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Garnelen Einmaleins für Anfänger?

Die Wahl des richtigen Aquariums

- nicht mit zu kleinen Aquarien beginnen, Becken mit nur 10 – 15 Liter Inhalt sind schwerer stabil zu halten

- Komplettsets 60 cm x 30 cm x 30 cm sind oft günstig zu bekommen mit all der Technik, die man braucht

- der Filter sollte garnelensicher sein oder gemacht werden, kleine Garnelen könnten leicht eingesaugt und getötet werden – ein feiner Damenstrumpf über dem Ansaugrohr oder ein Filterschwamm, in den das Ansaugrohr geschoben wird, hilft schon und kostet nicht viel

- alternativ kann man auch einen Hamburger Mattenfilter (HMF) verwenden (hier eventuell verlinken?)

- den Heizstab benötigt man bei vielen Garnelenarten und je nach Standort gar nicht, oft reicht Zimmertemperatur

- Licht in der Abdeckung von Komplettsets reicht für "normale" Bepflanzung aus, also nicht Pflanzen aussuchen, die einen sehr hohen Lichtbedarf haben

Wahl des Bodengrundes

- je nach Geschmack; sind gründelnde Fische im Becken wie Panzerwelse, nur abgerundeten Bodengrund verwenden, ansonsten farblich was gefällt; dunkler Bodengrund bringt bei manchen Garnelen schöne Farbintensität, dieser ist aber manchmal teuer, oder man holt sich im Baumarkt "Fugensplitt", ist günstiger, muss aber sehr stark ausgewaschen werden

- nährstoffhaltiger Unterbodengrund benötigt man für einfache Pflanzenhaltung nicht

Pflanzenauswahl

- für Garnelen eignen sich feinfiedrige Pflanzen, z. B. Hornkraut (Cabomba), Nixkraut (Najas) und vor allem Moose aller Art

- Mooskugeln werden gerne von Garnelen abgeweidet

- Moos kann man aufbinden auf Steinen und Wurzeln mit Angelschnur

- Schnellwachsende Pflanzen sind gut für den Anfang, weil damit Algenwachstum gehemmt wird, will man diese Pflanzen später nicht behalten, kann man z. b. Hornkraut und Wasserpest einfach ins Becken an die Oberfläche tun, das schwimmt und kann später leicht entfernt werden

- Stengelpflanzen einzeln (jeder Stengel) mit etwas Abstand einpflanzen, damit sie gut wurzeln können, schnellwachsende Stengelpflanzen wie Wasserpest oder Hornkraut in den Hintergrund und bei Bedarf einfach abschneiden und den abgeschnittenen Stengel daneben wieder einpflanzen, so bildet sich ein "Wäldchen"

- Schwimmpflanzen werden auch von Garnelen geliebt, bei kleinbleibenden Schwimmpflanzen-Arten wie Wasserlinsen, kann es passieren, dass man diese nicht mehr entfernen kann, die ganze Aquariumoberfläche ist damit schnell zugewachsen und man hat davon genug, daher lieber größere Schwimpflanzen wie Muschelblumen oder Froschbiss, das kann man wieder entfernen ohne Probleme

- Bodendeckende Pflanzen für den Vordergrund sind oft sehr lichtbedürftig und bei einem Komplettset hat man nicht genug Licht dafür, daher kann man in den Vordergrund auch Mooskugeln, Moos und Pflanzen wie Zwergpfeilkraut oder Süßwassertang bepflanzen

- für die Häutung und das Wohlbefinden der Garnelen kann man Laub ins Aquarium einbringen, dieses sollte Falllaub (Herbstlaub) sein, das getrocknet aufbewahrt und bei Bedarf dann kurz überbrüht ins Becken gebracht werden kann. Eichen- und Buchenlaub bleibt lange im Becken und die Garnelen fressen dies ab bis nur noch Gerippe übrig ist; man kann aber fast jedes Laub nehmen; auch das eignet sich für den Vordergrund, wenn man keinen Pflanzenteppich hat

- auf Pflanzen, die beim Zurückschneiden Stoffe freisetzen, die für Garnelen schädlich sein könnten, eventuell verzichten, so mancher Garnelenhalter hat daher keine Anubien im Becken

Wurzelholz

- Garnelen knabbern gerne an Wurzeln herum, es eignet sich Mangrove oder Moorkienholz, man kann aber auch einheimisches Wurzelholz nehmen, wenn man es gut abkocht und einige Wochen wässert; auf Wurzeln kann man Moos aufbinden, was im Aquarium dann ein Hingucker ist

- oft liest man, dass Mopaniholz im Verdacht steht für Garnelensterben verantwortlich zu sein, eventuell also darauf verzichten…


to be continued...
 
