Was mich nun am meißten interessiert ist - kann man (außer durch Auswaschen nach eigenem Ermessen) „halbwegs“ sicher stellen, dass man nur einen geringen Leitwertanstieg bekommt im Becken hat?
Hallo werte Mitglieder,
ich antworte jetzt nicht personenspezifisch, sondern allgemeiner zu den Fragen.
1) Ich hatte geschrieben, daß wir ausgiebige Tests durchgeführt aus mehreren Produktionschargen, wobei keine Aufhärtung zu erkennen war. Die großen Schwankungen im Calciumoxidgehalt sind erst vor wenigen Wochen aufgefallen.
2) Bzgl. der email, die von uns vermutlich nicht beantwortet wurde. Mir lag keine entsprechende email vor. Die emails über unsere info Mailadresse werden täglich gesichtet und entsprechend an die Mitarbeiter verteilt. Ich bitte um Entschuldigung dafür, wenn bei dem täglichen Aufkommen eine email übersehen wurde.
3) Bzgl. der Aufhärtung mit verschiedenen Methoden der Vorbehandlung laufen derzeit und auch noch in den kommenden Wochen entsprechende Versuche. Zudem sind wiederum entsprechende Langzeitversuche angesetzt, denn wie richtig bemerkt wurde, ist die Frage der langfristigen Abgabe noch nicht vollständig geklärt. Die ersten Hinweise gehen aber deutlich in die Richtung, daß das Auswaschen mit warmen Wasser den Leitwertanstieg um etwa 90 % senkt, die Gesamthärteanhebung auf etwa 1,75 dGH beschränkt. Für endgültige Aussagen ist es noch etwas früh.
4) Wenn es zu Problemen mit Tieren kommt, ist es meist nicht die absolute Hoehe der GH oder des Leitwertes, sondern eine Funktion des Anstiegs derselben. Ich hatte geschrieben, daß wir in einem "Manado"-Aquarien Crystal Red halten. Sie werden dort auf Neuhofener Leitungswasser gehalten mit stark schwankenden Wasserwerten je nach Uhrzeit, da hier mehrere Brunnen nach Bedarf zugeschaltet werden. Aktuell und auch die meiste Zeit der Versuche liegen die Leitwerte in dem Aquarium bei 570 bis 660 µS/cm. Die Crystal Red halten sich in diesem Wasser nicht nur, sondern sie vermehren sich auch. Dies zeigt die Plastizität der Garnelen. Das dies nicht auf alle Arten beliebig übertragen läßt, sollte natürlich nicht übersehen werden.
Ich werde zu gegebener Zeit hier gerne weitere Ergebnisse publizieren.
Mit freundlichen Grüßen aus Neuhofen
Dr. Ralf Rombach
edit wegen Nachtrag (Punkt 4)