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Ausgangszahl der Tiere zur Selektion

Hallo
Ich hatte es mal so verstanden (hab ich irgendwo hier mal gelesen - meine ich...), dass Sakura einfach nur ein besonders schön deckend und durchgehend gefärbter Stamm sind. Ich also, wenn ich meine RF immer schön selektiere, ich daraus evtl. einen Sakura STamm machen könnte. Wenn das so wäre, kann ich mir nicht vorstellen, dass das mit den Sakura/Red Rili so stimmt.

Ich glaube, dass Sakuras "mehr" sind als nur gut gefärbte Red Fire. Ich vermute eine Mutation.
Denn bei einer Sakura sitzt die Farbe an anderer Stelle, sie können z.B. nicht wie eine Red Fire die Farbzellen zusammenziehen und so eine Schockfärbung zeigen.
Ich habe von Züchtern gelesen, die versuchten aus Red Fire Sakuras zu züchten, aber von keinem dem es wirklich gelungen ist.

Kreuzungen aus Red Rili und Sakura habe ich schon versucht, inzwischen bin ich bei der F2 oder F3, das kann ich jetzt nicht mehr genau nachvollziehen, ganz vereinzelt tauchen wieder Sakuras auf, das meiste sind allerdings schön gefärbte Rilis. Man brauch allerdings etwas Geduld, die Jungtiere sehen noch wie Red Fire aus.
 
Hallo Sini,
herzlichen Dank für die konkrete und sehr hilfreiche Antwort! Hab ich das jetzt richtig verstanden: Du hast Rote Sakura mit Red Rili gekreuzt, dabei kommen überwiegend schöne Rili (was empfindest Du in dem Zusammenhang denn als schön? Großer, kräftiger Rot-Anteil oder farblose Körpermitte?) und ansonsten wenige Sakura raus. Als Jungtiere sehen sie alle eher wie RF aus?
Hast Du denn ein konkretes Zuchtziel? Sortierst du die Sakura konsequent raus, um einen schönen Red Rili Stamm zu bekommen?
Wenn ich das richtig verstehe, wäre das also auch mal eine Variante, verschiedene Neocaridina Stämme (nämlich Sakura und Rili) zusammen zu pflegen, ohne bald +/- beim Wildtyp rauszukommen. Das führt mich direkt zu der Frage, ob man da nicht ansetzen könnte, um die Genetik etwas zu verstehen... ( Huhu - Lars! Was meinst Du?)
 
Ich habe einen Wurf Mama aus dem Red Rili Stamm, aber gefärbt wie Red Fire, Papa Sakura. So sehen sie aus, keine Rili Zeichnung dabei:
gu3u8eqy.jpg



Liebe Grüße,

Ich.

Für jegliche Rechtschreibfehler ist ausschließlich mein Handy verantwortlich!
 
Hi Diana


Genau, ich habe Rili Männchen mit Sakura Weibchen gekreuzt, deren Jungtiere sind in den ersten Tagen farblos, dann bilden sich rötliche Streifen wie bei Red Fire später zeigen sich dann die farblosen Rili-Stellen und das Rot bildet sich immer mehr aus. Mit schön gefärbt meine ich ein kräftiges, deckendes Rot, die Zeichnungen fallen ganz unterschiedlich aus.

Da die Elterntiere schon recht alt waren, deswegen viele Eier getragen haben wurde das 25l Becken schon von der F1 Generation regelrecht überschwemmt und eine neue Lösung musste her. Ein Großteil der Tiere wurde abgegeben, ein Teil der F1 wurde in mein 200l Becken zu Salmlern gesetzt. Diese fressen die meisten Jungtiere und ich verpaare auch nicht mehr gezielt, weiß also nicht ob der Nachwuchs aus Rückkreuzungen oder Verpaarungen der Generationen untereinander entsteht.

Die Schlußfolgerung aus diesem Versuch war für mich, dass Rili dominant gegenüber Sakura ist. Denn in der F1 sind ausschließlich Rilis gefallen, Sakuras erst wieder in den Folgegenerationen. Interessant auch, die Sakura Weibchen hatten einen Rückenstrich, auch der kam in der F1 nicht durch. Jetzt finde ich auch Rilis mit Rückenstrich im Becken.

Bei Interesse könnte ich mal ein paar Bilder rauskramen.
 
Die Schlussfolgerung hört sich zunächst sehr plausibel an, würde aber bedeuten, dass Rili und Sakura Allele (Ausprägungsformen) desselben Gens sind. Wenn dem so wäre, könnte das sicher für Züchter von großem Interesse als Basiswissen (es sei denn, sie wissen es schon, gelesen hab ich das aber noch nie) sein.
Weißt Du denn, was bei Kreuzungen von Sakura bzw Red Rili mit Wildtyp rauskommt? Das wäre hilfreich, um die Frage zu beantworten. Wenn die beiden nämlich keine Allele sind wäre ja die F1 für beide Gene gemischterbig (heterozygot), vermutlich mit wildtyp. Da sie ja wohl alle +/- gleich aussehen (was bei reinerbigen, also homozygoten Eltern auch zu erwarten ist), würde das bedeuten, dass Sakura gegenüber wildtyp rezessiv ist, während Rili dominant wäre. Oder ein Gen ist dem anderen vorgeschaltet, so dass das nachgeschaltete nicht zum tragen kommt (mir fällt der korrekte Ausdruck grad ums Verr... nicht ein :banghead: )
Das mit dem Rückenstrich muss ich mir nochmal gesondert durch den Kopf gehen lassen...
 
WEnn ich mal davon ausgehe, dass der Rückenstrich unabhängig von den anderen betrachteten Genen vererbt wird und sich rezessiv gegenüber wildtyp verhält, würde das Sinn machen. Dann wäre die F1 heterozygot dafür und ohne RS, danach kann es dann auch reinerbig mit Rili zusammen auftauchen und somit zur Ausprägung kommen.
 
Ich habe nur die oben erwähnten gezielte Verpaarungen gemacht:
Rili ohne Rückenstrich + Sakura mit Rückenstrich
= F1 ausnamslos Rilis ohne Rückenstrich.
Was das genau genetisch bedeutet kann ich nicht sagen.

Ich habe diese Tiere aus dem Handel. Alle Tiere in den jeweiligen Becken sahen gleich aus. Also bei den Sakuras schwammen nur Sakuras, ebenso wie im Rili Becken nur Rilis zu finden waren. Trotzdem ist die Reinerbigkeit meiner Versuchstiere nicht gesichert weil ich ihren Ursprung ja nicht nachvollziehen kann.

Allerdings ist ein anderen Namen für Neocaridina davidi auch Rückenstrichgarnele. Deswegen denke ich, dass eher der Rückenstrich dem Wildtyp entspricht als Tiere ohne Rückenstrich?

Zudem könnte ich mir auch vorstellen, dass Rili, also die transparenten Stellen ein "Farbfehler" sind, irgendetwas verhindert, dass sich an diesen Stellen Pigmente ansiedeln.
 
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