Hallo Tigernele,
coole Vorarbeit supi. ne Tabelle wäre nicht schlecht.
Meiner Meinung nach fehlt noch:
Aquaruimstart Becken ca. 4-6 Wochen ohne Tiere einlaufen lassen D.h. Aquarium einrichten
Aquariumstandort : nicht unbedingt am Fenster sonst die Gefahr von unerwünschter Algenbildung und Überwärmung (Thermometer wäre gut zur Kontrolle)
Beleuchtungsdauer: ca. 10 - 12 Stunden Stichwort Beleuchtungsdauer, Beleuchtungspause
Zusammenleben mit anderen Tieren: Stichwort Vergesellschaftung mit...

Das musste ich erstmal loswerden - meld mich später nochmal
 
@ hi Claudi :
- freut mich sehr wenn dir mein kleiner Spruch etwas Spaß gemacht hat.
- mit den links hatte ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich dachte eigentlich nur an Links zu Sachen hier im Forum wie z.B. der Kreutzungstabelle, dem Faq aber auch zu Posts wo Themen gut abgehandelt wurden. Bei "Fremdverlinkung" müßten wir wirklich erst fragen - evtl. reicht da ja ein Quellenhinweis ( z.B. zu Garnelenkrankheiten ).

@ Tigergarnele :
Also ich finde du hast da für den Start eine super Arbeit hingelegt !

Shrimp

PS : Mods - ist diese Idee OK für euch ?
 
Ich find die Idee eines Anfänger Einmaleins einfach super! Ich hatte noch nie was mit der Aquaristik zu tun und hatte von Wasserwechsel und solchen Sachen keinen blassen Dunst! Für mich wars schwierig, die ganzen Infos zusammen zu sammeln und ohne die vielen netten Leute hier im Forum hätt ichs nicht geschafft. So ein Anfänger Nachschlagewerk wäre mir wirklich zu Gute gekommen. Ich hoffe, ihr bekommt das 1X1 hin! :hurray::hurray:
 
Hi,

erstmal klasse Idee das hätte mir viele Stunden im Internet mit suchen erspart! :D

- oft liest man, dass Mopaniholz im Verdacht steht für Garnelensterben verantwortlich zu sein, eventuell also darauf verzichten…

Savannenholz auch! (Ist das eigentlich das selbe Holz mit zwei unterschiedlichen Namen?)
 
moin allerseits!

finde die idee hier auch super. habe auch noch ein zwei punkte die man mit rein bringen kann.

1.wasserwechsel, wobei man sich da einigen müsste, da ja die meinungen weit auseinander gehen.

2. welche garnelen für den einstieg.
hier könnte man ja die garnelen in 3, ich sags mal so "pflegestufen" einstufen. des weitern zu jeder art einen link für die haltungsbedingungen

anfänger

fortgeschrittene

profis

3. wichtig ist auch das die anfänger prüfen ob sie kupferleitungen im haus haben.

4. einen link zur futterliste

so das waren die ersten sachen die mir spontan eingefallen sind

gruß andreas
 
Hallo,

danke noch für die Anregungen, ich dachte, dass man eben ganz am Anfang beginnt und wir uns dann vorarbeiten. Ich hab mal weitergemacht, wie gesagt ist das nur ein Konzept, es sollte dann noch verbessert und ergänzt werden, dazu könnte man es als Zitat verwenden und verbessern oder ergänzen oder wie auch immer, dann am Schluss können wir alles nochmal neu zusammenstellen. Ich kann ja auch nur über das schreiben, was ich kenne, da fehlt dann eben einiges.

