Get your Shrimp here

Düngerfrage

Mein Beispiel wären 2 Becken in denen ich täglich etwas unterdosiert NPK (AR Makro Basic NPK) und EL Nitro (KNO3-Mischung) dünge. NPK dünge ich 1,5ml auf 30l und Nitro 0,7ml.
Um das ganze mal anschaulicher zu machen, kann man auch mal die Düngekonzepte bei Flowgrow durchstöbern. Dort findest du neben PPS Pro und Estimative Index auch mein Konzept.
Ansonsten ist das ohnehin immer schwierig zwischen verschiedenen Becken zu vergleichen, weil ja jedes Becken seinen eigenen Verbrauch entwickelt. Lass uns weiteres sonst ggf. per PN klären, weiß nicht wie der Chef vom Thread das findet, dass wir hier so rumdiskutieren :)

Lieben Gruß
Max
 
Ich denke dass eine Diskussion hierüber ggf. nochmehr interessiert und antworte nochmal hier:

Ich sehe kostentechnisch keinen Unterschied ob ich mit npk der auch ca. 1mg , Nitrat je Liter hinzufügt auf beispielsweise 10mg aufdünge oder eben die dosis des NPK reduziere und mithilfe eines Extradüngers das fehlende Nitrat hinzufüge. Was ggf. Sinn machen könnte wäre nur den Nitratwert als Wuchsmotor weiter zu erhöhen.

Bei der Erforschung des estimative index ist aber doch ermittelt worden, dass speziell diese Zusammensetzung perfekt den Wuchs maximiert und Algenprobleme eindämmt.

Ich will damit nicht sagen dass du irgendwas falsch machst. Ich sehe den EI aber derzeit unangefochten an der Spitze jeglicher Düngekonzepte. Und um das nochmal klarzustellen, natürlich funktionieren auch andere. Irgendwo ist es dann auch Geschmackssache. Hauptsache man sorgt für genügend Makronährstoffe. Zumindest eine diesbezüglich limitierender Umgang darf als überholt gelten. Aber das sehen wir ja beide so.
 
Zuerst mal, fühle ich mich von dir auch garnicht angegriffen. Ich habe lediglich reagiert weil du den Kauf des TE von einem Nitratdünger (auch wenn ich einen mit mehr Kaliumanteil gewählt hätte) als "unnötig" bezeichnet hast und meine Erfahrungen mit dem AR MB NPK etwas anderes zeigen. Hätte der TE den Makro Spezial Estimative Index wäre das etwas anderes, weil der nicht so hohe Phosphatwerte hinzuführt. So könnte man nun zwar den Makro Basic NPK nach dem EI-Prinzip überdosieren um dann das weitaus überschüssige Phosphat durch Wasserwechsel herauszuholen, dabei hat man dann aber ein starkes Nährstoffungleichgewicht (worauf ja gerade der EI eigentlich Wert legt)... Deshalb ist es meiner Meinung nach kostengünstiger und effizienter die Makrodüngung auf einen NPK bzw. Phosphatdünger und einen Kaliumnitratdünger zu verteilen, weil man den Ungleichgewichten dann auch ohne eine massive Überdosierung bestimmter Nährstoffe Herr werden kann, (anders als wenn man nur den Makro Basic NPK düngt)... Dann braucht man im Verhältnis nämlich auch nicht so viel Dünger, weil man um auf entsprechend wuchsfördernde Werte zu kommen (der Wuchs hängt ja nicht nur von der Höhe der Nährstoffniveaus sondern auch vom Verhältnis ab. Zusätzlich kommt noch, dass der TE kein Konzept von "unlimitiertem Wuchs" fährt so wie du oder ich in manchen unserer Becken. Licht und Co2 sind begrenzter als man es beim EI fahren würde, deshalb käme man auch mit geringeren Makrowerten zurecht, und gerade dann halte ich es für sinnvoller mehrere Einzelkomponenten düngen zu können, anstatt nur einen Dünger reinzukippen.

Hinzukommt dass der Estimative Index gut ist für stark bepflanzte Becken. Für ein 0815-Garnelenbecken, indem keine Armada an mittel- und schnellwachsenden Pflanzen sitzt ist eine Überdosierung einzelner Nährstoffe doch völlig überflüssig? Wieder einmal der Kostenpunkt, der für mich immer eine Rolle spielt.. Man kann z.B. auch so fahren, dass man sich daran orientiert dass beispielsweise No3 immer nur nachweisbar sein muss. Das kann für viele Becken funktionieren, wäre im EI aber nicht denkbar, weil das Konzept auf eine Nährstoffanreicherung abzielt. Das ist wie ein Motor in den man extrem effizientes Benzin reinkippt. Nur warum sollte ich das bei meinem 30 Jahre alten Golf machen? Denn - der EI ist nciht effizient weil er das perfekte Nährstoffgleichgewicht mitbringt (das kann er garnicht, weil das je nach Becken variiert) sondern weil er alle Nährstoffe stets verfügbar hält.

