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Düngen - Eine Wissenschaft für sich?

Rabbi

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Moin moin liebe Garnelenforianer,

nachdem mein kleiner 20er Cube zwischenzeitlich ein dreiviertel Jahr läuft, will ich mich im (Spät-)Sommer an ein Starklicht-Aquascape wagen und bin schon fleißig dabei Equipment zusammenstellen, mich einzulesen und unzählige Händler wegen des Hardscapes abzuklappern.

Da ich aber immer noch Neuling bin, erschließt sich mir noch nicht alles.

Als Bodengrund werde ich voraussichtlich H.E.L.P-Soil einsetzen, da ich einen sehr positiven Test an anderer Stelle darüber gelesen habe.

Aber wie düngt man richtig?

Es scheint ein ganzes Konzept von Takashi Amano zu geben, das ich aber nicht richtig verstehe, bzw. das auch sehr teuer sein soll.

Oft lese ich auch von FlowGrow-Produkten.

Dann gibt es wiederum Komplettdünger.... und die Begriffe Micro und Macro fallen häufig.


Kurz gesagt ich bin gründlich verwirrt.


Wer kann mir Klarheit verschaffen?


Shalom der Rabbi



Geplant ist folgendes:
60x30x30-40
Eheim 2211 Außenfilter
Woha-basic-lux Beleuchtung 2x24W T5 mit Reflektoren

Pflanzen:
HCC als dominanter Bodendecker
diverse Moose
Pogostemoni helferi
 
Hallo :)

Ja, so gehts mir auch... Ich erzähl mal, was ich bisher verstanden zu haben glaube:

Normaler Bodendünger enthält alles, was Pflanzen so brauchen, vor allem Hydrokulturdünger, weil da ja im Wasser kaum Nährstoffe drin sind.
Im Aquarium ist der aber schlecht, weil Fische ja Stoffe abgeben und verrottendes Futter auch Pflanzennährstoffe enthält. Das sind insgesamt hauptsächlich die Makronährstoffe, nämlich Nitrat, Phosphor und Kalium. Die sind also reichlich in einem normalen Aquarium enthalten.

Deshalb enthält Aquarienvolldünger diese Makros nicht. Da sind nur die Mikros drin... Eisen, Zink, Kupfer...was weiß ich... Ich stell mir das so vor, wie den Unterschied zwischen Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten (Makros) und Vitaminen, Moneralstoffen und Spurenelementen (Mikros) beim Menschen/Tier.

Im Garnelenbecken haben wir meist wenig Bioumsatz, weil ein paar Garnelen weniger verstoffwechseln als Fische in einem überbesetztem Aquarium. Deshalb reicht der übliche Aquarienvolldünger (oft auch Eisendünger genannt) da oft nicht. Deshalb macht es meist Sinn, zusätzlich einen Nitrat/Kaliumdünger zu verwenden, aber vorsichtig, weil zu hohe Nitratwerte für Garnelen nicht gut sind. Ein Nitrattest kann daher Sinn machen, um den Verbrauch deines Beckens zu ermitteln.

Mit diesem Halbwissen komm ich bisher ganz gut zurecht. Habe auch hauptsächlich Moose.

Nicht zu vergessen, natürlich Licht und CO2 als weitere limitierende "Nährstoffe"... der niedrigste Nährstoff bestimmt den Grundumsatz der Pflanzen. Ist also eins davon zu wenig, nützt eine Erhöhung der anderen nur den Algen...

Lieben Gruß

Kirsten
 
der niedrigste Nährstoff bestimmt den Grundumsatz der Pflanzen. Ist also eins davon zu wenig, nützt eine Erhöhung der anderen nur den Algen...

Das ist ja ein schön klarer Gedanke, das gefällt mir. Aber das heißt dass Algen sehr viel flexibler sind als Pflanzen und sozusagen in jede sich bietende Nährstoffnische hüpfen?
 
Rrrrrrrröchtööööööch.

Wenn Du hauptsächlich HCC im Becken haben willst, brauchst du viel NO3, Licht und CO2. Ene Möglichkeit, die nötige Duengemenge festzustellen, ist z.b. Morgens auf 20mg/l per Dosierungsangabe aufzudüngen und dann am Abend den Verbrauch zu messen. Tägliche Düngung ist am idealsten, sowohl fuer die Mikro, wie auch die Makros. Ich ziehe einen Wochenbedarf immer auf eine Spritze, dann habe ich auch gleichzeitig einen Anzeiger, wann der nächste Wasserwechsel ansteht...