Ich hab mal weitergeschrieben, bis ich jetzt keine Lust mehr hatte, das Einsetzen der Garnelen sollte jetzt folgen und Wasserwechsel und weiteres könnte man dann anfügen, weil das ja zeitlich nach dem Einfahren und Einsetzen kommt.

Eine Einteilung der Garnelen für Anfänger wäre nicht schlecht, aber jeder hat da so andere Erfahrungen, bei Wirbellose finde ich, kann man schon schön nachlesen wie alles funktioniert und ob es einfach ist oder schwerer...

Liebe Grüße von Noa
 
Hat man sich für ein Aquarium, Bodengrund und Dekoration entschieden, geht es nun an die Wahl der Garnelen, die man halten möchte:

Garnelen für Anfänger

Jede Garnelenart hat eigene Ansprüche an Wasserqualität und Umgebung, daher vorher informieren welche Wasserwerte man aus dem eigenen Wasserhahn bekommt, denn diese grundlegend auf Dauer zu verändern und bei jedem Wasserwechsel herumzupanschen ist zeitaufwändig und kann gerade für Anfänger schwierig sein.

Eine schöne und ausführliche Liste der Garnelenarten und ihre Ansprüche und Haltungsbedingungen usw. bekommt man hier:

http://www.wirbellose.de/arten.html

- die eigene Wasserqualität des Wasserwerks kann man fast immer aus dem Internet abrufen, wenn man das Wasserwerk, das das Wasser liefert kennt

- nicht jede Garnele ist für Anfänger geeignet, es empfiehlt sich erst einmal mit einer günstigen Art zu beginnen, um möglichst eine schöne Gruppe einsetzen zu können

- die meisten Garnelen sind Gruppentiere, daher zu Beginn am besten 10 Tiere oder mehr einsetzen

- Garnelen entwickeln sich am besten in Artenbecken, daher erstmal nur auf eine Art beschränken

- sind dennoch mehrere Arten in einem Becken, Kreuzungstabelle beachten

[URL="http://www.garnelenforum.de/board/local_links.php?action=jump&id=7&catid=7"]http://www.garnelenforum.de/board/local_links.php?action=jump&id=7&catid=7[/URL]

- wenn mehrere Arten, die sich nicht kreuzen zusammengehalten werden, kann es passieren, dass sich die eine gut entwickelt und die andere weniger; Garnelen, die vermehrungsfreudig sind, drängen dann z. B. andere Arten, die weniger Nachwuchs bekommen stark zurück

Beispiel für die Auswahl der Garnelen:

Für den Anfang kann man z. B. gut die redfire Garnelen halten, diese Art heißt Neocaridina heteropoda "redfire" bzw. var. "red". Sie sind sehr vermehrungsfreudig und kommen mit fast allen Wasserwerten, auch sehr hartem Wasser gut zu Recht. Da sie sehr schön rot gefärbt sein können, macht es Spaß sie zu beobachten, sie stechen in einem begrünten Aquarium sehr gut hervor. Die Weibchen können sehr tief rot sein, die Männchen sind erfahrungsgemäß weniger rot. Weibchen erkennt man auch schon am "Nackenfleck", da befinden sich die Eierstöcke und die Eier dieser Art sind meist quietschgelb, daher sieht man das sehr gut. Wenn die Eierproduktion soweit abgeschlossen ist und die Garnelenmama sich häutet, gibt sie Lockstoffe ans Wasser ab. Die Männchen verfallen daraufhin in ein sog. Paarungsschwimmen und rasen wie wild durch das Aquarium auf der Suche nach dem Weibchen. Wird es dann gefunden, legt das Männchen seine Spermapakete am Weibchen ab und sie drückt die Eier an ihre Schwimmbeine. Dadurch ist sie aber nicht weniger scheu, denn diese Art zeigte sich bei mir immer sehr im Vordergrund. Die Mama lässt sich dann ca. 3-4 Wochen mit den Eiern beobachten, wobei man bei diesen irgendwann dann sogar die Augen der Garnelen im Ei erkennen kann. Wenn es dann soweit ist, wedelt die Mama mit den Beinen und die Kleinen schwirren durchs Becken. Anfangs durchsichtig, gewinnen sie nach und nach an Farbe und bald hat man eine kleine Kolonie im Becken. Das geht recht schnell und daher würde ich diese Garnelen einem Anfänger gerne ans Herz legen.