Bei der Erforschung des estimative index ist aber doch ermittelt worden, dass speziell diese Zusammensetzung perfekt den Wuchs maximiert und Algenprobleme eindämmt.

Ich will damit nicht sagen dass du irgendwas falsch machst. Ich sehe den EI aber derzeit unangefochten an der Spitze jeglicher Düngekonzepte. Und um das nochmal klarzustellen, natürlich funktionieren auch andere. Irgendwo ist es dann auch Geschmackssache. Hauptsache man sorgt für genügend Makronährstoffe. Zumindest eine diesbezüglich limitierender Umgang darf als überholt gelten. Aber das sehen wir ja beide so.

Ich halte das Konzept des Estimative Index für sehr gut, was aber keinesfalls daran liegt, dass ich glaube dass es "perfekt den Wuchs maximiert" .
Das gute an dem Konzept ist meiner Meinung nach, das es mit relativ wenig Aufwand gelingt gute bis sehr gute Wuchsbedingungen zu schaffen, indem man jeden Nährstoff verfügbar hält. Außerdem ist eine tägliche Düngung der Makros sehr vorteilhaft.
Ich sehe den Estimative Index aus folgendem Grund nicht an der Spitze der Düngekonzepte (und das ist auch der Grund, warum Aqua Rebell zum Beispiel das Flowgrow Spezial Konzept entworfen hat, weil auch dort im Forum der Estimative Index teilweise als überholt angesehen wird):
Jedes Becken hat einen eigenen Verbrauch. Je nach Soil, Standzeit, Besatz, Bepflanzung, etc. schluckt jedes Becken unterschiedlich viele Nährstoffe.
Auch die Pflanzen haben einen unterschiedlichen Nährstoffverbrauch, so gibt es doch manche, die mehr Po4 brauchen und manche die mehr No3 oder Kalium brauchen, bei den Mikros genau so.
Nun schafft es der Estimative Index zwar alle Nährstoffe verfügbar zu halten. Jedoch nicht zwangsläufig im richtigen Verhältnis. Dass trotzdem alle Pflanzen wachsen liegt schlicht und ergreifend wieder an der Überdosierung. Das ist auch der Grund warum die großen Wasserwechsel notwendig sind. Der Königsweg (und das ist auch der Weg den die Forschung zur Zeit beschreitet) ist es herauszufinden, welcher Nährstoff konkret für welchen Effekt, bei welcher Pflanze sorgt und warum. Daraus ließe sich dann ein - je nach Beckenprofil - perfektes Nährstoffverhältnis ableiten. Dass der Estimative Index ein bestimmtes Nährstoffverhältnis aufdüngt ist also für das Konzept effektiv, aber keineswegs der Königsweg. Der Königsweg ist anhand von Messungen den individuellen Nährstoffbedarf deines Beckens zu ermitteln, und dann für jedes Set-Up eine eigene Düngestrategie zu entwickeln.
Zugegeben hier kommen wir zum letzten Punkt des Estimative Index, der mir gut gefällt: Das System ist einfacher.

Aber eben auch nur bedingt, ich finde eine NPK + KNO3 Düngung nicht wirklich kompliziert, und trotzdem kann ich damit bedarfsgerechter Dünger, weil ich nicht konstant den Po4-Wert in meinem Becken überhöhe.

Zum Schluss noch einmal ein Link von mir, der allen Mitlesern zeigen soll worüber wir hier eigentlich reden: http://www.flowgrow.de/naehrstoffe/der-weg-zum-optimalen-dungesystem-t17733.html
In dem Thread bei Flowgrow findet man eine Übersicht über einfache, fortgeschrittene und spezielle Düngekonzepte, wie hier von uns diskutiert.

Meine Meinungs ist, dass es kein "bestes" Düngekonzept gibt, sondern nur einfache und schwierigere - und die müssen je nach Person und Becken anhand der individuellen Bedürfnisse ausgewählt werden. Einen Königsweg gibt es (noch) nicht. Alles hat Vor- und Nachteile.

