Hallo Leute,
auf dem süddeutschen Wirbellosentreffen hat Siegfried uns berichtet, dass man auf keinen Fall anderes Holz als Moorkienholz ins Aquarium legen sollte, weil durch die Schwermetallbelastung die Garnelen sofort sterben.
Das habe ich natürlich nicht geglaubt, weil Schwermetalle auch für Pflanzen giftig sind. Es wäre dem baum gar nicht möglich an einem extrem schwermetallbelastetem Standort eie Größe zu erreichen, die ihn für die Verwendung als Aquarienwurzel brauchbar macht. Er würde spätestens im zweiten Jahr absterben, wenn er etwa fingerdick ist.
Egal. Ich habe jeweils eine Wurzel bzw. ein Stück Holz von Moorkien, Eisenholz, Savannenholz und Eisenholz für 14 Tage in einen Eimer mit entionisiertem Wasser gelegt. Jeweils 1 kg Holz auf 10 Liter Wasser.
Alle Hölzer haben das Wasser gefärbt. In allen Fällen lag der Gehalt an Kupfer unterhalb der Nachweisgrenze von 0,05 mg/l.
Als schädlich für Wirbellose gelten 0,1 mg/l. Durch die Lösung von Kupfer sterben die Garnelen also nicht. (Von einem Heißwasserboiler werden übrigens 0,5 mg/l abgegeben. Leitungswasser ist die größte Kupferquelle im Aquarium.)
Die viel beschworenen Silicium-Nadeln können ebenfalls keine Todesursache durch das Einbringen von Holz sein. Silicium bzw. Silikat ist nicht wasserlöslich und verlässt, sofern es überhaupt drin ist, das Holz nicht.
Die Wurzel aus dem Moor hat den Leitwert etwas erhöht. Überraschender Weise tat das die Mangrovenwurzel nicht. Dabei hatte ich erwartete, dass sie viel Salz enthalten würde. Allerdings scheiden Mangroven Salz aktiv über die Blätter aus. Ihr Salzgehalt ist also nicht höher als der von anderen Hölzern.
Gruß Maike
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Das hier?