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Düngen für Anfänger

Wichtig ist jetzt, dass Du nun mal den Wochenverbrauch an Nitrat und Phosphat ermittelst, um mal langsam vom Messen wegzukommen und die Verhältnisse im Becken (also Verbrauch durch Pflanzen und Eintrag durch Futter) kennenlernst.

Hmm, ich weiß, was du meinst. Aber um den Verbrauch zu ermitteln, muß ich ja erst mal wieder messen...
Ich lasse den Nitratwert erst mal so, und prüfe vor dem nächsten WW, wie viel noch da ist von Nitrat/Phosphat.
Zur Zeit wachsen die Pflanzen für meinen Geschmack ausreichend gut, Algen halten sich in Grenzen, und darum geht es ja.
 
... Ich lasse den Nitratwert erst mal so, und prüfe vor dem nächsten WW, wie viel noch da ist von Nitrat/Phosphat. ...

Hoi,

ja, damit hast Du ja dann den Verbrauch bzw. die Veränderung ermittelt ... ;) ... dann sehen wir weiter ... und wenn jetzt noch die Algen ins Hintertreffen geraten, ist das Ziel ja erreicht ...
 
Ich habe ein Bild, auf dem "meine" Algen zu sehen sind, der "Faden", der direkt vor der PHS am Halm hängt.
phs_bls_tds.jpg

Davon hatte ich anfangs sehr viele, inzwischen kaum mehr - die auf dem Foto sind zusammen mit den Pflanzen eingezogen, die ich gestern gesetzt habe.
Sie sehen aus, wie Haare, anfangs dachte ich, mir sind ein paar Katzenhaare ins Wasser geraten (was zusätzlich auch nicht auszuschließen ist, Katzenhaare sind ÜBERALL!).
Sind das überhaupt Fadenalgen?
 
Moin,

würde es für irgendeine fädige Grünalge halten, evtl. was aus der Gruppe der Jochalgen (Zygnematales) ... ist aber an Hand des Fotos jetzt wirklich Spekulation.
 
Hm, kann man sagen, dass Grünalgen gewöhnlich von Schnecken gefressen werden (im Gegensatz zu Pinselalgen zB?)? Das scheint nämlich so zu sein, die Algen verschwanden, als die Schnecken eingezogen sind.
 
So, 1 Tag vor WW waren die Werte folgendermaßen:
NO3: 0,0 mg/l
PO4: 0,5mg/l
Fe vor Tagesdüngung: leicht gefärbt, also zwischen 0 und 0,1mg/l

Es sieht so aus, also ob die Pflanzen das Nitrat komplett verbrauchen (dazu passt, dass ich weiterhin einige Fadenalgen sehe), also sollte ich wohl aufdüngen nach dem WW. Ich probiere es zuerst mit der niedrigeren angegebenen Menge.
Phosphat hält sich schön stabil bzw ist sogar leicht angestiegen.
Mit dem Fe das scheint jetzt, bei 0,7ml/d Ferrdrakon, zu passen.

Die Pflanzen gedeihen, so alles in allem. Blyxia jap. wird zum Teil glasig, aber die "zickt" vielleicht noch, weil sie versendet und umgesetzt wurde.
 
