Warum die Algen Glutaraldehyd nicht mögen habe ich noch nicht wirklich gefunden
Hier erst mal was allgemeines:
Protectol® GA 50 / Protectol® GA 24 (Glutaraldehyd)
Glutaraldehyd ist als ohne weiteres biologisch abbaubar nachgewiesen worden und besitzt ein geringes Bioakkumulationspotenzial. Unter normalen Nutzungsbedingungen bereitet Glutaraldehyd weder in Abwasserbehandlungsanlagen noch für die Umwelt nach einer Freisetzung in das Abwasser Probleme. Glutaraldehyd ist schädlich für Fische und Daphnien, jedoch
stark toxisch für Algen. (Anmerkung von mir (philipp) Normaldosis wohl für Fische unbedenklich, für Algen aber bereits toxisch)
http://www.btc-europe.com/de/DE/sol...ierungsmittel-fuer-die-konsumgueterindustrie/
Hier mal genauere Zahlen um die Toxizität einordnen zu können:
Ökotoxikologische Effektwerte von Glutaraldehyd liegen fast ausschließlich für
Fische, Wirbellose und Algen des Süßwassers vor. In akuten Toxizitätstests
liegen die mittleren effektiven Konzentrationen (EC50)
für verschiedene Fisch-
spezies zwischen 10 – 100 mg/L. Insofern kann von einer mäßigen Toxizität für
Fische durch Glutaraldehyd ausgegangen werden. Jedoch wurde für die
Regen-
bogenforelle (Salmo gairdneri) ein EC50-Wert von 2,37 mg/L ermittelt, was auf
eine toxische Wirkung hindeutet. Die mittleren Effektkonzentrationen
für Daph-
nien (Wasserflöhe) in akuten Tests liegen zwischen 6,6 mg/L und 30 mg/L. Die
Langzeituntersuchung für Daphnia magna ergab eine „No observed effect con-
centration“ (NOEC) von 10 mg/L. Glutaraldehyd ist demnach mäßig akut
toxisch für Daphnien und besitzt geringe toxische Effekte auf die Reproduktion
von Daphnia magna.
Für (Grün-)Algen konnten EC50-Werte von 0,61 – 0,84 mg/L
ermittelt werden, was auf eine hochtoxische Wirkung auf Algen hinweist. Für
einen marinen Flohkrebs (Chaetogammarus marinus) wurde eine mittlere letale
Konzentration (LC50) von 304 mg/L ermittelt, die somit über den Effektwerten
für Süßwasser-Wirbellose liegt.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/080/1608041.pdf (S. 2)
Im Detail wirkt Gluteraldehyd wie alle Aldehyde Eiweißzerstörend:
"Aldehyde reagieren mit Proteinen und denaturieren sie"
http://www.hygiene.bbraun.de/cps/rde/xchg/om-hygiene-de-de/hs.xsl/7277.html
Die Ausführungen hier sind ausschließlich auf die Algentoxizität und den unbedenklichen Abbau beschränkt. Über die Verwertbarkeit für Pflanzen wollten wir ja ggf. an anderer Stelle nochmal sprechen.