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Missbildung durch Selektion?

jopeku

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Garneleneier
5.533
Da ich noch etwas unbeleckt bin im Thema Garnelenhaltung
und vor allem Garnelenzucht habe ich eine theoretische Frage:

Selektion bei der Farbzucht z.B. bedeutet doch, besonders
schöne gefärbte Tiere auszusuchen und neu zu verpaaren oder?

Das käme aber einer wiederholten Inzucht gleich?! :confused:

Kann es dadurch nicht zur Schwächung der DNS oder aber
zu verstärkten Mißbildungen kommen?

Bei Schnecken wird ab und an darüber berichtet.

Gruß Achim
 
Ich habe gelesen dass die Inzucht bis jetzt noch nicht bewiesen wurde bzw. ob sie schädlich/unschädlich bei Garnelen ist.

Aus eigener Erfahrung weiss ich nur, dass es manchmal bei Garnelen zur Missbildung kommen kann, wenn sie Probleme bei der Häutung haben.
 
Hallo
Je niederer die Tiere sind um so geringer die Gefahr von Inzucht.
Aber man sollte auch bei Selektionszucht ab und zu mal frisches Blut einbringen,
man kann ja mit anderen Züchtern Tiere austauschen.

MsG René
 
Jede Zucht, die "nur" Wert auf das Aussehen legt, und bei der nicht nach Vitalität selektiert wird, wie es Fressfeinde in der Natur tun, wird früher oder später zu Tieren mit Erbdefekten führen. Das hat nichts mit Inzucht zu tun, sondern nur mit unnatürlichen Ausleseprinzipien.

MfG.
Wolfgang
 
Jede Zucht, die "nur" Wert auf das Aussehen legt, und bei der nicht nach Vitalität selektiert wird, wie es Fressfeinde in der Natur tun, wird früher oder später zu Tieren mit Erbdefekten führen. Das hat nichts mit Inzucht zu tun, sondern nur mit unnatürlichen Ausleseprinzipien.

MfG.
Wolfgang
Hallo

Das ist ja eigentlich Normal das man nur mit gesunden und vitalen Tieren züchtet.Selektion heißt auch kranke und misgebildete Tiere zu entfernen und damit nicht weiter zu Züchten.

MsG René
 
Aha!!

Also ist das ein Thema, welches noch nicht so genau geklärt ist.

Ja hat mich nur mal interessiert, weil es ja auf der Hand liegen
könnte, dass, wenn man immer weiter selektiert, doch Erbschgädigungen
herbeiführt....selbst Wirbellose sind wohl nicht davor sicher...

Tja... keine Ahnung, muß mich wohl tiefer in diese Problematik einlesen.
 
Hallo

Das ist ja eigentlich Normal das man nur mit gesunden und vitalen Tieren züchtet.Selektion heißt auch kranke und misgebildete Tiere zu entfernen und damit nicht weiter zu Züchten.

MsG René

Hi

ich denke Wolfgang meinte ehr das wir durch unsere Zuchtauswahl die Tiere in eine andere Richtung verändern als es die Natur unter Feinddruck machen würde ... und somit ist es möglich das es zum Nachteil der Tiere wird ... zB Farbzucht bei Discusbuntbarschen da gibt es die Meinung das die Knallbunten sich nicht mehr Artgerecht "Unterhalten" können durch Stimmungsabhängige Farbveränderungen wie es bei Wildformen bzw Wildformähnlicher Farbzucht noch möglich ist ...
 
Hmm, nur vitale Tiere können sich den wechselnden Umweltbedingungen anpassen. Interessantes Thema.
 
Hallo

Man sieht ja ob eine Garnele fit und gesund ist und wechselde Umweltbedingungen kann man auch im Aq schaffen.

MsG René
 
Blöd nur, dass in der Zucht keine wechselnden Umweltbedingungen vorliegen & auch die biotischen Faktoren eher weniger zählen, da sich die jeweilige Fitness der Garnelen nicht zeigen kann...

Das sehe ich anders. Züchter A besitzt einen Stamm der in KH0 lebt. Er verkauft es an einen mit KH7. Und dann? Was überlebt?

Züchter B besitzt einen Stamm, der in einer Altwasserbrühe gedeiht. Er verkauft es an einen mit "sterilem" Wasser. Und dann? Was überlebt?
 
Also ich hatte mal für mich überlegt...also reine Theorie!

Die Natur sorgt ja selbst durch Selektion für eine gewisse Auswahl.
Aber mit anderen Vorzeichen als Züchter! Die Natur will Leben sichern oder
erhalten...während der Züchter andere Premissen setzt... klar

Nehem wir das Beispiel Färbung!

Die Natur würde diese eventuell danach selektieren, welche der Färbungen
beim Partner bessere Paarungsmöglichkeiten hervorrufen, oder Fressfeinde
abschreckt...

