Hallo zusammen,
da ich seit dem Beginn meiner Garnelenhaltung mit einem mysteriösen Garnelensterben zu kämpfen habe und mir als Aquariumsneuling so langsam die Ideen ausgehen, frage ich mal hier die Profis um Rat
Erstmal ein paar allgemeine Infos:
Ich habe ein 20l Dennerle NanoCube, gekauft als Complete Plus Paket und es läuft mit allen mitgelieferten Teilen, also Filter, Beleuchtung, Nährboden, Garnelenkies etc.
Bepflanzt ist es reichlich, die Namen der Pflanzen werde ich noch nachtragen. Außerdem ist eine Höhle von Dennerle drin und ein Stück Holz aus dem Tiergarten (s.u.).
Standort: Kein direkter, starker Sonnenlichteinfall. Kein Durchzug, keine Temperaturschwankungen der Umgebung, da keine Heizung in diesem Raum. Keine Verwendung von Sprüh-Chemikalien in diesem Raum.
Eingerichtet am: 20. September 2010
Temperatur: 18-20°C
Beleuchtungszeit: 8-14h und 16-21h.
Wasserwechsel: Jede Woche ca. 1/4 des Wassers
Aufbereitet wird es mit dem Dennerle Nano-Wasseraufbereiter.
Seit der Einrichtung hat mich der ortsansässige Zoohandel "Tiergarten" mit Rat und Tat unterstützt; von dort beziehe ich auch jegliche Tiere, Pflanzen und Zubehör.
Ich sollte bereits 1 Woche nach der Einrichtung mein Wasser dort testen lassen, um zu klären wann ein Erstbesatz möglich ist. Da die Wasserwerte absolut in Ordnung waren und bereits viele Algen vorhanden waren, sagte man mir ich könnte schon ein paar "Testgarnelen" einsetzen. Also je 2 Red Fire und Crystal Red eingesetzt.
In der darauffolgenden ersten Woche mit Besatz habe ich nicht gefüttert, wie es in der Dennerle-Broschüre empfohlen wird.
Eine RF ist nach wenigen Tagen verstorben, der Tiergarten meinte es wäre ganz normal wenn mal eine den Umzugsstress nicht überlebt.
Wieder eine Woche später erneuter Wassertest, alles ok, also 12 Garnelen und 2 Zebrarennschnecken eingesetzt. Da nun ja viel mehr Tiere vorhanden waren, habe ich (meiner Einschätzung nach) sparsam CrustaGran gefüttert. Die Garnelen haben sich aber nicht sofort daraufgestürzt, sondern wie immer den Boden und die Pflanzen abgeweidet, und haben die Futterkörner nur gefressen wenn sie zufällig eins gefunden haben. Die meisten sind sowieso in den dichten Pflanzen verschwunden.
Dann ging es los mit dem "Massensterben". Innerhalb von einer Woche lag fast jeden Tag eine Garnele tot im Becken, und die Überlebenden waren sehr sehr inaktiv. Außerdem waren alle Red Fire, vorher noch sehr blass gefärbt, von heute auf morgen tiefrot gefärbt.
Also erneuter Wassertest beim Tiergarten. Dort wurde dann ein viel zu hoher Nitritwert festgestellt, bedingt durch zu viel Futter. Man sagte mir, je niedriger die Wassertemperatur, desto weniger Energie würden die Garnelen umsetzen, also solle ich noch viel weniger oder eben gar nicht füttern, damit das liegen gebliebene Futter nicht das Wasser "vergiftet". Verhungern könnten die Garnelen nicht, da sie immer genug Algen finden würden.
Um das Nitrit rauszukriegen wurde 3 Wochen lang jede Woche 50% Wasser gewechselt und das frische Wasser mit sera toxivec behandelt. In dieser Zeit wurden natürlich keine neuen Garnelen eingesetzt, ich wollte ja erstmal ein weiteres Sterben verhindern.
Nach 3 Wochen war das Wasser laut Test im Laden wieder völlig ok, sodass ich den nun stark reduzierten Bestand wieder auf 22 Garnelen, RF und CR gemischt, erhöht habe. Das war am 23.10., also vor knapp 2 Wochen.
Und seitdem ist es mit den mysteriösen Todesfällen weitergegangen.