Hi

Es scherint hier niemanden zu geben, der mal sagt, dass es auch ohne Düger geht. Es st zwar unbestritten, dass Pflanzen besser wachsen, wenn alle Parameter: Licht, Temperatur, CO2, Dünger optimal abgestimmt sind, aber das ist dann auch nichts anderes, als wenn Landwirte durch ausgefeilte Methoden das beste aus Boden und Tieren rausholen. Es ist Intensivaquaristik. Im guten Fall erreicht man, dass sensible Pflanzen besser wachsen, im schlechten, dass wüchsige Pflkanzen die anderen verdrängen und man dauernd auslichten muss. Meistens aber sind alle die Faktoren nicht ausgewogen, und man düngt ins Blaue hinein. Die Aquaristik ist jahrzehntelang ohne dies alles ausgekommen (und es gibt Aquarianer, die noch immer ohne das auskommen) bis die Industrie entdeckte, dass sie mit dünnen Plörren ein Heidengeld verdienen kann. Damit meine ich nicht nur die Dünger, sondern auch die noch viel teureren Testsubstanzen. Die Werbung suggeriert, dass es "ohne" gar nicht mehr geht. Eigentlich müsste bei all diesen tollen Mittelchen das aquaristische Paradies auf Erden ausgebrochen sein, aber viele Beiträge hier im Forum zeigen, dass es auch mit ihnen überall hakt und klemmt, und dass es mit ihnen nach wie vor genau so viel Pannen und Misserfolge gibt wie ohne.
Mich überrascht immer wieder dieser Widerspruch: zum einen wird die Chemie argwöhnisch beäugt und beklagt, dass auch in der Nahrung so viel Chemie ist, auf der anderen Seite ergreift man begierig die Möglichkeit durch Chemie ins Gleichgewicht des Aquariums einzugreifen. Man füttert die Garnelen mit Biogemüse, aber gibt Kunstdünger ins Wasser!

MfG.
Wolfgang


Hallo Wolfgang,

Du sprichst mir aus der Seele. :)

Ich habe ja, was die Aquarien betrifft, über 20Jahre Pause gemacht und bin erstaunt was es heute alles gibt. Ob man das alles haben muss, das bezweifle ich auch. Ein gutes Aquarium ist auch so stabil, wenn es das nicht ist, dann ist das ein Zeichen dafür, das etwas nicht stimmt, oder nicht stimmig gemacht wurde, weiter nichts. All diese Mittel, Dünger, etc. beseitigen nur die Auswirkungen, nicht deren Ursache!

Ich frage mich langsam, wie es möglich war, das unsere Väter schon Aquarien hatten, ich vor 35 Jahren auch, und wir alle ohne diese gesamte, uns als notwendig suggerierte, Chemie, Tests, CO2-Anlagen auskamen.

Die Pflanzen bekamen richtiges Substrat, mit Lehm etc. Klar, das machte mehr Arbeit, man muss sich ordentlich mit der Materie beschäftigen...;)

Na ja, ich werde diesmal auch anderes Substart benutzen und werde sehen was wird, oder auch nicht.

MFG
 
Hallo zusammen,

ich denke, dass niemand so blauäugig ist und behauptet, es würde ohne Dünger garnichts wachsen und stabil am Laufen zu halten sein. Selbst die Aquascaper und Viel-Dünger wissen, dass man Aquarien mit dusterem Licht und ohne jegliche CO2- und Düngerzugaben betreiben kann. Ich kannte vor -zich Jahren auch nichts dergleichen, das gab es schlicht nicht zu kaufen.

Aber man muss auch ganz klar sehen, dass Minimalaquaristik, Low-Tech und ALtwasserbecken einerseits und Starklichtaquarien andererseits zwei Paar Schuhe sind. Das eine lässt sich nicht mit dem anderen vergleichen. Waren früher 0,2 W pro Liter vollkommen adäquate Beleuchtung für die verfügbaren Pflanzen (und damit einhergehend niedrige Nährstoffkonzentrationen im Wasser), ist in der Scaper-Szene die fünffache Lichtmenge fast schon normal.

Was sollen die Pflanzen mit dem vielen Licht anstellen? Sie versuchen natürlich, Photosynthese zu betrieben. Das funzt aber nur, wenn auch genug der anderen Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sind, sonst explodieren die Algen. Das lässt sich mit dem zugeführten Wasser bzw. Futter usw. nicht mehr bewerkstelligen also wird zugedüngt und zwangsläufig gemessen. Eins bedingt das andere.

Viele Garnelen- oder Fischaquarianer kommen prima klar, ohne jegliche Düngung. Meist ist die Auswahl der Pflanzen aber beschränkt auf eher genügsame Arten. Problematisch wird es meist, wenn hier versucht wird, die Konzepte der Scaper zu übertragen und z.B. Nitratkonzentrationen von 25mg/l angestrebt werden. Wenn die restlichen Parameter nicht passen, das Becken nicht extrem beleuchtet wird, kein oder zuwenig CO2 zugeführt wird usw., sind Problme vorprogrammiert.