Aber der Züchter sieht das natürlich aus einem anderen Sichtwinkel...

Ich will jetzt nichts gegen spezielle Züchtungen sagen - nee bestimmt nicht! Aber eine Überlegung ist es mal wert :)
 
ABER:
Suchen sich die Garnelen ihre Geschlechtspartner nicht nach wie vor selbst raus? Oder werden sie zur Zucht in 1 Männchen & 1 Weibchen aufgeteilt, sodass ihnen keine andere Wahl bleibt, als sich zu verpaaren? Oder wird auch künstliche Befruchtung angewandt?
 
Hallo

Man sieht das bei Albinos in der Natur haben sie kaum eine Überlebenchangen(Tarnung) und Paaren tun die sich auch kaum da die Artgenossen sie nicht Anerkennen und sie in den meisten Fällen aus ihrem Schwarm (Vögel) verteiben da sie Fressfeinde anlocken können.
Aber in einer Zucht werden solche Tiere gern zur Zucht genommen.

MsG René
 
an künstliche Befruchtung dachte ich weniger....

Aber ich denke das die instinktiven Eigenschaften erhalten bleiben
oder aber bestimmt extrem bei einer Art veränderbar sind!

Also würde daraus folgen, dass ihr natürliches instiktives Verhalten
beeinflusst wird durch zum Beispiel eine prächtig gefärbte Braut?
 
Eventuell, ja.

Beispiel:
Paradiesvögel. Bei den männlichen Exemplaren gilt es als Attraktiv, sehr lange Schwanzfedern zu haben. Auch die Weibchen finden das ziemlich anziehend & paaren sich folglich mit dem, der die Längsten hat...*muaha
So, jetzt ist aber das Problem, dass Männchen mit ZU langen Schwanzfedern wiederrum Probleme bekommen, also stabilisiert sich das Merkmal irgendwo in der Mitte zwischen zu lang & zu kurz.

Entfernt man jetzt jegliche natürliche Selektion (sprich Fressfeinde & Nahrungsprobleme) hält die Männchen mit den extrem langen Schwanzfedern ja nichts mehr davon ab, munter weiter Nachkommen zu zeugen usw.
Sprich, Du veränderst nicht den Instinkt, sondern die limitierenden Faktoren & nimmst die Selektion selbst vor, & da lange Federn ja nach wie vor als Attraktiv gelten, regelt sich der Rest sozusagen von selbst...
 
Hmm, schaut mal. Man muss die Garnele als Garnele nehmen. Wir müssten eigentlich froh sein, dass sie überlebt. Was kommt zuerst? Ja, die Grundlagen ;) Punkt a,b,c, d,e, f bis x müssen passen. Die Fragen neue Pflanzen, Pestizide, Einlaufzeit beim Bodengrund x, und und und müssen beantwortet sein bevor wir uns über die Färbung gedanken machen. :rolleyes: Oder über die Inzucht. Eigentlich müssten wir viel mehr und immer wieder auf diese grundlegende Problematik hinweisen. Nicht jeder unter uns ist ein "Profi". Das war ich und bin es vielleicht immer noch nicht. (Schreibe eigentlich im GF und woanders nix :p Lese lieber und habe Spass dabei :hurray:)

Ich weiss nicht, ob es auf dieser Welt Züchter gibt, die wirklich auf die Robustheit der Garnelen achten. Ist es nicht eher die Vermehrungswut und das "Tachengeld" was eine wichtigere Rolle spielt? ;) Da ich selbst mehrere hundert eure verspielt habe, bevor ich gezielt nach einem Züchter mit Garnelen aus vergleichbaren Wasserparametern gesucht habe, wage ich zu behaupten, dass nicht jeder Züchter seine eigenen Zucht- und Haltungsbedingungen an den Käufer weiter gibt. Der Züchter zieht zum Beispiel die Bee in extrem weichem Wasser. Das klappt da doch am besten, oder;) Und dann soll er die Tiere an Halter mit Betonwasser verkaufen. Bringt er es übers Herz? Kann man das ohne ein reines gewissen? Sicher, bei Bees sollte man eh auf weiches Wasser setzen aber was ist wenn der Käufer es nicht bieten kann?

Eine Frage zum Schluss hätte ich noch. Wann kann man Taiwan-Bees in Aquarien ziehen, die keinen japanischen Soil als Bodengrund haben und man ohne Schweissperlen morgens aufwacht.:smilielol5:
 
lach... wir sollten alle zur UNO :D

Nee, mal Spaß und Ernst bei Seite!

Ich wollte ja ursprünglich auf die Frage raus... ob es durch
permanente Selektion innerhalb des gleichen Stammes nicht
zu Missbildungen kommen könnte?

Denn wenn man keine Blutauffrischung durch fremde Tiere
vornimmt, paaren sich ja immer wieder die Kinder mit den Kindern
der Kinder....

Oder sind Wirbellose dagene emun?
 
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