Bisher sind 4 Tiere verstorben, davon 3 RF und 1 CR. Alle paar Tage blicke ich morgens oder auch nachmittags ins Becken und muss wieder ein totes Tier entdecken. Sie liegen regungslos auf dem Boden und werden meistens von einigen anderen Tieren angefressen. Leider konnte ich noch nicht beobachten, wie die Tiere genau sterben, ich entdecke sie immer erst morgens oder nachmittags beim Nachhausekommen, wenn sie wahrscheinlich schon einige Zeit tot sind.
Nun frage ich mich, was kann das sein??
Das letzte Massensterben war durch den Nitritpeak bedingt, ok, aber auch wenn es hart klingt, ich füttere seitdem überhaupt nicht mehr, um einen erneuten Nitritanstieg bloß zu verhindern.
Zu einigen Lösungsansätzen, die ich in anderen Beiträgen zu diesem Thema gelesen habe:
a) "Verhungern"
Das glaube ich kaum. Im Tierladen wurde mir gesagt, die Garnelen würden immer was zu fressen finden. Außerdem ist bei meinen Garnelen der Magen immer sehr deutlich als großer schwarzer Fleck zu erkennen, also er sieht absolut nicht leer aus.
b) "Häutungsprobleme"
Häutungen habe ich bisher nur bei den Garnelen des Erst- und Zweitbesatzes festgestellt. Seit dem Nitritproblem und den Bestandserhöhungen hat sich meiner Beobachtung nach keine einzige Garnele gehäutet, bzw. ich habe keine einzige Exuvie gefunden. Bei den toten Garnelen war keine "Bruchstelle" hinterm Kopf zu sehen, und sie hingen auch nicht halb in ihrer alten Haut oder so etwas. Sie sahen ganz normal aus, wenn überhaupt verändert, dann dunkler gefärbt als vorher. Ich gebe 1x wöchentlich nach dem WW CrustaFit von Dennerle ins Becken.
c) "Wasserwechsel-Schock"
Der WW läuft bei mir folgendermaßen ab: Ich sauge den Mulm vom Boden ab und ca. 5l Wasser. Ich reinige das Filterelement und das Ausströmrohr im alten Aquariumwasser. Eventuell schneide ich die Pflanzen zurück. Die Wasserflecken am oberen Rand entferne ich mit einem sogenannten "ph-minus" von sera. Das frische Wasser hat immer genau die gleiche Temperatur wie das Becken, damit die Tiere eben keinen Schock bekommen. Aufbereitung wie gesagt mit dem Nano-Wasseraufbereiter. Das neue Wasser lasse ich dann mit dem Schlauch an der Wasseroberfläche langsam ins Becken fließen, damit der Boden nicht aufgewirbelt wird.
d) "Sauerstoffmangel"
In anderen Beiträgen wurde oft geschrieben, dass die Tiere nachts nicht genug Sauerstoff bekommen und deshalb meistens morgens tot aufgefunden werden. Dazu kann ich nur folgendes sagen: Ich habe mich gründlich informiert, wie das Ausströmrohr positioniert sein muss. Es ist bei mir ca. 1-2cm über der Wasseroberfläche, sodass das Wasser beim Reinlaufen schön sprudelt und man im Wasser ganz viele Luftblasen sehen kann. Ich fände es ein wenig unlogisch, wenn die Tiere durch nächtlichen Sauerstoffmangel sterben, da es in der Natur ja auch nachts dunkel ist und nicht jede Nacht die halbe Population eines Flusses stirbt...aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!
e) "Bakterien"
Diese Lösung erscheint mir plausibel! Da ja bisher auffällig viele RF, aber kaum CR verstorben sind, wäre es einleuchtend, wenn die CR Bakterien mitbringen, die die RF nicht vertragen. Allerdings sind die beiden Arten im Tiergarten auch zusammen in einem Becken, und dort gibt es keine Todesfälle.
Soviel zu den häufigsten Lösungsansätzen.
Wahrscheinlich wird die Frage nach genauen Wasserwerten kommen, aber dazu kann ich leider nichts genaues sagen, da das Wasser immer im Laden getestet wird und die Ergebnisse auf deren Kartei notiert werden. Habe also keine genauen Daten vorliegen. Da müsste ich mir mal die Kartei besorgen.
Ich hoffe ich habe genügend Infos zum Becken gegeben und dass irgendjemand eine Idee hat, was meine Garnelchen dahinrafft
Ich bin es nämlich langsam leid, fast jeden Morgen wieder eine "Leiche" entdecken zu müssen...