Weitere vermehrungsfreudige Arten, sind Whitepearl, Bluepearl sowie Algen-, Rückenstrich- und auch die Tigergarnele.

Vergesellschaftung Garnelen mit Krebsen oder Fischen

Garnelen fühlen sich im Artaquarium sicherlich am wohlsten, jedoch kann man bei Garnelen, die sich gut vermehren und in Becken mit hoher Pflanzendichte auch Garnelen mit Fischen oder Krebsen vergesellschaften.

- es empfehlen sich kleinere Fische, die eventuell zwar Babygarnelen, nicht jedoch die ausgewachsenen Garnelen jagen und fressen

- es muss darauf geachtet werden, dass Garnelen und Fische beide zu den Wasserwerten und Einrichtung des Beckens passen (siehe Stichwort gründelnde Fische nicht auf scharfem Bodengrund)

- gerade eine Vergesellschaftung mit Krebsen ist eher schwierig, es kommen eigentlich nur Zwergkrebse, die keine Pflanzen fressen in Frage, sonst ist das Aquarium bald kahl

- Zwergkrebse brauchen gute Verstecke wie Höhlen und Schlupflöcher, in die sie sich verkriechen können, sonst können sie aggressiv werden

- Zwergkrebse können Garnelen oder vor allem Garnelenbabys jagen und erbeuten, damit muss man rechnen

Hat man sich nun für eine Garnelenart entschieden und bereits ein Aquarium und Technik sowie Bodengrund gekauft, geht es an das

Aufstellen des Beckens:

- zunächst stellt man das Aquarium auf das zugehörige Aquarienmöbel; hat man dies nicht mitgekauft, kann man ein kleineres Becken auch auf einen alternativen Schrank stellen, wenn dieser bestimmte Voraussetzungen erfüllt

- der Aquarienschrank muss stabil sein und eine feste Rückwand haben, keine Papprückwand, eventuell muss man den Schrank mit einer festen Rückwand verstärken

- kleinere, leichtere Becken kann man auch auf stabile Schränke stellen, bei einem Becken mit 12 oder 20 Liter Inhalt ist das Gewicht ungefähr eben 15 – 25 Kilogramm, je nach Inhalt (Bodengrund, Deko usw.), das kann man auch auf einer Waage ausmessen; dieses geringe Gewicht lässt sich meist problemlos auf normale Sideboards oder den Schreibtisch stellen (oder eventl. Fensterbrett)

- das Aquarium benötigt eine Unterlage, damit es gleichmäßig steht. Unterlagen kann man in jeder Zoohandlung kaufen oder im Internet günstig bestellen. Man kann aber auch einfach eine Styroporplatte drunter legen

- wichtig ist zu beachten, dass das Aquarium nicht im direkten Sonnenlicht steht, also nicht gegenüber eines oder direkt vor einem Fenster; allerdings kann man das AQ auch auf das Fensterbrett stellen, wenn man beachtet, dass man im Sommer unbedingt den Rollladen darin schließen muss und darf dies niemals vergessen, weil gerade in kleinen Becken sich das Wasser sehr schnell aufheizt.

Hat man also den geeigneten Platz gefunden, geht es weiter mit

Bodengrund einfüllen

- es gibt verschiedene Arten den Bodengrund einzufüllen, nämlich den gut gewaschenen Kies oder Sand ins trockene Becken zu geben und dann das Wasser reinzufüllen, oder man füllt etwas Wasser ein und gibt dann den Sand oder Kies dazu, um Lufteinschlüsse vor allem beim Sand zu vermeiden

- um zu vermeiden, dass man durch das Einfüllen des Wassers Sand oder Kies aufwirbelt und damit alles noch trüber wird, kann man einen Teller auf den Bodengrund legen und den Wasserstrahl dort auftreffen lassen, so wirbelt nichts auf

- Bevor man das Wasser bis zum Rand einfüllt, setzt man die Pflanzen und stellt die Deko rein, etwa wenn ein Drittel bis die Hälfte des Wassers eingefüllt ist.
 
