Ev. irren wir uns alle und es sind doch Viren/Parasiten...ohne Vergleich eben unmöglich rauszufinden und auch der kann ev. das Rästel nicht endgültig klären.
Hallo,
nur so zum Vergleich, um mal die Größenverhältnisse der Mikrowelt ein wenig zu beleuchten, weil sie für uns ja wirklich außerhalb der "normalen" Vorstellung liegt.
"Viren sind keine echten Lebewesen, sondern replikationsfähige Nukleoproteinkomplexe, die einen Durchmesser zwischen 18 nm (Parvoviren) und 300 nm (Pockenviren) aufweisen (zum Vergleich: Bakterien haben eine Größe von 500 nm - 10 µm). Da ein Lichtmikroskop nur Partikel ab einer Größe von 300 nm darstellen kann, ist es für die Sichtbarmachung von Viren nicht geeignet."
(Quelle: Groß, Uwe:
Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, 2.Auflage Stuttgart Thieme-Verlag, 2009, S. 115)
By the Way: Sorry, für das Kurzlehrbuch, aber ich hatte jetzt keine Lust die Leiter zu holen und den Janeway vom obersten Regal zu wuchten. Braucht man ja auch so selten, das teil.
Bei den Parasiten müsste man sich mal ein wenig umschauen, wer da so in Frage kommt, denn man unterscheidet prinzipiell zwischen einzelligen Parasiten, die man bei den Protozoen (Urtierchen) suchen muss und mehrzelligen Parasiten aus den Familien der Helminthen (Würmer) und der Arthropoda (Gliederfüßer).
Die mehrzelligen Parasiten sind aber eine ganz andere Hausnummer und fallen schon durch ihren Körperbau und ihre Größe makroskospisch auf. Als Beispiel nenne ich hier mal die Trematoden (Saugwürmer), die zu den Helminthen zählen und dem einen oder anderen Aquarianer (leider) schon bekannt sein dürften.
Hallo Tom,
ich will das Mikroskop auch gar nicht schlecht machen, denn um ein Bisserl was zu sehen und Appetit zu bekommen ist es nicht wirklich schlecht. Interessant wird es immer, wenn es um das Auflösungsvermögen eines Mikroskops geht, welches leider bei den einfachen Mikroskopen nicht so pralle ist.
Ein interessanter Ansatz, der vielleicht ein wenig Licht in die Garnelengesundheit bringen könnte (nur mal Daumen mal Pi), wäre es zu schauen, wie häufig man die "wandernden Zellen" generell antrifft. Bei korrekter Annahme, dass wir hier patrouillierende Makrophagen sehen, müsste ihre Zahl bei kranken Tieren deutlich erhöht sein, da in der Immunreaktion die Aktivität und Bildung der Makrophagen ansteigt.
Bei makroskopisch vermuteten bakteriellen Infektionen müssten sich diese Zellen in entzündliche verändertem (milchigen) Gewebe häufen, da dort die Infektion abläuft und es wenig Sinn machen würde die Immunzellen quasi am anderen Ende der Garnelen aufzubewahren.
Das bringt natürlich noch keine wirkliche Aussage, woran ein Tier erkrankt ist, aber wenn es mögliche wäre damit bei "Unwohlsein" einen Hinweis zu bekommen, ob einfach die Wasserwerte doof sind (gegen eine Vergiftung hilft ja kein Immunsystem), oder ob gerade wirklich eine massive Immunreaktion in der Garnele abläuft, so wäre das schon spannend. Nix wirklich Wasserdichtes, weil nur geschätzt aber vielleicht ganz spannend mal zu gucken.
Das Problem sind dann nur leider die geringe Anzahl von "Proben" um statistisch irgendetwas validieren zu können. Es sei denn man zieht sich mal einen kompletten kranken Stamm unter dem Mikroskop rein (falls jemand im Urlaub Langeweile haben sollte), und vergleicht ihn mit mehreren nachweislich gesunden Stämmen (noch wer da, der keinen Urlaub mag?

).
VG vom Himalaya
Yeti