Viele Grüße aus Bielefeld,
Onyx
da ich seit dem Beginn meiner Garnelenhaltung mit einem mysteriösen Garnelensterben zu kämpfen habe und mir als Aquariumsneuling so langsam die Ideen ausgehen, frage ich mal hier die Profis um Rat

Erstmal ein paar allgemeine Infos:
Ich habe ein 20l Dennerle NanoCube, gekauft als Complete Plus Paket und es läuft mit allen mitgelieferten Teilen, also Filter, Beleuchtung, Nährboden, Garnelenkies etc.
Bepflanzt ist es reichlich, die Namen der Pflanzen werde ich noch nachtragen. Außerdem ist eine Höhle von Dennerle drin und ein Stück Holz aus dem Tiergarten (s.u.).
Standort: Kein direkter, starker Sonnenlichteinfall. Kein Durchzug, keine Temperaturschwankungen der Umgebung, da keine Heizung in diesem Raum. Keine Verwendung von Sprüh-Chemikalien in diesem Raum.
Eingerichtet am: 20. September 2010
Temperatur: 18-20°C
Beleuchtungszeit: 8-14h und 16-21h.
Wasserwechsel: Jede Woche ca. 1/4 des Wassers
Aufbereitet wird es mit dem Dennerle Nano-Wasseraufbereiter.
Seit der Einrichtung hat mich der ortsansässige Zoohandel "Tiergarten" mit Rat und Tat unterstützt; von dort beziehe ich auch jegliche Tiere, Pflanzen und Zubehör.
Ich sollte bereits 1 Woche nach der Einrichtung mein Wasser dort testen lassen, um zu klären wann ein Erstbesatz möglich ist. Da die Wasserwerte absolut in Ordnung waren und bereits viele Algen vorhanden waren, sagte man mir ich könnte schon ein paar "Testgarnelen" einsetzen. Also je 2 Red Fire und Crystal Red eingesetzt.
In der darauffolgenden ersten Woche mit Besatz habe ich nicht gefüttert, wie es in der Dennerle-Broschüre empfohlen wird.
Eine RF ist nach wenigen Tagen verstorben, der Tiergarten meinte es wäre ganz normal wenn mal eine den Umzugsstress nicht überlebt.
Wieder eine Woche später erneuter Wassertest, alles ok, also 12 Garnelen und 2 Zebrarennschnecken eingesetzt. Da nun ja viel mehr Tiere vorhanden waren, habe ich (meiner Einschätzung nach) sparsam CrustaGran gefüttert. Die Garnelen haben sich aber nicht sofort daraufgestürzt, sondern wie immer den Boden und die Pflanzen abgeweidet, und haben die Futterkörner nur gefressen wenn sie zufällig eins gefunden haben. Die meisten sind sowieso in den dichten Pflanzen verschwunden.
Dann ging es los mit dem "Massensterben". Innerhalb von einer Woche lag fast jeden Tag eine Garnele tot im Becken, und die Überlebenden waren sehr sehr inaktiv. Außerdem waren alle Red Fire, vorher noch sehr blass gefärbt, von heute auf morgen tiefrot gefärbt.
Also erneuter Wassertest beim Tiergarten. Dort wurde dann ein viel zu hoher Nitritwert festgestellt, bedingt durch zu viel Futter. Man sagte mir, je niedriger die Wassertemperatur, desto weniger Energie würden die Garnelen umsetzen, also solle ich noch viel weniger oder eben gar nicht füttern, damit das liegen gebliebene Futter nicht das Wasser "vergiftet". Verhungern könnten die Garnelen nicht, da sie immer genug Algen finden würden.
Um das Nitrit rauszukriegen wurde 3 Wochen lang jede Woche 50% Wasser gewechselt und das frische Wasser mit sera toxivec behandelt. In dieser Zeit wurden natürlich keine neuen Garnelen eingesetzt, ich wollte ja erstmal ein weiteres Sterben verhindern.
Nach 3 Wochen war das Wasser laut Test im Laden wieder völlig ok, sodass ich den nun stark reduzierten Bestand wieder auf 22 Garnelen, RF und CR gemischt, erhöht habe. Das war am 23.10., also vor knapp 2 Wochen.
Und seitdem ist es mit den mysteriösen Todesfällen weitergegangen.