Zu guter Letzt noch eins um den ganzen den Konfliktcharakter zu nehmen: Ich stelle meine Becken demnächst auch auf Düngung nach EI um. Hat den einfachen Grund, dass ich ein absoluter Pflanzenfan bin, und es trotzdem gerne einfach haben möchte. Das würde ich allerdings nicht jedermann empfehlen, sondern nur denen, die ein stark bepflanztes, belichtetes und co2-versorgtes Becken wünschen.

Lieben Gruß,
Max
 
Wieso soll das extrem sein? Das ist sogar die empfohlene Dosis. Das Becken hat keine Standardbeleuchtungund und ist komplett voll mit Pflanzen. Selbst die Rückwand. unter den Pflanzen ist z.b.eine Hecke aus Hemianthus glomeratus. Das zieht ordentlich NPK.

Bezüglich der Düngekonzepte und der Ausführungen von Max kann ich soweit zustimmen. Der EI erscheint mir eben als besonders Anwenderfreundlich und verhindert zuverlässig jegliche Mangelerscheinungen. Ich denke gerade bei Becken mit vielen unterschiedlichen Pflanzen ist er sehr sinnvoll.
 
Hallo diskutiert ruhig hier ich filter mir das was ich gebrauchen kann ist sehr interessant
 
so ich dann nochmal hab mir jetzt durch gelesen worum es hier ging. Noch mal kurz nebenbei ich bin kein Profi ( vieleicht werd ich einer!!) aber im Moment ist es mir wichtig ein schönes Becken zu haben und dazu gehören für mich ganz besonders die Pflanzen.
Es ist als Anfänger ganz ganz schwer das richtige zu finden der eine lobt das der andere meckert darüber und so geht es im ganzen WWW. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Konzepten und mit einem muss man ja anfangen.

Habe heute mal wieder den Po4 Wert gemessen und er liegt bei deutlich 1,0 zuviel laut Testhersteller Angaben. das hat mich dazu veranlasst einen 50% TWW
und meine Dosierung noch mal zu überdenken.
Nitrat übrigens immer noch 0
habe jetzt beschlossen erst einmal mit 0,34 makro basic und dann ab morgen noch 0,4 spezial N weiter zu machen und das dann noch mal testen vor dem nächsten Ww.
Meine Pflanzen scheinen sehr gut auf das Co2 anzusprechen ( Dauertest schön grün) und ich hoffe ich kann nun noch den Wuchs optimieren.
Hänge euch noch mal ein paar Bilder an. Die eine Pflanze auf dem letzten Bild gefällt mir noch nicht bekommt aber jetzt auch frische Blätter die nun viel schmaler sind (vielleicht noch Umgewöhnung)
Achso Profito nun doch wieder täglich 0,2 aber wie ich gelernt hab zeitversetzt zum NPK.
Ganz liebe grüße an euch ich halt euch auf dem laufenden.Tina051.JPG 052.JPG 044 (800x600).jpg 046 (800x600).jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich freut, dass du dich so für die Materie interessierst und ja auch schon dein eigenes Konzept entwickelst.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man NPK meist zu gering und besonders N zu gering dosiert. Da kann ordentlich rein und verursacht keine Probleme. Wie gesagt in dieses Becken werden täglich 25ml NPK estimative index gegeben:
Gesamt.JPG SDC13818.JPG
 
Das sieht ja echt genial aus. Ach wenn ich doch auch wieder ein großes haben dürfte. Mich fasziniert vor allem das man in pflanzen lesen kann .Man sieht ihnen an wenn etwas nicht stimmt und es macht richtig. Spaß den richtigen Weg für sie zu suchen meine kleine Pfütze ist natürlich kein Vergleich zu deinem Becken aber ein niedlicher Anfang.
Wie lange hat es gebraucht bis es so aussah.
Für mich steht auf jedenfall fest das der Weihnachtsmann mir ein zweites Becken bringen soll ( ich denke 60 Liter krieg ich mit nem bezaubernden Augenaufschlag durch gedrückt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so noch was hast du Besatz in dem Becken?
Und ab wann sieht man das die pflanzen blubbern ich denk erst wenn alles stimmt oder? In einem anderen Forum wollte einer meinen seine hätten bereits 1 Stunde nach anschließen der co2 Anlage sichtbar Sauerstoff produziert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Also ca ein halbes Jahr dauert es bis es richtig zugewuchert ist.
Kommt natürlich auch darauf an wieviele Pflanzen zu Beginn gesetzt werden.

