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Garnelensterben: Problem mit Filtergranulat?

Tako

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Garneleneier
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Hallo,

Ich habe ein 60l Aquarium mit ca. 150 Bienengarnelen, von denen pro Tag ca. 1-2 sterben, und zwar jeden Alters. Wasserwerte sind ok und Symptome (bis auf Laehmungserscheinungen) zeigen die betroffenen Garnelen nicht. Ich tippe nun auf eine bakterielle Krankheit.

Hier meine Frage (nachdem ich andere Gruende inkl. Genpooldegeneration, klassischen Krankheiten etc. schon in anderen threads erforscht habe): Koennte es sein, das sich in meinen Filter einige schaedliche Bakterien angesammelt haben?

Ich betreibe seit ca 1 Jahr einen locker abgedeckten Filter ueber die Breite des Aquariums, durch den das Wasser hindurchlaueft. Gefuellt ist das Filterbecken mit ca. 1,5 Literns Eheim Granulat., welches mit einer Filtermatte abgedeckt ist. Beim letzten Wasserwechsel habe ich das Granulat mal ausgewaschen, da kam eine Menge Dreck mit raus.

Ist es ueblich, das Granulat nach einer Weile auszutauschen? Oder haltet ihr das Granulat als Wohnstaette schaedlicher Bakterien fuer eher unwahrscheinlich?

Danke!
Christian
 
Hi Christian,
eigentlich sollten keine schädlichen Bakterien im Granulat sein.
Aber wann hast du dieses denn ausgewaschen?
Mit dem reinigen sind ja auch deine Filterbakterien hops gegangen und dein Becken muß sich wieder stabilisieren..kommt das zeitlich mit den Ausfällen hin?
 
Hallo Thorsten,

Danke fuer die schnelle Anwort.

Das Garnelensterben steht in keinem Zusammenhang zum Filterauswaschen. Das Sterben laueft bei mir schon so seit 2 Monaten, da immer Nachwuchs nachkommt haelt sich die Population gerade noch in der Waage. Das Granulat habe ich gerade vor einer Woche mal kurz durchgespuelt.

Nach dem Granulatwaschen ist es auch nicht zu vermehrten Todesfaellen gekommen. Habe auch nur kurz den Dreck ausgewaschen, das Wasser im 10 Liter Eimer war schwarz danach.

Mein Aquarium ist zudem dicht bepflanzt, das Bakteriengleichgewicht ist da m.E. kein Problem (was auch die Wasserwerte bestaetigen).
 
Hallo,

ich habe ja noch keine Erfahrungen, aber wow: 150 Garnis in ca. 60 Liter (boden inkl.?), ist das nicht arg viel. Nicht daß die Tiere sich gegenseitig dezimieren??

Gruß Katja
 
Hi Christian

Je höher die Bevölkerungsdichte, desto höher ein unterschwelliger Stress, desto geringer die Abwehrkräfte gegen Krankheitserreger, die eigentlich immer da sind. Grippeepidemien entstehen auch immer in dicht besiedelten Zonen (meist in Ostasien, Hongkonggrippe). Aber bevor jetzt jemand sagt: ich habe aber noch mehr Garnelen im gleichgroßen Becken! Es gibt immer mehrere Faktoren. Nur welche es sind, das wäre jedesmal ein Forschungsthema.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo,

ich habe ja noch keine Erfahrungen, aber wow: 150 Garnis in ca. 60 Liter (boden inkl.?), ist das nicht arg viel. Nicht daß die Tiere sich gegenseitig dezimieren??

Gruß Katja

in 60L sollte diese anzahl kein problem sein, hingegen die kleineren becken die viele von uns leider betreiben.

Mfg Ralf
 
Streßfaktor

Nabend allerseits,

@Wolfgang
Das mit dem Streßfaktor kann ich leider nur bestätigen.
Klaro, da kommen wahrscheinlich, oder ganz sicher sogar, plötzlich viele Faktoren zusammen, aber Streß ist gewiß ein Punkt bei dem das System dann anfängt gänzlich zu kippen.
Zwei meiner 60 Liter Becken waren hoffnungslos überbesetzt: ca 250-350 (!!) CR pro Becken, trotz wöchentlicher umfangreicher "Sortier-und Rausfangaktionen". Alles tacko, Werte gut, Pflanzen prächtig, Wasserwechsel wie gewöhnlich, Weibchen ständig tragend..... ein Selbstläufer vor dem Herrn.
Ohne eine für mich erkenntliche Veränderung im täglichen Turn dezimierte sich der komplette Bestand in beiden Becken (laufen komplett unabhängig voneinander) innerhalb von 6 Wochen auf ca. 20 Tiere pro Becken. Jeden Tag ca. 5-15 Tote, große, kleine, tragende Weibchen.
Auf Frust meinerseits folgte Aufmerksamkeit und ein Tagebuch.
Der jetzige Bestand ist seit 4 Wochen stabil, fängt wieder an sich zu vermehren (allerdings sehr langsam). Ich werde keine Tiere dazukaufen, die Population ist zu einem Experiment geworden.
Hab daraus jetzt schon viele Schlüsse für mich gezogen: z.B. möglichst eben keinen Überbesatz. Die Wasserhygiene wird schwieriger und auch schwerer kontrollierbar bei einem hohen Besatz. Trügerisch: Es sieht eben alles aus wie immer, meint man jedenfalls....
Auch wenn das jetzt irgendwie seltsam klingt, aber damals wußte ich gar nicht wie ich dem Nachwuchs Herr werden konnte.... manchmal regelt sich sowas leider plötzlich ganz von selbst...:(

Bin aber trotzdem gespannt, was aus den verbleibenen Tieren wird.
Ob es eben auch Auslese war = nur die Stärksten überleben??

Lg die Alex
 
Danke fuer die vielen Beitraege. In der Tat koennte Stress wohl der ausschlaggebende Faktor sein. In den letzten Tagen hat sich die Sterberate anscheinend reduziert, was u.U. mit der kleineren Bevoelkerungsdichte zusammenhaengen koennte. Es bleibt nichts als weiter zu beobachten!

Gruesse,
Christian
 
....
Ist es ueblich, das Granulat nach einer Weile auszutauschen? Oder haltet ihr das Granulat als Wohnstaette schaedlicher Bakterien fuer eher unwahrscheinlich?
Hallo Christian,
kleiner Tipp am Rande zum Punkt Granulat / Filterelemente reinigen bzw. spülen: nimm einfach das Wasser vom Teilwasswerwechsel zum spülen, somit tötest Du die Filterbakterien nicht mit ab. Bei kleinen Becken bestimmt etwas schwieriger, aber empfehlenswert.
Wie lange welches Filtermedium "aktiv" ist bis zum nächsten Austausch steht meist auf den Packungen mit drauf. Bei Granulataustausch /-wechsel nehme ich immer einen geringen Teil von "alten" Granulat wieder mit rein und vermenge es mit dem neuen. So ca. 10 Prozent vom "alten" nehmen.
 
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