Bisher sind 4 Tiere verstorben, davon 3 RF und 1 CR. Alle paar Tage blicke ich morgens oder auch nachmittags ins Becken und muss wieder ein totes Tier entdecken. Sie liegen regungslos auf dem Boden und werden meistens von einigen anderen Tieren angefressen. Leider konnte ich noch nicht beobachten, wie die Tiere genau sterben, ich entdecke sie immer erst morgens oder nachmittags beim Nachhausekommen, wenn sie wahrscheinlich schon einige Zeit tot sind.
Nun frage ich mich, was kann das sein??
Das letzte Massensterben war durch den Nitritpeak bedingt, ok, aber auch wenn es hart klingt, ich füttere seitdem überhaupt nicht mehr, um einen erneuten Nitritanstieg bloß zu verhindern.
Zu einigen Lösungsansätzen, die ich in anderen Beiträgen zu diesem Thema gelesen habe:
a) "Verhungern"
Das glaube ich kaum. Im Tierladen wurde mir gesagt, die Garnelen würden immer was zu fressen finden. Außerdem ist bei meinen Garnelen der Magen immer sehr deutlich als großer schwarzer Fleck zu erkennen, also er sieht absolut nicht leer aus.
b) "Häutungsprobleme"
Häutungen habe ich bisher nur bei den Garnelen des Erst- und Zweitbesatzes festgestellt. Seit dem Nitritproblem und den Bestandserhöhungen hat sich meiner Beobachtung nach keine einzige Garnele gehäutet, bzw. ich habe keine einzige Exuvie gefunden. Bei den toten Garnelen war keine "Bruchstelle" hinterm Kopf zu sehen, und sie hingen auch nicht halb in ihrer alten Haut oder so etwas. Sie sahen ganz normal aus, wenn überhaupt verändert, dann dunkler gefärbt als vorher. Ich gebe 1x wöchentlich nach dem WW CrustaFit von Dennerle ins Becken.
c) "Wasserwechsel-Schock"
Der WW läuft bei mir folgendermaßen ab: Ich sauge den Mulm vom Boden ab und ca. 5l Wasser. Ich reinige das Filterelement und das Ausströmrohr im alten Aquariumwasser. Eventuell schneide ich die Pflanzen zurück. Die Wasserflecken am oberen Rand entferne ich mit einem sogenannten "ph-minus" von sera. Das frische Wasser hat immer genau die gleiche Temperatur wie das Becken, damit die Tiere eben keinen Schock bekommen. Aufbereitung wie gesagt mit dem Nano-Wasseraufbereiter. Das neue Wasser lasse ich dann mit dem Schlauch an der Wasseroberfläche langsam ins Becken fließen, damit der Boden nicht aufgewirbelt wird.
d) "Sauerstoffmangel"
In anderen Beiträgen wurde oft geschrieben, dass die Tiere nachts nicht genug Sauerstoff bekommen und deshalb meistens morgens tot aufgefunden werden. Dazu kann ich nur folgendes sagen: Ich habe mich gründlich informiert, wie das Ausströmrohr positioniert sein muss. Es ist bei mir ca. 1-2cm über der Wasseroberfläche, sodass das Wasser beim Reinlaufen schön sprudelt und man im Wasser ganz viele Luftblasen sehen kann. Ich fände es ein wenig unlogisch, wenn die Tiere durch nächtlichen Sauerstoffmangel sterben, da es in der Natur ja auch nachts dunkel ist und nicht jede Nacht die halbe Population eines Flusses stirbt...aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!
e) "Bakterien"
Diese Lösung erscheint mir plausibel! Da ja bisher auffällig viele RF, aber kaum CR verstorben sind, wäre es einleuchtend, wenn die CR Bakterien mitbringen, die die RF nicht vertragen. Allerdings sind die beiden Arten im Tiergarten auch zusammen in einem Becken, und dort gibt es keine Todesfälle.
Soviel zu den häufigsten Lösungsansätzen.
Wahrscheinlich wird die Frage nach genauen Wasserwerten kommen, aber dazu kann ich leider nichts genaues sagen, da das Wasser immer im Laden getestet wird und die Ergebnisse auf deren Kartei notiert werden. Habe also keine genauen Daten vorliegen. Da müsste ich mir mal die Kartei besorgen.
Ich hoffe ich habe genügend Infos zum Becken gegeben und dass irgendjemand eine Idee hat, was meine Garnelchen dahinrafft

Ich bin es nämlich langsam leid, fast jeden Morgen wieder eine "Leiche" entdecken zu müssen...

Viele Grüße aus Bielefeld,
Onyx