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Hoi Rabbi,

bei dem beschriebenen Setup fehlt mir irgendwie ´ne CO2-Druckgasanlage? :)

Zur Düngung kann ich Dir die Seite von Aquarebell sehr ans Herz legen. Der link zeigt unten die limitierte Düngung bei Soil. Ansonsten mal die gesamte Seite !ordentlich durchkauen!. Dann sollte einiges klarer werden,...;)

Scaping und Garnelen(Zumindest die empfindlicheren) ist ein kleiner Spagat,... aber nicht unmöglich,...;)

Herzlichst
Frank
 
Super, danke für diese Erklärungen und Tipps.

Dank der Aquarebell-Seite und Kirstens Erklärungen ist der Groschen gefallen.


bei dem beschriebenen Setup fehlt mir irgendwie ´ne CO2-Druckgasanlage?
Momentan dünge ich über Bio-CO2 in meinen Cubes, was auch recht gut funktioniert. Ich werde das auch im 60er Becken erstmal probeweise weiter so halten und dann irgendwann auf ne Gasdruckanalge umstellen , wenn sich zeigen sollte, dass es nicht realisierbar ist.

Ist nämlich momentan auch eine Budget-Frage, zumal v.a. die Starklichtabdeckung mich an die Grenzen des Budgets bringt.


Welche Düngeprodukte könnte Eisen oder auch Makros verwendet ihr (und könnt ihr empfehlen)?
 
Hallo Rabbi,
ich sage dir jetzt schon, du wirst bald eine Druckgas-Anlage benötigen...Deine Pflanzen werden auch ordentlich Verbrauch haben bei starker Beleuchtung, sowohl CO2 als auch Dünger.

Die Grundausstattung, Mikrodünger und Makrodünger, wurden ja schon genannt.
Hast du das hier schon entdeckt http://www.flowgrow.de/db/calculator/basic ? Schau doch mal, was der Rechner ausspuckt für deine Bedingungen. Feinjustierung kann immer noch erfolgen, wenn du ein Gefühl dafür entwickelt hast. was dein Aquarium an Nährstoffen braucht/verbraucht.

Ich selbst verwende zur Zeit Ferrdrakon (Hersteller DRAK) als Mikrodünger, und selbst gemischte Lösungen für Nitrat/ Nitrat über Urera, Phosphat und Kalium (entsprechen ungefähr den Aqua Rebell Düngern).
 
ich sage dir jetzt schon, du wirst bald eine Druckgas-Anlage benötigen...Deine Pflanzen werden auch ordentlich Verbrauch haben bei starker Beleuchtung, sowohl CO2 als auch Dünger.
Mh, das finde ich nicht. Es ist ja egal, was der limitierende Faktor ist, Licht, CO2 oder Dünger. Andersherum: Wenn jemand düngt, braucht er nicht unbedingt CO2, sondern muss sogar weniger düngen. Unterm Strich wachsen die Pflanzen halt langsamer aber ich hab auch seit Jahren BioCO2 und bin trotzdem vollstens zufrieden (und sogar sehr froh, dass ich nicht wöchentlich gärtnern muss)...
 
Corinna,
da gebe ich dir recht. Aber Rabbi plant, wie ich aus anderen Themen weiß, ein Scape mit Starklicht. Und das heißt zumindest nach meinem Verständnis, möglichst keine limitierenden Faktoren zu haben, sondern das Optimum aus dem Pflanzenwuchs herauszuholen.
 
Ah, okay, das hab ich wohl irgendwie nicht mitbekommen. Aber dann entschuldigt bitte meinen unbegründeten Widerspruch :) Insofern: Ja, dann kommt man um "richtiges" CO2 nicht drum herum, das man kontinuierlich und vor allen Dingen raumtemperaturunabhängig regulieren kann. Und du solltest dir nebst Dünger noch Aquarienwerkzeug holen, um dem ganzen Gemüse Herr zu werden :D
 
ich sage dir jetzt schon, du wirst bald eine Druckgas-Anlage benötigen...Deine Pflanzen werden auch ordentlich Verbrauch haben bei starker Beleuchtung, sowohl CO2 als auch Dünger.
Na, dann setze ich das gleich mal auf die Liste. *seufz*

Die Grundausstattung, Mikrodünger und Makrodünger, wurden ja schon genannt. Hast du das hier schon entdeckt http://www.flowgrow.de/db/calculator/basic ? Schau doch mal, was der Rechner ausspuckt für deine Bedingungen. Feinjustierung kann immer noch erfolgen, wenn du ein Gefühl dafür entwickelt hast. was dein Aquarium an Nährstoffen braucht/verbraucht.

Sehr guter Tipp. Eventuelle beginne ich tatsächlich mit diesen Produkten, die Beschreibung zu ihnen war jedenfalls nachvollziehbar :)

Und du solltest dir nebst Dünger noch Aquarienwerkzeug holen, um dem ganzen Gemüse Herr zu werden

Hab ich schon, da das rumhantieren in den winzigen Cubes bei meinen Baggerschaufel-Händen sonst zu Tortur geworden wäre.

Shalom

der Rabbi
 
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