ich dünge absolut nicht und auch im Fischbesatz hat sich seither nichts geändert. Ich führe das auf die erhöhte Zufuhr von Ca/Mg zurück. Möglich ist aber auch, dass das Abwasser auch nitratreicher ist. Das wäre dann doch so eine Art Düngung.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

Möglich ist aber auch, dass das Abwasser auch nitratreicher ist.
Nicht nur Nitrat, im Leitungswasser ist ja schon, bis auf Eisen, recht viel enthalten. Wobei Hornkraut reicht schon alleine Nitrat und Phoshat um gut zu wachen, es sieht dann vielleicht ein bischen blass und gelblich aus, wachsen tut es aber.

Wie gesagt, bei mir wächst es auch in weichem Wasser recht gut. Mit Dünger wird es sattgrün, mit fehlendem Wasserwechsel und Nitratanstieg ohne Dünger wächst es aber trotzdem. Bei häufigem Wasserwechsel ohne Dünger sieht es aus wie auf dem Bild, wobei ich fast kein Nitrat im Leitungswasser habe.

Viele Grüsse
Sandra
 
hallo anja,

du schreibst leider nicht wie groß dein becken ist, aber anhand der beleuchtunsangaben schätze ich so ca. 30 liter.

anhand deiner beschreibung an pflanzen, hast du ausser hornkraut nur relativ langsam wachsende pflanzen. althernanthera ist keine einfache pflanze, sie reagiert empfindlich auf viel nitrat.

auch hornkraut braucht übrigens, wie alle andere pflanzen auch ausser nitrat und phosphat noch eine andere elemente zum wachsen.

wenn dein nitratgehalt des leitungswasser schon 20 mg/l hat, dürfte in deinem becken noch mehr vorliegen.

folgender vorschlag:

wechsle wöchentlich 80% des wassers, dreimal hintereinander, ohne düngerzugaben. ==>unbedingt konsequent einhalten !dann solltest du eigentlich eine deutliche verbesserung sehen.

reduziere die filterleistung so, dass der durchlauf ca. 50-100% des nettobeckinhaltes ist.

düngung erst wieder eventuell später, bzw. viel später.

ich denke dass eine überdüngung mit nitrat eventuell bei dir vorliegt, die schon auch mal gerne mit zb kaliummangel verwechselt wird.

weiterhin würde ich dir empfehlen, etwas mehr stängelpflanzen wie z.b. ludwigia, hygrophila arten einzubringen, als auch eine kleinere echi wie z.b. ech aschersonianus, foxtail o.a.
 
Hallo zusammen!

Danke für Eure Antworten!
Jawohl, mein Becken hat 30l (hab's verschusselt zu erwähnen...).
Ich wechsele alle 1,5 Wochen 10l Wasser.
Gefüttert wird sehr wenig, alle paar Tage ein paar Kügelchen Garnelenfutter - die sind dann auch schnell weg. Ansonsten sind die Tierchen auf Beckeninhaltdiät. (Übrigens haben sich die Amanos entschlossen, lieber die Blätter der Alternanthera zu fressen, als die Algen. :arrgw:)
Als Filter habe ich einen Eck-HMF mit einer Zimmerbrunnenpumpe drin (Jebao AP 333), auf die Hälfte gedrosselt.
Dünger gibt es jetzt immer täglich: Se** Flor**a und EasyC***o jeweils 0,5ml. Der Eisenvolldünger kommt auch ins Wechselwasser.

Zu Euren Antworten:
@ Wolfgang: am weichen Wasser sollte es nicht liegen, ich musste früher händeweise Hornkraut aus dem Becken holen. Wenn bei mir ein Ca- und Mg-Mangel liegt, wie bekomme ich den am besten ausgeglichen? Ein Algenmittel möchte ich grundsätzlich nicht verwenden. Ich bin mir sicher, dass die Algen verschwinden, wenn der Pflanzenwuchs erstmal wieder angekurbelt wird. (Sie gehen übrigens schon merklich zurück, den Pflanzen geht es leider immer noch schlecht.) Und das ist mein wichtigstes Anliegen! :)

@ Sandra: Du meinst, ich dünge zu wenig, wenn ich das richtig verstehe? Welcher Nährstoff, glaubst Du, fehlt denn?

@ Harald: Du gehst davon aus, dass ich zuviel Nitrat habe. (Leider habe ich keinen Test und kann auch im Moment keinen besorgen.) Deshalb rätst Du mir zu den WW und den schnellwachsenden Pflanzen, stimmt's? Aber warum den Dünger weglassen? In meinem Dünger ist ja kein Nitrat drin. Mein Besatz ist ja auch nicht so groß und ich füttere kaum - ob ich wirklich zu viel Nitrat habe?