Nun geht es ans gestalten des Aquariums, man beginnt mit der Planung, dazu kann man sich eine Skizze machen, wie es ungefähr später aussehen soll und beginnt dann mit dem

Einsetzen der Technik

Der Filter

- zuvor sollte man sich über die Wahl des Filters Gedanken machen. Je nach Größe des Beckens gibt es unzählige Möglichkeiten, beim Kauf von Komplettsets ist der Filter eigentlich dabei und in den wenigsten Fällen für Garnelenaquarien geeignet;

- das liegt daran, dass Garnelenbabys beim Schlupf winzig sind, ungefähr 1 – 2 mm groß und von Filtern angesaugt und zerhackt werden könnten. Oder sie werden angesaugt und kommen aus dem Filter nicht mehr hinaus

- meist lässt es sich einfach damit lösen, dass man über das Ansaugrohr des Filters einen feinen Damenstrumpf zieht und diesen mit Gummis befestigt, oder man kauft ein stück Filtermatte oder fertige Schaumstofffiltermatten für Filter, die man auf das Ansaugrohr stecken kann; darauf kann man dann sogar noch Moos aufbinden und es sieht nett aus – und die Garnelen sind sicher

- Man kann natürlich auch mit ein wenig Geschick einen Hamburger Mattenfilter (HMF) bauen, es gibt dazu viele Anleitungen im Netz, dieser Filter hat eine lange Standzeit ohne, dass man ihn reinigen muss und ist garnelensicher und wirkt einfach gut im Aquarium, wenn er zugewachsen ist, man sieht ihn dann kaum noch;
(Verlinkungen wären gut, z. B. zu Olaf Deters Seite wegen der Berechnung der Filtermatte und zu Anleitungen zum Bau eines HMF)

Die Heizung

- die meisten Garnelen vertragen Temperaturen wie Zimmertemperatur (22 – 24) Grad sehr gut und hat man das Aquarium in einem Zimmer dieser Temperatur, benötigt man keinen Heizstab

- ist es deutlich kälter, kann man bei einem HMF den Heizstab hinter die Matte geben, oder man befestigt den Heizer einfach so im Aquarium

Weitere Technik benötigt man für ein einfaches Garnelenaquarium nicht, man kann also anfangen mit dem

Einsetzen der Pflanzen

- Garnelen lieben feinfiedrige Pflanzen wie Hornkraut und Nixkraut, Wasserpest und Moose, daher sollte man dies auch bei der Garnelenhaltung berücksichtigen

- egal ob Kies oder Sand setzt man die Stängelpflanzen eher in den Hintergrund mit etwas Abstand je eine Pflanze. Wenn diese wachsen, kann man sie einfach abschneiden (z. B. in der Mitte) und daneben das abgeschnittene Stück wieder einsetzen. So entsteht nach und nach ein Wäldchen

- Moose kann man schön auf Steine oder Wurzeln mit Angelschnur aufbinden, oder einfach an einer Stelle im Aquarium platzieren, z. B. im Vordergrund, da Garnelen sich gerne darin aufhalten und so kann man sie dann gut beobachten

- Mooskugeln werden gerne von Garnelen abgeweidet und größere kann man in den Hintergrund, kleinere in den Vordergrund einsetzen; die Mooskugeln kann man ab und an rausnehmen und vorsichtig ausdrücken. Auf ihnen sammeln sich Teilchen aus dem Becken an, die man so loswerden kann

- ebenso wichtig für die Garnelen ist Laub; es sollte getrocknetes Falllaub aus dem Herbst sein; man kann fast jedes Laub dafür nehmen, aber z. B. Buchen- und Eichenlaub bleiben am längsten stabil im Aquarium; die Garnelen weiden das ab und es bleiben nur Gerippe davon zurück

- schön macht sich im Aquarium auch Süßwassertang für den Vordergrund oder auf Wurzeln und Steinen

- Ansonsten kann man natürlich einsetzen was gefällt, nur Anubien haben einen schlechten Ruf, beim Zurückschneiden Stoffe abzugeben, die Garnelen nicht vertragen, bewiesen ist jedoch nichts und bei manchen klappt es dennoch gut. Lichtbedürftige Pflanzen kann man nur dann gut halten, wenn die Lichtverhältnisse auch stimmen, daher vorher über die Ansprüche der Pflanzen informieren.

