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europäische Süßwassergarnelen im Teich mit Molchen

Florum

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Garneleneier
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Ein Freund von mir hat einen Teich mit Molchen und interessiert sich für diese Garnelenart. Da ich mich nur mir grünen und CR in der Aquarienhaltung auskenne hab ich keine Ahnung ob das gut geht. Kann mir jemand da n bischen was erzählen?
Flora
 
Schau mal im Artenverzeichnis auf Wirbellose .de nach die Garnelen scheinen keine einfachen Gesellen zu sein...
Ich denke auch das die Molche die Nelen fressen werden..
 
Das stimmt das hört sich eher schwierig an. Da sollte man vielleicht erst mal die Wasserwerte des Teichs untersuchen, eventuell hat es sich ja schon erledigt. Als Molchfutter dachte ich wären die zu groß. Hab die Molche aber auch noch nie gesehen, vielleicht sind die ja größer als ich denke.

Danke schonmal für die Einwände, werde sie weitergeben
Flora
 
Hi Flora

Von den Temperaturanforderungen könnten die Süsswassergarnelen gehen. Aber das mit den Wasserwerten und den Molchen könnte echt dagegen sprechen.
Wie wäre es denn wenn dein Freund es mit RedFire Garnelen probiert? Das könnte schon eher klappen, wenn die Molche nicht alle Garnelchen finden und fressen. RF sind ja bekanntlich nicht so sehr anspruchsvoll und vermehren sich sehr gut.
 
Red fire sind rot, und nur halb so groß! Du glaubst die hätten bessere Chancen? Ich weiß nicht, die werden ja schon von manchen Fischen gefressen und in Gesellschaftsbecken (oder Teichen) sind die doch auch oft recht scheu. Und es bleibt ein Problem im Winter. Von den Temperaturen würde es doch nur im Sommer gehn und wohin dann damit. Der hat ja gar kein Aquarium, und ich glaub auch keine Lust auf den Aufwand den ein Aquarianer so betreibt.

Flora
 
Florum wrote: Und es bleibt ein Problem im Winter. Von den Temperaturen würde es doch nur im Sommer gehn und wohin dann damit.

laut Gerd Voss können Red Fire erstaunlicherweise scheinbar mehr ab als man denkt:

Eine Überraschung war es für mich, als ich jetzt nach dem 3. Winter 2005/06 den kleinen Teich inspizierte und eine ganze Reihe von adulten Cherry-Garnelen beobachten konnte. Immerhin ist dieser Teich nur 50 cm tief und hatte häufig eine 2 cm dicke Eisschicht an der Oberfläche. Wir hatten 3 Monate dauernd Nachtfrost. Wiederum fallen die Weibchen durch eine dunkelrote Färbung auf, z.T. tragen sie bereits Eier.

http://www.gerdvoss.de/Wirbellose/N__denticulata/n__denticulata.html
 
Danke Spechti,
stimmt genau, sonst hätte ich die RF auch nicht vorgeschlagen. ;)

Florum wrote: Red fire sind rot, und nur halb so groß! Du glaubst die hätten bessere Chancen? Ich weiß nicht, die werden ja schon von manchen Fischen gefressen [...]
Was ist denn so schlimm daran dass sie rot sind?? :@
Also gefressen werden sie vielleicht, aber sie vermehren sich so gut, dass (grade im gekraute eines Teichs) immer ein bischen Nachwuchs durchkommt.
 
Aha das ist ja krass. Bin jetzt wirklich platt. Ok dann ziehe ich die auch mal in Erwägung schöner finde ich sie auch
Danke. Flora
 
Servus!

Hm, als ich den Thread das erste Mal gelesen habe, schoss mir sofort die kürzliche Diskussion zum Thema "Viecher entsorgen, Guppybach, Krebspest, Artenverdrängung der Eichhörnchen in Italien/GB(Europa)" (oder so) durch den Kopf.

Ich meine, die Red Fires sind ja hier auch nicht gerade heimisch aber anscheinend (siehe obige Posts) KÖNNEN sie hier leben und sich noch dazu vermehren (trotz Fressfeinden). Das ist doch eigentlich ein Grund mehr, dieses Experiment gerade NICHT zu wagen. (Artenverdrängung?)

Eigentlich bin ich da (und anderswo, ich hab Bio nicht ohne Grund abgewählt) zu wenig Experte, um hier sachlich etwas beitragen zu können, aber mir erscheint das einfach aus logischen Gründen naheliegend. Die Ausrede "Ist doch ein abgeschlossenes System" kann man ja wohl auch vergessen...mit Sicherheit findet die Katze der Nachbarn mal so'n Tierchen oder ein Vogel oder...

...oder nicht? Oder doch?

Ciao
Wolle
 
Hallo Wolle!

Meine ehrliche Hochachtung!
Ohne deinen Beitrag hätte ich genauso argumentiert, wie meine Vorredner!
An diesen Aspekt habe ich garnicht gedacht!
Man sollte solche unnatürlichen Einflüsse auf die Natur nicht noch fördern,
auch wenn wir es kaum noch stoppen können.
Aber man muß ja dabei nicht noch negativ eingreifen :(
Ich kann mich gut an einen älteren Beitrag im TV erinnern,
irgend ein Teich in der Nähe von Essen(ich wußte garnicht, das es da Teiche gibt;),
ein sonniger Sommertag, zwei Baumstämme voll von amerikanischen Rotwangenschildkröten besetzt!
Natürlich alles ausgesetzte Tiere,
aber durch die Klimaerwärmung in den letzten Jahren können sie nicht sogar überleben, sondern sich auch fortpflanzen!
Die europäische Sumpfschildkröte ist am Aussterben,
durch die zusätzlichen Neulinge wird der Prozeß nur noch beschleunigt.
Aber wen juckt das,
die wenigsten wissen, das es eine europäische Sumpfschildkröte gibt,
und schon garnicht, wie sie aussieht!
Wir haben ein tolles Hobby,
aber lassen wir es in unseren Aquarien!!!