Meiner Alternanthera ging es übrigens bisher immer gut, ich musste sie regelmäßig stutzen. Jetzt wächst sie wie gesagt sehr langsam und hat auch sehr dünne Blätter. Auch die Blätter vom Hornkraut zerfallen regelrecht. Die Cryptocoryne wächst sowieso langsam, hat aber hellere Blätter als sonst. Ich hätte eher auf einen Mangel als auf einen Überschuss getippt.
Ich erinnere auch nochmal an das Aussterben der Wasserlinsen...

Ich häng nochmal Bilder vom Becken als Ganzes an, dann könnt Ihr Euch ein Bild von der Bepflanzung machen.

Für weitere Tipps bin ich sehr dankbar - muss doch zu finden sein, das Problem!
 

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Hallo Anja,

Du meinst, ich dünge zu wenig, wenn ich das richtig verstehe? Welcher Nährstoff, glaubst Du, fehlt denn?
Das lässt sich meist nicht auf einen bestimmten reduzieren, die Aussage "da fehlt eindeutig Eisen (Kalium, Magnestium, sonstwas)" lässt sich nur ganz selten treffen. Wer sagt den das ein Stoff fehlt?

Ich würde Dir eher zu einem anderen Dünger raten. Ich hab selbst den Sera noch nicht verwendet, vertraue aber eher Herstellern die sich auf Dünger spezialisiert haben wie z.B. DRAK, den verwende ich.

Nitrat würde ich zumindest mal bestimmen. Denkbar ist neben einem Nitratüberschuss auch ein Nitratmangel.

Hornkraut reagiert bei mir innerhalb weniger Tage auf Dünger.

Viele Grüsse
Sandra
 
Hi Sandra,

Nitratmangel war auch mein erster Verdacht. Bis ich dann festgestellt habe, wieviel Nitrat in meinem Leitungswasser bereits enthalten ist... Da ist ein Überschuss ja genauso denkbar, wie ja auch Harald vermutet.
Mich wundert allerdings, dass die Wasserlinsen verschwinden - früher habe ich sie regelmäßig abgeschöpft, jetzt sterben sie aus... Daraus habe ich geschlossen, dass der Nitratwert niedrig sein muss (denn Wasserlinsen sind ja "Nitratfresser").
Ich muss den Nitratwert wirklich mal testen. Weiß jemand, ob man das auch bei Fressnapf oder so testen lassen kann?

Wer sagt den das ein Stoff fehlt?
Ich hatte Deine Aussage so verstanden:
Dem auf dem Bild scheint einfach Dünger zu fehlen.

Vielleicht sollte ich tatsächlich mal den Dünger wechseln - was halt komisch ist, ist die Tatsache, dass ich nie solche Probleme hatte. Und früher habe ich so gut wie gar nicht gedüngt.
 
Wie fast immer, geben Wasserparameter keine befriedigende Antwort. Es gibt auch Pflanzen"krankheiten", an denen Pflanzen zusätzlich leiden können, wenn die Bedingungen nicht günstig sind. M.W. sind auch die genauen Ursachen der sogenannten Cryptocorynenkrankheit nicht eindeutig geklärt, oder sogenannte Antibiosen zwischen verschiedenen Pflanzen. Als Pragmatiker sollte man es einfach dann mit anderen Pflanzen versuchen.

MfG.
Wolfgang
 
Hi Wolfgang,

Als Pragmatiker sollte man es einfach dann mit anderen Pflanzen versuchen.
So habe ich es bisher auch immer gehalten... ;)

Bei so plötzlichen Veränderungen kriege ich dann aber schon "Forscherlaune" - gut so, bei meinen Recherchen habe ich mal wieder einiges gelernt...

Schade aber, dass ich nicht auf die Ursache komme. Dann also zurück zum Pragmatismus! Die Algen gehen auch deutlich zurück - hoffentlich erholen sich die Pflanzen schnell und mein AQ sieht bald wieder etwas ansehnlicher aus!
 
hallo anja,

die ursache bez. algen zu ermitteln und mit reappearance zu bestätigen ist ein nicht ganz einfaches unterfangen. aber respekt, dass du schon mal an der ursache interessiert bist und nicht nur an maßnahmen zur problembeseitigung.

nitrat im übermaß, als auch alle andere stoffe wirken wuchshemmend, pflanzen werden teilweise mit nitrat vergiftet. d.h. liegt eine nitratüberhohung vor, so äußert sich diese ähnlich dem kaliummangel, wie bereits geschrieben.

