Hallo,
ja, den Pumpenrücklauf wie ein Wasserfall einstellen. Das hat optimal und dauerhaft bei mir nur in einem Becken und nur mit einer Pumpe geklappt. Weil ich sah, dass die Luftbläschen bis in die Tiefe, bis zum Boden ankommen, hat sich der Sprudelstein hier erübrigt. Die Bewohner aus diesem Becken mögen die relativ starke Strömung. Rennschnecken und Geweihschnecken mögen das übrigens auch.
@Clithon: Ich freue mich riesig für dich! Ich drücke den Schnecks die Daumen, dass sie sich bei dir wohl fühlen! Dieses "mitfahren" hört sich gut an! Weibchen seltener aber Männchen tun das ganz oft. Eine harmonische, optimale Clithon-Familie zusammen zu kriegen ist sehr wichtig. Aber erstens, weil Weibchen und Männchen gleich aussehen, braucht man dazu Glück oder viel Zeit. Ca. 2-3 Weibchen pro Männchen würde ich als ideal finden.
(Hier meine ich die
Schnecken: ) Ich denke Clithon ist meistens Clithon. Aber Achtung, nicht immer! Ich halte unterschiedliche Clithon zusammen, was ich bei meinen Einkäufen gefunden habe. Ab und zu kaufte ich Clithons nach, mit der Hoffnung die Gruppe mit Männchen zu ergänzen. Bei mir sind Clithon-Männchen seit Anfang an, immer noch Mangelware. Manche Clithons, die ich halte, wären, meines Wissens nach, sowerbyana, manche diadema, manche corona. Die 2 Männchen, die ich habe, nur die Männchen, wachsen hier in meinen Gewässern, sogar mit sehr regelmäßigen Struktur-Querrillen weiter. (Die armen haben ein schweres Leben. Zu viele Weibchen.) Wäre nicht das Stückchen Gehäuse, das vorher gewachsen ist, vollkommen glatt und bei dem einen die klassische gelb-schwarze Färbung, bekämen vielleicht die Männchen sogar einen 5. Clithon sp. Namen. Ich habe auch eine Clithon oualaniensis Dame gehabt. Dieses Clithon-Weibchen hat regelmäßig, vor dem schlüpfen, die meisten Kokons von den anderen Clithon Weibchen aufgefressen. Ob alle anderen Clithons sich für die gleiche Art halten und ob alle quer-Kreuz auch Nachwuchs bekommen würden, das weiß ich nicht. Bei den anderen ist mir nichts aufgefallen, die legen in diesem Becken die Eier leider nicht mehr
mit Einladung, fix vor meiner Nase. Aber die Lieblingsfrau des gelb-schwarzen Männchen scheint das einzige gelb-schwarze Weibchen zu sein. Ab der ersten Minute, in der sie zu der Gruppe allein, aus einem anderen Laden ankam. Gut, sie scheint die älteste zu sein, sie war auch um einiges größer als die restlichen jungen oder sehr jungen Clithondamen zu der Zeit. Vielleicht sind größere Weibchen für die Männchen attraktiver? Stammen alle befruchtete Eier von diesen zwei und das Männchen paart sich mit den anderen einfach so, ohne Wunsch auf Nachwuchs zu haben? (Das andere Männchen ist sehr jung und schwach und hat, ich glaube kein Weibchen in seiner Farbe.)
In diesem Zuchtbericht bezieht sich die Fütterung mit Treibholz auf die Elterntiere. Die raspeln, in der Tat, gerne Holz und auch Kokosnussschale. Wenn sie reichlich Futter bekommen und alles passt, dann legen die Weibchen viele Eier.
@DrHouse: Ich habe einiges ausprobiert. Aber ich habe extrem viele Pannen, Fehler, Unterbrechungen etc. gehabt, die mein Projekt ständig zurückgeworfen haben. Die vollgeeierten Holzstücke ins Salzwasser zu stellen, hat bei mir nicht funktioniert. Erst habe ich Kübchen aus der falschen Holzessenz geschnitten und die bewegten sich als die Schnecken drauf wollten oder manche Holzstücke gingen nie vollständig herunter. Dann hatte ich eine Moorkienwurzel zersägt. Irgendwie haben die Weibchen das Projekt nicht ganz kapiert und legten nicht alle Eier auf die Wechselholzstückchen. Weil sie auch auf das Holzstückchen welche legten, ging das noch. Aber ich habe, insbesondere bei nicht ganz reifen Kokons eine schlechte Schlupfquote gehabt. Dann wartete ich mit den Holzstücken im Salzwasser, vielleicht schlüpfen sie doch. Langsam waren alle 4 Stück Wechselhölzer im Meerwasser und konnte den Schnecken im Brackwasser kein Holz mehr anbieten. Vielleicht hätte ich von Anfang an viel kleinere und mehrere Stücke vorbereiten sollen?
