Mary87
GF-Mitglied
Dht zwangsläufig zu genetischen Defekten oder besser gesagt, gesundheitlichen Defekten führen.
Ein Beispiel, wie gut es trotz Inzucht klappen kann, kennen wir aus dem heimischen Kinderzimmer: Der Goldhamster.
Ursprünglich wurde in den fünfziger Jahren nur ein einziges Weibchen mit 12 Jungen in der Wüste gefangen und nach Amerika verbracht. Nur drei Junge überlebten bis zum zuchtfähigen Alter. Unzählige lebensfähige und putzmuntere Nachkommen gibt es seither.
Oh, ich muss da mal etwas zu schreiben! Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit der Hamsterzucht (insbesondere Zwerghamster). Dass die Generationen von Inzucht spurlos an den Tieren vorbei gegangen sind, kann man wirklich nicht sagen. Viele Hamster leiden mittlerweile unter erblich bedingtem Backflipping und Diabetes! Abgesehen davon liegt die Lebenserwartung beispielsweise von Zwerghamstern nur noch bei 1 1/2 bis gut 2 Jahren... Ein anderer Zwerghamster, der chinesische Streifenhamster (da die Männchen riesige Hoden haben, wurden diese Tiere bislang selten als Haustiere angeboten und sind nicht seit Jahrzehnten derart starker Inzucht ausgesetzt gewesen) hat eine höhere Lebenserwartung... da die kleinen Gesellen langsam Einzug in die Heimtierhaltung finden, bin ich mal gespannt, wie ihre Lebenserwartung in 10 Jahren aussieht.
Viele Züchter (Züchter, nicht Kinderzimmervermehrer) kreuzen mittlerweile Wildfänge ein - wenn man sich da einliest, merkt man schnell, dass sich da viele auf den Weg gemacht haben, um "Frischblut" ins Hamsterheim zu bringen.
Und zu der Sache mit der Marmorkrabbe... ich weiß nicht, wie genau das funktioniert, aber wenn diese Krabbe quasi immer wieder "Klone" von sich selbst herstellt, kann der "Klon" maximal die Allele abkriegen, die das Ursprungstier hat. Wenn es also ein Allel mit Defekt gibt (nennen wir es X) und ein Allel ohne Defekt (nennen wir es O), kann das Jungtier nur XO erhalten.
Würde man zwei Tiere (z.B. Geschwister), die beide XO tragen kreuzen, könnte dabei XX, XO, OX und OO rauskommen... wobei OO gut wäre (kein Defekt), XO und OX quasi wie das Ursprungstier, aber XX dann kein "gesundes" Allel mehr aufweisen würde, sodass sogar bei einer rezessiven Vererbung das defekte Allel zum Tragen käme.
Aber das mit der Vererbungslehre ist lange her und wie es genau bei der Marmorkrabbe funktioniert, weiß ich ja auch nicht