Jedoch ist eine Neuanschaffung der Flaschen i.d.R. preisgünstiger als eine Prüfung.
Das ist leider nicht immer korrekt, da die Prüfgebühr von der Flaschengröße abhängt. Bei einer 500g Flasche liegt man sehr schnell im Bereich der Neuanschaffung, bei 2 kg Flaschen sieht es schon anders aus, denn eine vernünftige 2kg Flasche kostet meist um die 100€ während die Prüfgebühr dann um die 50€ beträgt.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Baustoffhandel, der auch technische Gase vertreibt. Meistens kann die Flasche dort abgegeben und zur Prüfung eingeschickt werden.
Eine elegante Option bietet sich manchmal bei 500g Flaschen, da diese oft für Heimzapfanlagen verwendet werden: Man kauft eine 500g Flasche und kann diese dann zum Befüllen wieder abgeben, nur dass die Flasche gegen eine andere volle Flasche getauscht wird. So hat man zwar eine eigene Flasche, aber sich aber elegant der TÜV-Problematik entledigt.
Das Verfahren ist dann das gleiche, wie bei den Soda-Bereiter CO2 Flaschen, nur, dass man dann eine "richtige" Flasche mit Schraubventil hat.
Ganz davon ab: Das Problem für alle Gasflaschen stellt das Eindringen von Außenluft, und damit Feuchtigkeit dar. Dies führt irgendwann zur Korrosion und beendet dann das Leben der Flasche wg. technischem k.o. in der TÜv-Prüfung. Deswegen ist es üblich, dass z.B. Sauerstoffflaschen in der Medizin nie völlig entleert werden, wenn es denn nicht zwingend erforderlich ist, weil da gerade ein Patient dran hängt.
Es macht daher Sinn, die Flasche nicht bis zum letzten Bisschen leer zu ziehen, sondern die Entnahme bei minimalem Restdruck abzubrechen. Den kann man im Freien dann ablassen, indem man den Druckminderer voll aufdreht und das Flaschenventil sofort schliesst, wenn das Zischen aus dem CO2 Schlauch aufhört. Mit Druckminderer und CO2-Schlauch dran dauert es ein wenig, bis Außenluft in die Flasche gelangen kann, und man hat genug Zeit dicht zu drehen. Das Falscheste wäre die Flasche bei geöffnetem Flaschenventil vom Druckminderer abzuschrauben, wenn sie denn leer ist, und mit geöffnetem Ventil bis zur Neubefüllung zu lagern.
Vorsicht: Wenn man die Flasche entleert, KEINESFALLS ohne Druckminderer an der Flasche und auch nur im Freien und unter Beachtung des notwendigen Eigenschutzes.
Das befreit einen zwar nicht von der prüfpflicht, aber es vermindert die Wahrscheinlichkeit, dass die Flasche wg. Korrosion durch die Prüfung fällt.
Solange die Flasche nicht korrodiert, ist an der Flasche ja kein Vergang, von daher sehe ich jetzt nicht die Zweckmäßigkeit, die Flasche nach Ablauf des TÜVs wegzuwerfen, nur weil eine neue Flasche für vielleicht 10€ mehr zu bekommen ist.
Außerdem macht es Sinn, sich den Ablauf des TÜVs und das Datum der letzten Befüllung mit Edding gut leesbar auf die Flasche zu schreiben und sich im Handy/PC einen Reminder zu setzen: So kann man die Flasche im letzten Monat vor Ablauf des TÜVs letztmalig befüllen lassen, auch wenn vielelicht noch ein Rest drin ist, und so die Prüfung/Neuanschaffung nochmal hinauszögern.
Immerhin reicht eine 2kg Flasche am Nano-Becken länger als 2 Jahre. Das ist dann schon ne gute Zeitspanne, in der man überlegen kann, was man tun will.
VG vom Himalaya
Yeti