- Schließlich setzt man auch die eine oder andere Wurzel ein, wo man sie platziert spielt keine Rolle, das Holz ist gut für die Garnelen, es wird regelmäßig abgeweidet; Mopaniholz steht im Verdacht ganze Garnelenbestände gekillt zu haben, man liest oft davon – sicherheitshalber also vielleicht Mangrove oder Moorkienholz oder ein anderes schönes Holz (kein frisch vom Baum geschnittenes) einsetzen; getrocknete Äste von der Korkenzieherhaselnus sehen auch besonders interessant im Aquarium aus, man kann dann darauf auch Moos festbinden und so gestalterisch einiges erschaffen.

Wenn alles eingesetzt ist, kann man das Wasser vorsichtig (eventuell weiter mit kleinem Teller) einfüllen. Man schaltet den Filter und eventuell den Heizer ein und nun heißt es abwarten und Tee trinken.

Die ersten Bewohner

Manchmal schleppt man sich beim Kauf von Pflanzen Schnecken mit ein, oder man kann auch Schnecken zu Beginn mit ins Becken geben, denn sie fressen sofort aufkommende Algen und abgestorbene oder kaputte Pflanzenteile und andere durchwühlen den Boden, so dass dieser gelockert wird.

- Turmdeckelschnecken (TDS) sind diese Schnecken, die den Boden umpflügen und die sehr nützlich sind, sie bekommen lebenden Nachwuchs und es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen

- Blasenschnecken schleppt man sich oft beim Kauf von Pflanzen ein, sie bleiben eher klein und fressen Futterreste, abgestorbene Pflanzen und Algen, sie sind meist unscheinbar bräunlich in verschiedenen Abstufungen, sie vermehren sich je nach Futterangebot explosionsartig und legen durchsichtigen Laich an Scheiben und Pflanzen

- Posthornschnecken sind ebenfalls gute Algenfresser und Verwerter von Futterresten und abgestorbenen Pflanzen, sie sind auch sehr vermehrungsfreudig und legen ebenfalls durchsichtigen Laich vor allem an großblättrige Pflanzen und die Scheiben. Es gibt sie in schönen bunten Farben, die sich vermischen, daher sollte man, wenn man reinerbige Schnecken möchte, nur eine Farbart nehmen und je nachdem immer mal wieder aussortieren

- Apfelschnecken gibt es auch in verschiedensten Farben, sie werden ziemlich groß (Tischtennisballgröße und größer) und legen ihren Laich außerhalb des Wassers (Abdeckung) ab. Sie fressen unheimlich gut Algen von der Scheibe, jedoch kann es passieren, dass sie sehr kleine Pflanzen (Kubaperlkraut u. ä.) auch mal ab und an als Nahrung betrachten, auch wenn sie sonst keine Pflanzen anfressen. Da man ihre Vermehrung relativ leicht kontrollieren kann, sind sie dennoch gute Einstiegsschnecken, in kleinen Becken sollte man entsprechend wenige Tiere halten

- es gibt viele weitere gute algenfressende Schnecken (Rennschnecke, Geweihnschnecke, Pianoschnecke usw.), jedoch vermehren sich diese meist nicht im Süßwasserbecken

Die nächsten Beckenbewohner

- sollten erst nach einiger Einlaufzeit einziehen. Zwar sind Garnelen nicht so anfällig was Nitritwerte angeht, jedoch schadet ihnen Ammoniak, der erst mit Aufkommen der ersten nützlichen Bakterien abgebaut wird

- man lässt also das Becken ca. 3 – 4 Wochen einfahren, dabei bilden sich im Filter, im Substrat (Bodengrund) und an den Pflanzen wichtige Bakterien (Verlinkung zu Olaf Deters?) Längere Einfahrzeiten schaden nicht – im Gegenteil!