LG, Andreas
 
Hmm so ganz zustimmen kann ich euch beiden da nicht. Denn was ist z.b mit Kois die viele in ihren Teichen halten. Ich hab selber auch überlegt meinen Garnelenüberschuss in unseren Gartenteich umzusetzen, weil sie dort doch eine viel ausgeprägtere Farbe als im AQ bekommen sollten.
Ausserdem haben Garnelen bestimmt keine Adaption an die hier vorherrschenden Bedingungen und würden wahrscheinlich schnell von den rezenten hier heimischen Arten verdrängt werden, die schon länger an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind. Bei der Schildkröte mag das sicher was anderes gewesen sein, da wahrscheinlich nicht genug Fressfeinde vorhanden waren. Aber die Garnelen sind so klein, die werden in den kleinen Mengen, in denen sie zuerst auftreten würden, höchst wahrscheinlich keine Überlebenschance haben, da müssten sie schon ne ganze Armee stellen, damit überhaupt welche zur Reproduktion kommen. :D Ausserdem glaub ich das die ökologischen Nischen, die für Garnelen interessant sind, schon durch andere Tiere genügend besetzt sind...usw.

hmm joa, so denk ich dadrüber:)

Bis dann, Pasqual
 
Gerade die kleine Größe lässt das zum Problem werden. Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass eine kleine Garnele einem Vogel aus'm Schnabel fällt, als dass ein Koi von nem Vogel (o.ä.) verbreitet wird. Und jeder schlaue Räuber kommt wieder an einen Teich, in dem es von Futter nur so wimmelt...

> Außerdem haben die Garnelen bestimmt keine Adaption an die hier vorherrschenden...

Anscheinend schon, lies nochmal oben!

Die schönere Farbe ist definitiv kein Grund oder Argument, da kannst du auch sagen "Hey, ich halte mir den Fisch xy in 10 Liter, weil ich ihn so schön finde." Das bloße subjektive Gefallen ist in meinen Augen (da kann jeder gerne eine andere Meinung haben) der niederste Beweggrund für die Haltung von Tieren. Sicherlich geht es ohne diesen nicht, aber man sollte die weitaus wichtigeren Randbedingungen (Haltungsbedingungen und eben auch gewiusse Gefahrenpotentiale (gilt für fremde Spezies genauso wie für Hunde mit 1,20m Schulterhöhe, die von 7jährigen Kindern Gassi geführt werden sollen)) nicht außer Acht lassen.

Bei der Schildkröte war das sicherlich nichts anderes. Such mal nach "Guppybach", da wirst du auch sichrlich fündig. Diverse Flusskrebse hat das glaub ich auch schon ereilt. Such mal nach dem Thread (keine 2 Monate alt), in dem es um eben dieses Thema ging. (Anlass war glaub ich die fachgerechte Entsorgung verstorbener Tiere, also OHNE die Beachtung von Vermehrung etc... es ging da um die Einschleppung von Krankheiten in die hiesige (evtl. nicht resistente) Tierwelt, soweit ich mich erinnere).

Und Sätze a la "und würden BESTIMMT blabla" finde ich ziemlich haltlos. Die Äußerung solcher Sätze beinhaltet die prinzipielle Bereitschaft das Risiko des Nicht-Gelingens in Kauf zu nehmen. Schade nur, dass die Leute, die dieses Risiko ach so bereitwillig eingehen im Nachgang nicht die Verantwortung übernehmen müssen.

Man kann nicht einfach mal was ausprobieren, wenn man sich nicht darüber im Klaren ist, was dabei rauskommt. Das haben die in Tschernobyl auch versucht. Und eine wirkungsvolle Absicherung kann niemand in einem einfachen Gartenteich realisieren.
 
Ok das stimmt alles auch wieder, also keine red fire wegen den Bedenken bezüglich heimischer Arten Verdrängung. Die Europäischen sind wohl auch eher im Mittelmeerraum beheimatet, das wäre ebenfalls nicht im Sinne der Arterhaltung unserer heimischen Gewässer. Hat denn noch jemand eine Naturverträgliche Idee, gibt es da irgendwas? Sonst kommen eben keine Garnelen in den Teich.

Flora
 
Also hier...

http://www.wirbellose.de/arten.cgi?action=show&artNo=010

...steht zumindestens, dass die Viecher mittlerweile auch in Deutschland zu finden sind.

Ob das gut ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen...

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass jemand die Viecher in nem Fensterbrettaqua gezüchtet hat (wenig erfolgreich auf die Dauer) und jemand anderes (wohl mit etwas mehr Erfolg) in ner Regentonne.
 
Hallo,
Ich habe diese Garnelenart auch schon mal bei uns in dem schon von den Wandermuschelthread bekannten Kanal gesehen.
Und ich muss sagen sie sind jetzt weg.
 
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