... Hier meine ich bspw Proben vom Versorger, da sieht man es oft, daß es in dieser Größenordnung liegt ...
Hoi Dennis,
ja, aber dem liegt oft ein vorheriger Eingriff des Versorgers zu Grunde - nimm uns im Bergischen hier als Beispiel. Ausnahmslos alle Versorger, die sich aus den vielen Talsperren (meist Oberflächen-Talsperrenwässer, bzw. Speisung über kleinere Zuflüsse) bedienen, sind gezwungen, mit Jurakalk über immense Filter aufzuhärten.
Eigene Messungen der Zuflüsse ergaben z.B. 20mg/l Ca, während nach Aufbereitung durch den Versorger bei uns 30mg/l Ca angekommen. Natürlich hat dies auch Auswirkungen auf die KH.
Gleichzeitig geben die wenigen überspülten Formationen des Rheinisch-Bergischen-Schiefergebirges kaum Mg in Lösung ab.
Laufen die Oberflächenwässer z.B. vorher noch durch versäuerten Nadelwaldboden, kannst Du Dir ungefähr ausmalen, welche pH-Werte zu erwarten sind.
Ein paar Kilometer nördlicher im Neandertal mit seinem mitteldevonischen Kalkstein (mitteldevonischer Massenkalk), mit Wasser, welches über Kalsinter und -tuff läuft, sieht die Lage wieder völlig anders aus.
Du kannst Dich für die GH (auf Pflanzen & Mikroorganismen bezogen) an einem gewissen Optimum orientieren, welches Du als Deinen persönlichen, auf das Becken und seine Bedürfnisse bezogenen Leitwert (i.S. von Richtwert, nicht Leitfähigkeit *grummel*) ansiehst. Dazu addiert sich dann der "Rest" (also das, was als Dünger & Abbauprodukte eingetragen wird), die Summe bildet letztendlich Deine LF, die über elektrolytarm oder -reich entscheidet.
Die immer wieder angeführte Mindest-KH ergibt sich aus den alten Zeiten der Aquaristik, als der oft zitierte pH-Sturz befürchtet wurde ...