Bezüglich des Blubberns: Es gibt drei große Photosynthesefaktoren
1. Licht (bei mir sind 6 Led-Leisten mit nochmal je 400 Lumen zu den 2x54w t5 zugeschaltet)
2. CO2 (30-40mg sind es bei mir)
3. Makronährstoffe (25ml täglich)

Meist ist zu wenig Licht oder zu wenig CO2 der Grund weshalb es nicht blubbert.
Co2 lässt sich natürlich mit Druckgas wesentlich besser steuern. Dunkelgrün heißt bei den meisten Testlösungen ja ca 20 mg. Da ging natürlich noch etwas mehr und würde sicherlich positiv auf die Photosyntheserate wirken. Nur was sollen deine Pflanzen verstoffwechseln, wenn es an Nitrat fehlt.

Hab ruhig mal den Mut das direkt auf 10 mg aufzudüngen!
 
Achso der Besatz:

Guppy Triangel grau Moskau Nelke
Red Fire Hybriden
Amanos
Taiwanmischer und Taiwaner
 
Zusätzlich zu deiner Tagesration kannst du nach dem wöchentlichen tww einmal 5ml Nitrat auf deine 30l düngen. Natürlich kannst du auch jetzt sofort mal 5ml hinzufügen um den akuten Nitratmangel zu beseitigen. Nach einem Tag misst du nochmal zur Kontrolle und fügst dann ggf. Wieder mehr hinzu bzw. Erhöhst die tagesdosis Nitrat.
 
Was kann eigentlich passieren wenn der Phosphat wert zu hoch ist?
Gut ich werde heute mal schauen was bei 5 ml passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mariela,

schau doch mal auf die Seite von Aquarebell.
Eine der besten Seiten wenn es um Dünger geht. Dort werden auch alle Nährstoffe separat erklärt.
Es lohnt sich! Vor allem, weil dort auch das Hintergrundwissen erklärt wird.

LG
Lars
 
Wenn es zu einem Nährstoffungleichgewicht kommt, also der Phosphatwert Nitrat übersteigt bzw. Nitrat fehlt kann es zu Algenwachstum kommen. Da spielen dann aber weitere Faktoren eine Rolle. Phosphat einzeln betrachtet ist nicht schädlich und wenn der Rest stimmt passiert da auch nichts. Ich kenne nicht nur einen, der seine Becken schon mit um die 5mg je Liter algenfrei gehalten hat. Das schauen auf einzelne Werte sorgt nur für Panik. Es muss der Gesamtzusammenhang stimmen. Kurz gesagt müssen ausreichend Pflanzen optimale Wuchsbedingungen vorfinden. Dann schaffen es Algen nicht sich zu etablieren.
 
Liebe Tina,

ich würde mir die Informationen erstmal ungefiltert auf der Aqurebell Seite durchlesen, dort steht unter anderem zum EI (Estimative Index) dass ein Wasserwechsel von min 50% wöchentlich empfohlen wird um die anreicherung nicht verbrauchter Nährstoffe zu verhindern. Diese Information scheint hier irgendwie verloren gegangen zu sein.

Und weil Fotos so schön nichtssagend sind, hier mal eines meiner Becken

P1030748.jpg
 
Ergänzend kannst Du danach mal die Nährstoffrechner auf Flowgrow anschauen.
Sehr schön kann man dort mit ausgewählten Düngern sich Nährstoffkurven usw. anschauen. Wenn Du Dir dann Deine Zielwerte und Nährstoffverbräuche raus gearbeitet hast kannst Du dort die optimale Dosierung raus finden.

LG
Lars
 
Liebe Tina,

ich würde mir die Informationen erstmal ungefiltert auf der Aqurebell Seite durchlesen, dort steht unter anderem zum EI (Estimative Index) dass ein Wasserwechsel von min 50% wöchentlich empfohlen wird um die anreicherung nicht verbrauchter Nährstoffe zu verhindern. Diese Information scheint hier irgendwie verloren gegangen zu sein.

Und weil Fotos so schön nichtssagend sind, hier mal eines meiner Becken

Anhang anzeigen 183232

Und was passiert bei zuviel Makronährstoffen? genau rein garnichts. Du würdest mich erstaunen wenn du noch an algenförderndes Nitrat und Phosphat glaubst.

Ich bleibe dabei der EI ist die anwenderfreundlichere Lösung! Keine Wertemesserei, nur ein Dünger und ein tww von 50% je Woche. Der Tww von 50% je Woche ist für einen Garnelenhalter ebensowichtig.
Hast du den EI mal ausprobiert?
 
Zurück
Oben