Ich denke, man kann sehr gut ohne jegliche Chemie klarkommen. Aufbereiter, Dünger, Medikamente und andere Zusätze braucht man nicht zwingend. Wenn man aber anspruchsvollere Pflanzen pflegen will und stärker beleuchtet, kommt man nicht daran vorbei. Und ein gelegentlicher Schuss Eisenvolldünger macht sicher keinen Schaden, auch in schwächer beleuchteten Becken nicht.
 
Hi Jan,

ja, ich gebe Dir da so argumentiert Recht. Eisendünger werde ich, wie bei meinen Kakteen, welche in rein mineralischem Substart stehen welches auch das Eisen bindet, auch einsetzten.

Nur, wenn ich hier im Forum & anderswo lese, was die Betreiber alles kaufen, messen, machen, behandeln etc. Ich bin da eher skeptisch. Klar, all das gab es früher nicht zu kaufen, von daher habe ich es auch nicht genutzt/nicht nutzen können. Prinzipiell finde ich die Sachen ja auch nicht schlecht, im Ernstfall natürlich nützlich, aber eben nicht zwingend nötig.

Abwarten ob ich es so hin bekomme wie ich es will...:rolleyes:


MFG
 
Was ich versuche, und ich denke, da bin ich in guter Gesellschaft, ist eine Art Mittelweg zwischen Starklicht/Aquascape und dem kaum gedüngten (Altwasser)becken mit genügsamen Pflanzen. Ich finde es einfach schade, wenn Becken kahl und mit Algen bewachsen sind, weil ihre Besitzer keine Zeit oder Lust haben, sich etwas einzuarbeiten in die Materie. Man kann so schöne Unterwassergestaltungen machen, es muß ja nicht gleich ein künstlerisch anspruchsvolles Aquascape sein.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was für Nährstoffe die Pflanzen in meinem Becken brauchen, messe ich eben erst mal viel. Ein erfahrener Aquarianer erkennt sicher auch ohne Messwerte, was fehlt. Bzw irgendwann hat sich alles so eingependelt, dass man ungefähr weiß, was verbraucht wird.
Für den Anfang fand ich es aber sehr hilfreich, schwarz auf weiß zu sehen, dass zB nicht genug Eisen im Wasser vorhanden war, das hätte ich sonst nicht so schnell gemerkt und mich gewundert, warum die Pflanzen mickern. Und mit dem Nitrat ist es jetzt ähnlich - die Pflanzen scheinen es einfach zu (ver)brauchen, also gebe ich etwas dazu, wenn auch nicht die Mengen, die ein Starklichtbecken braucht!
Wovon ich jetzt wieder ein bißchen weg bin, ist die CO2 Anlage. Die wollte ich eigentlich, weil ich es einfach mag, wenn Pflanzen sichtbar gut wachsen. Aber das tun sie eigentlich auch so schon!
 
Hallo zusammen,

es ist doch schön, sich mit den Zusammenhängen auseinanderzusetzen, zu beobchten, wie sich bestimmte Algen zurück entwickeln, nachdem der akute Phosphatmangel beseitigt wurde usw. Schön bepflanzte Aquarien wollen die meisten haben, aber ohne jedes Zutun wird das nur ausnahmsweise was. Wenn man sich ein bisschen mit der Materie befasst, bekommt man auch einen Blick für Mangelsituationen und kann irgendwann auf die Messerei verzichten.
Ich bin davon noch weit entfernt und wechsle lieber einmal mehr Wasser wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt. Denn klar ist auch, dass Aquarien mit üppigem Pflanzenwuchs mehr Aufmerksamkeit benötigen und auch mehr Arbeit machen. Ab einer bestimmten Beckenanzahl wird es dann schwierig überhaupt "rumzukommen"...

@Stefanie
Du bist sicher auf dem richtigen Weg, ich wünsche dir den viel beschworenen Grünen Daumen! ;)
 
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