- aufkommender Algenbefall und eventuelle Bakterienblüte (Verlinkung?) erst einmal beobachten, meist regelt sich dies durch Schnecken und Bakterien von selbst

- es schadet nicht, wenn man sich zu Beginn beim Anschaffen des Aquariums auch einen Testkoffer für die Wasserwerte kauft; diese sind nicht billig, aber es lohnt sich, seine Wasserwerte überprüfen zu können; auch später oder beim Auftreten von Schwierigkeiten lässt sich so leichter ermitteln, woran Probleme aufkommen oder wie man sie lösen könnte
 
So, ich musste es teilen, weil es für einmal zu viele Zeichen waren *lol*

Mir sind grad noch ein paar Sachen eingefallen, die man dann beim Überarbeiten nochmal einfügen könnte, aber lest erstmal alles durch usw.

Genau genommen sollte man einem Anfänger ja auch erklären, was er z. B. anschaffen sollte, und was man eher nicht braucht, also noch so Tipps und Tricks und dann noch was für Tipps es beim einem gut laufenden Aquarium trotzdem noch so gibt, sieht Futterliste (also Verlinkung), Tipps zum Füttern, Schneckenprobleme (und wo sie herkommen), Garnelenfalle, wenn man welche rausfangen will usw.

Liebe Grüße von Noa
 
Hei Ihr!

Sorry, daß ich jetzt solange nichts geschrieben habe. Leider bereitet mir gerade mein WLAN unter Linux Probs...*grrrr* Jetzt sitze ich hier mit meinem Notebook und 10 m LAN Kabel quer durch die Wohnung.

@Noa: Es ist grandios, was für einen tollen Aufsatz Du hier schreibst, ehrlich! Echte Fleissarbeit, Du könntest glatt ein Buch schreiben.
Aber mir kommt da so eine Ahnung, daß es wird schwierig werden könnte, das Ganze vernünftig zu strukturieren. Vielleicht schreibst Du den Text erstmal ganz in Ruhe mit einer Textverarbeitung, und wir nehmen uns dann Stichwort für Stichwort später vor. Dann kannst auch Du erstmal in aller Ruhe Ergänzungen und Änderungen vornehmen. :)

Eigentlich wollte ich hier im Thema nur mal abchecken, wie meine Idee ankommt, eventuell noch den äußeren Rahmen besprechen. Du kommst ganz schön schnell zur Sache. ;)

Grüßis die Claudi
 
Hi Claudi,

jaja, das liebe Linux. Ich komme gerne gleich zur Sache, das liegt in meiner Natur. Ich hab das alles in einem Textverarbeitungsprogramm (von Mircrosoft *g*) geschrieben und gespeichert. Natürlich muss es am Ende nochmal überarbeitet werden, aber am besten dachte ich, könnte noch jemand das durchsehen und ergänzen oder verbessern.

Ich wollte Dich noch etwas fragen... aus irgendeinem Grund kommst Du mir total bekannt vor, kann es sein, dass wir uns aus einem anderen Forum kennen?

Liebe Grüße von Noa
 
Hei Noa!

>> jaja, das liebe Linux. <<
Ich finde es aber supiinteressant...wenn auch arbeitsintensiv.

>> Ich komme gerne gleich zur Sache, das liegt in meiner Natur. <<
Aaaah jaaa *kommentarverkneif*

>> ... (von Mircrosoft *g*) geschrieben und gespeichert.<<
Gut so!

>> Ich wollte Dich noch etwas fragen... aus irgendeinem Grund kommst Du mir total bekannt vor, kann es sein, dass wir uns aus einem anderen Forum kennen? <<
Möglich, ich war in so vielen unterwegs, habe welche ohne "Wohlfühlfaktor" schnell verlassen. Eine Zeit lang einige im Themenkreis Meeries, weil ich mal eine Pflegestelle hatte, und die Mitgliedschaft bei der Vermittlung half. Aber davon ist keines übrig, was da noch besucht würde.
Ubuntuusers habe ich lange nicht genutzt, aber z.Zt. wieder öfters... sonst fällt mir nichts ein. Mein "Markenzeichen" sind seit einiger Zeit die "Grüßis". Wir können das ja mal per PN weiterverfolgen, vielleicht ist da etwas, was uns verbindet, und mir gerade nicht einfällt.