große wasserwechsel, 3 mal hintereinander in abständen von einer woche, helfen die hemmstoffe zu reduzieren, bzw. auf ein pflanzenfreundliches niveau zu bringen.

auch die in dem volldünger enthaltenen elment wie kalium, sind ab >>30mg/l hemmstoffe, sofern sie die pflanzen durch nitratvergiftung/überschuss nicht aufnehmen können und keine wuchsleistung haben.

bevor du anfängst zu messen, würde ich so vorgehen, denn die ganzen tests sind auch mit grosser messunsicherheit behaftet und führen dich oft in die falsche richtung. vor allem sind die beschriebenen tests von filterking nach meiner meinung, völlig ungeeignet.

aber nach den wasserwechseln siehts du, ob sich deine algen reduzieren und die pflanzen erholen bzw. sich der wuchs verbessert. und nicht vergessen die filterleistung ggfs. anzupassen. ist in fast allen fällen die schnellste, einfachste, billigste und effektivste methode.

sollte diese maßnahme wider erwarten keine verbesserung bewirken, können weitere ergriffen werden.
 
Hi Harald,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Dann werde ich es mal weiter mit Wasserwechseln versuchen und keinen Dünger mehr geben. "Schnell, einfach, billig und effektiv" - so hätten wir es doch gerne! :) Ich habe übrigens inzwischen Muschelblumen eingesetzt (als Nitratverbraucher und Schattenspender). Wenn die allerdings im Wuchs gehemmt werden, können sie natürlich auch nichts aufnehmen, logisch! Da muss ich mal weiter nachforschen.

Ich hätte aber doch noch ein paar Fragen an Dich:
Mir graut es davor, so viel Wasser auf einmal zu wechseln - hätte ich auch schon einen Effekt, wenn ich alle fünf Tage (anstatt wie vorher alle zehn) nur 10l Wasser wechsele? Ich mache mir Sorgen um meine Garnelen, die sind nicht gerade unempfindlich.

Warum sind die Wassertests von Filterking ungeeignet? Sind Tröpfentests Deiner Meinung nach grundsätzlich ungeeignet oder diese im Speziellen? Was würdest Du denn eher empfehlen?
 
hallo anja,

ich würde die wasserwechsel doch in der angegebenen menge machen, um die hemmstoffe entsprechend zu verdünnen.

auch in der haufigkeit 3 mal, da auch der mulm eine gewisse menge binden kann bzw. als art ionentauscher funktioniert.

falls du bedenken wegen deinen garnelen hast, lasse das wasser 1-2 tage abstehen und/oder fülle das wasser über mehrere stunden nach.

welche garnelen hast du ?

bez. dem erwähnten test, den kann man m.e. überhaupt nicht ablesen. bei anderen no3 tests ist es oft so, dass sie im bereich bis 50mg/l (grenzwert trinkasser) ziemlich ungenau sind.

häufiges messen mit unsicheren tests/ methoden kann leicht in eine art teufelkreis führen, vor allem wenn man die messunsicherheit nicht kennt/berücksichtigt.

deshalb sind pflanzen als indikator ob veränderungen wirksam sind/waren, wesentlich besser geeignet, ggfs. zusammen mit tropfentests.
 
Hallo Harald,

Hummeln sind es. Und ich erwarte Nachwuchs. (Dann ist man ja immer besonders besorgt...) Nach größeren Wasserwechseln sehe ich sie sich oft "kratzen" und mache mir Sorgen. Außerdem sind da ja noch die altersschwachen Amanos, die sind extrem empfindlich gegen Schwankungen (sonst hätte ich sie aus dem eigentlich zu kleinen Becken auch schon rausgeholt) - bei einem Umzug innerhalb der Stadt habe ich drei verloren (obwohl ich nur einen Teil des Wassers gewechselt habe und alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen habe).

Die Ich-muss-ständig-meine-Wasserwerte-messen-Krankheit hatte ich früher auch mal. Wenn man nicht wirklich extrem viel Ahnung hat (und wer hat das schon?), macht es einen nur verrückt und man leitet ständig irgendetwas aus den (oft nur vermeintlichen) Schwankungen der Werte ab. Um die Zusammenhänge wirklich zu verstehen, muss man sich schon seehr gut mit der Wasserchemie auskennen. Wenn meine Zimmerpflanze die Blätter hängen lässt, fange ich ja auch nicht an, die Erde zu analysieren, sondern versuche es erstmal mit den "üblichen Mitteln" und gucke, was ihr hilft. Deshalb gefällt mir Dein Ansatz mit dem WW auch - ich habe nur echt Angst... :o Nachher geht es den Pflanzen gut, aber die Garnelen sind tot - das wäre echt böse.
 
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