Die Veliger habe ich im Meerwasser versucht zu züchten. Die Geweihschnecken waren teilweise auch im ordentlichen Brackwasser. Eiern, eiert die Gruppe gleich ob im Süß- oder Brackwasser. Ich habe Geweihschnecken höhstens bei 1.017 - 1.018 Salinität gehalten. Es gab keine Erfahrungsberichte damals und mir schien, dass eine Stufe süßer sie sich besser fühlten. Mein Geweihschneckenmännchen war mir bestimmt viel wertvoller, als sein Gewicht im Gold, ich hätte nichts riskiert! Außerdem wollte ich damals dass meine Salzbunge gedeiht und sich vermehrt aber diese Pflanze lebte nicht mehr bei so viel Salz. Im elternlichen Brackwasserbecken habe ich immer reichlich Larven dringelassen. Dann kam eine Phase, die wir alle sehr genossen haben. Die Wechselbecklein. Ich ließ kleine, 2-3 Liter Becken erst Algen entwickeln, dann kamen die Geweihschnecken rein, dann haben alles vollgeiert dann sind die Elterntiere umgezogen ins neue Algenbecken und ich habe das Wasser relativ zügig, in 2-3 Tagen bis zum Meerwasser aufgesalzt. So habe ich immer ganz viele, fröhliche Schwimmlarven gehabt und ich konnte sie ganz gut beobachten. Die Umzieherei, obwohl ich damals nur 3 oder 4 Geweihschnecken hatte, hat mich belastet. Wie ich sagte, Schnecken-Männchen sind hier rar und ich würde mir nie verziehen, wenn ich denen selber aus Versehen etwas antun würde. Man muss auf die Schnecken aufpassen, immer ohne sie zu drücken oder mit den Fingernägeln zu verletzten, sanft entlang der Scheibe nach oben gleiten lassen. Sind sie nicht auf Glas, dann lieber warten oder mit dem Objekt zusammen rausnehmen. Irgendwann, gegenüber Rennschnecken, relativ schnell, lassen sie dann die Fläche los.
Die Artemiazucht- Lösungen und Pulver scheinen den ganz jungen (2-5 Tage alten) Larven zu schmecken. Was sie ab dem 5. Lebenstag gerne tun oder fressen würden, wüßte ich auch gerne. Ich habe viele, unterschiedliche Planktonprodukte und Lösungen, Futter für Meerwasserfiltrierer ausprobiert. Manche, insbesondere die auf Hefebasis belasten das Wasser. Besser gesagt für kleine Gefäße kann man kaum eine so kleine, regelmäßige Dosierung finden, die das Wasser (selbstverständlich auch mit Algenpulvern oder Planktonlösungen drin) nicht trüb und süßlich riechend macht. Dann sterben alle Veliger schlagartig. Macht man ähnliche Fehler, schlüpfen auch die ungeschlüpften Larven auch nicht mehr. Die Kokonwand schützt sie nicht gegen schlechten Wasser oder Gifte vollständig. Andere Futter, die Artemia- und andere Kleingetier- Eier, angeblich gemahlt, enthalten sollten, lassen doch schöne Kulturen von Kleingetier schlüpfen. Man sucht die Schneckenveliger zwischen denen. Zum Glück sind sie meistens die Größten. Aber diese zwei Sorten vom Futter empfehle ich deswegen nicht. Ich denke auch nicht, dass unsere Schneckenveliger diese zwei bräuchten.
Irgendwann bin ich im Internet auf, ich glaube Schneckenzüchter-Ketten aus Asien gestoßen. Da war keine Anleitung auf irgendeiner Sparache, die ich lesen konnte aber ich sah Formulare die, die Mitarbeiter täglich ausfüllen sollten. Es sah nach sowas aus wie Franchiseing, industrielle Produktion, ich glaube von Trochus niloticus und einer anderen Meeresschnecke. Bei beiden Arten von Schneckenlarven haben je eine Alge, je eine hohere Meeresalge, (ich denke frisch, zerkleinert) als Futter für die Larven verwendet. Etwas, was die Elterntiere auch gerne gefressen haben. Diese Makroalgen hat wahrscheinlich kein Meeresaquarianer hier im Aquarium. Eine davon war irgendein Meeresgras aber das spielt hier wahrscheinlich keine Rolle, die Neritinalarven stehen bestimmt auf etwas anderes. Aber die Idee. Dann habe ich unterschiedliche getrocknete Meeresalgenblätter-Mix gekauft. Kein Ergebnis, meine Schnecken, die Eltern, sind auch nicht so begeistert davon, als ob das ihr Lieblingsfutter gewesen wäre. Manche Spirulinaprodukte mögen sie mehr. Aber meine Entscheidung ein Meeresalgenbecken, mit möglichst vielen Sorten Makroalgen drin, einzurichten und die Veliger hier versuchen aufzuziehen, stand fest. Ob die Lieblings-Makroalge der Kleinen bei uns kaufbar wäre, das weiß ich noch nicht mit Sicherheit. Nach meinen Tests, anscheinend nicht. Aber ich konnte nicht wirklich ordentlich testen. U. a. sah ich diese Tage auch noch, dass der Strömungskopf (die Technik) hier kleine, schwimmende Lebewesen kaputt macht. Das waren die Larven der
beckenpfleger Einsiedlerkrebsen. Und Einsiedlerkrebslarven schwimmen eher schon in die Richtung, in die sie wollen und nicht wie die Veliger, meistens nur wohin die Welle sie trägt. Auf die Idee, dass der Strömungskopf Larven kurz auch aufsaugen könnte, kam ich nie, ich dachte, er sollte eigentlich immer nur ausströmen. Ich müsste hier große Änderungen erst ausdenken, dann durchführen. Im Moment hätte ich aber eher Lust erneut in den 2-3 Liter Becklein zu versuchen die Schneckenlarven zu pflegen.