Grüßis die Claudi, die inzwischen das WLAN hinbekommen hat.
 
Hallo an alle,

ich finde die Idee toll und ebenso den schon geschriebenen Aufsatz.

Ich bin gerade dabei mein erstes Garnelenbecken einzufahren und habe ewig (seit fast einem Jahr, mit steigender Intensität) gelesen bis ich alles gefunden habe, was hier gesammelt wird. So eine Suche ist zwar auch ganz interressant aber wenn es an passenden Stichworten mangelt auch einfach manchmal frustrierend. Das was einen persönlich aus so einem 1*1 interessiert kann man dann ja problemlos noch vertiefen, wenn man den passenden "Fachjargon" in die Suche eintippt.
Das die immer gleichen Anfängerfragen langweilig zu beantworten sind, ist ja auch dem Fragesteller klar, und so halte ich so eine Sammlung für eine prima Sache für alle!:)

LG
murraya

PS: Ich fände eine Literraturliste, wie vorgeschlagen, zusätzlich sehr praktisch.
 
Hi Mods,

wäre Noas Artikel nicht was für die Wissensdatenbank?

Cheers
Ulli
 
Hi Noa,

beim punkt Pflanzen würde ich direkt als Erstes noch schreiben,daß die pflanzen unbedingt ausreichend gewässert werden müssen bevor sie eingesetzt werden,also 7-14 tage wässern bei 100% Wasserwechsel,um die Düngemittel und sonstige Rückstände auszuspülen.

Zu dem Savannenholz,ich habs in 7 Becken und noch nie deswegen Ausfälle gehabt,zum größten Teil neu gekaufte Wurzeln aber auch 2-3 gebrauchte.
Die wurden jeweils 1 Woche gewässert und immer mit kochendem Wasser nachgefüllt.
 
Moin, moin erstmal an alle hier.
Bin seit 5 Jahren Aquarianer, habe mich bis jetzt allerdings, noch nicht wirklich an Garnis rangewagt.
Das möchte ich jetzt ändern :-)
Durch den Sohn eines Browswergame- Spielerkollegen bekam ich die Einladung hier ins Forum.
Habe hier jetzt seit 2 Tagen ne menge Infos bekommen, wofür ich euch danken möchte, und finde eure Idee mit einem 1x1 für Neulinge absolut spitze.
Da ich, als ich mit Aq's angefangen habe, über Monate mir die Infos zusammen googlen musste, war ich zeitweise schon so frustriert, das ich es fast wieder aufgegeben hätte.
Also macht bitte weiter damit, hoffe die Mods haben nix dagegen.
Weil, *egoistischdenk* ich werde garantiert auch noch einiges wissen, von euch brauchen können, damit mir mein Start, mit den ersten Garnelen auch gelingt und sie sich bei mir wohl fühlen.

lg normen1967

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..//\\\\............. Das ist Garni, kopiere Garni in deine Signatur um ihr zur Weltherrschaft zu verhelfen.
!!!Garnelen machen süchtig!!!
 
Abkürzungen/Fach-Chinesisch:

PHS=Posthornschnecke
BS= Blasenschnecke
AS= Apfelschnecke
TDS= Turmdeckelschnecke
RF= Red Fire Garnele
WW=Wasserwechsel oder auch manchmal Wasserwerte
HMF= Hamburger Mattenfilter (link einf.)
 
Weitere Themenvorschläge:

Die meist genutzten Wasserpflanzen in Garnelenbecken:
Vordergrund, klein/kurzwüchsig:
Hintergrund:
Moosarten:
Wasseroberfläche:

Garnelen-geeignete Düngemittel für Wasserpflanzen:

Garnelen-geeignete Wasseraufbereiter

Dont's oder das geht ja mal gar nicht:D

Schnecken fürs Garnelenbecken:
 
Jeder fängt ja mal an, und jeder hat auch andere Haltungsbedingungen! man kann nur Tips geben!
 
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