Habe bereits diverse Rückwände Gebaut und muss sagen:
Um eine Oberfläche bei einer Rückwand gutaussehen zu laseen gibt es nur eine einzige Möglichkeit:
Farbiger Sand, den man auf die frische Epocydharzschicht streut !
Alles andere funktioniert nicht, oder sieht nur doof aus.
Mit Epoxydharz abzuschließen ist zwar haltbar, sieht aber total dämlich aus, weil es zu glatt ist und glänzt. Auch im Wasser kommt das nicht gut.
Daher muss man die letzte Schicht mit sandkörnern bestreuen.
Es gibt Sand in vielen Farben: rot, ocker, dunkelweiß, antrazit, braun...
Wenn man die richtige Dosis wählt, dann wird der Sand vom Epoxy aufgenommen und eingehärtet, aber nicht vollständig umschlossen.
Dadurch ist die Oberfläche schon rau und bietet auch kleinst Lebewesen und pflanzen einen guten Halt.
Von der Styropor Lösung bin ich aber ganz abgekommen, da sich das Styropor nach der Behandlung mit diversen Schichten verzieht und damit kaum vernünftig ins Becken passt. Ich hab das zuletzt immer so gemacht, daß ich zunächst aus Styropor ein "model" gemacht habe, und zwar komplett fertiog, wie es zum schluss aussehen soll. Dann habe ich das ganze mit ordentlich trennmittel bestrichen und ein paar tuben billiges Silikon in mehreren Schichten drübergestrichen, bis der Silikonmantel etwa 2 cm dick über die erhabendste stelle war. Da diese Tuben im schnitt 1 Euro kosten ist das kein Problem. Für ne 60er Rückwand braucht man ca 7 Tuben. Dann ist die Schicht dick genug, so daß man sie vom Styopor abziehen kann, ohne daß das silikon kaputt geht. Das styropor geht allerdings dabei i.d.r. zu bruch... aber das brauchen wir dann auch nicht mehr. Dabei darauf achten, daß man das Silikon nicht auf einen schlag draufpinselt, sondern schicht für schicht, da es sonst sehr lange bis unendlich zum durchtrocknen braucht weil die äußere Schicht dicht ist und im innern noch flüssig.
Wer in der näheren Umgebung einen ordetlichen Steinbruch hat , der kann sich aber auch dort einen geeigneten Abdruck machen. Also einfach trennmittel drauf, dann das silikon und nach ein paar tagen wiederkommen und es abziehen.
In diesem fall würde ich aber einen kleinen Sandkasten bauen, wo das silikon reinpaast und es mit der Hand solange an den sand andrücken, bis die Form wieder auf der oberseite Plan ist. Also die Wölbungen in den Sand gehen. Weil ansonnsten wird das eingießen des Harzes ein unmögliches unterfangen ^^
Davon , das Silikon nach dem Abdruck aus dem Sand herausziziehen rate ich allerdings ab, weil selbst wenn die Form im Sand erhalten bleibt - das Epoxy Harz sucht sich immer den Weg des geringsten wiederstandes durch den sand und somit werden rasiermesserscharfe erhebungen entstehen, an denen man sich schwer verletzen kann !!!
(Ich habs schon probiert, weil ich dachte, so spare ich mir das nachträgliche aufbringen des Sandes, und hab mit dann eine sehr tiefe schnittwunde zugefügt, als ich über die Oberfläche der getrockneten Rückwand gefaßt habe. Also immer das Silikon verwenden und nix anderes !!!
Nun hat man eine Silikoform, die man mehrfach verwenden kann.
in die innenseite des fertigen Silikons etwas Epoxyd Harz und legt dann alles mit Glasfaser matten aus. nach dem trocknen noch einmal ne gute schicht hineingießen und evtl beimj Trocknen mit einem pinsel an die dünnen stellen nacharbeiten. Die Epoxyschicht sollte an der dünnsten stelle wenigstens 5 mm dick sein.
Nach einigen Tagen trocknungszeit kann man das silikon ganz leicht abzehen, sofern man keine höhlen oder sowas in die Rückwand designt hat. Also darauf, daß man die Form hinterher eingermaßen gut anziehen kann, sollte man schon achten.
Anschließend wird nun eine Oberflächen behandlung durchgeführt.
Also kurz und groß anschleifen und dann mit epoxy bepinseln.
Die jeweils feucten stellen mit dem sand betreuen und zwar so, daß er nur minimal feucht von unten wird - das erkennt man an der farbveränderung. Das muss man schrttweise machen und nicht alles auf einmal, da die Oberfläche vom epoxy sehr schnell hart wird und daher keinen Sand mehr ankleben kann, wenn man zu spät kommt.
Also imer eine handgroße Fläche einpinseln, sand drauf und den Überschuss abklopfen. Insgesamt benötigt so eine Rückwnd je nach übung zwischen 2 und 3 Wochen (wegen der Trocken zeiten).
Ich habe aber auf diese Weise Rückwände erhalten die den teueren RealNature in nix nachstehen. Man kann auch äste, zweige, wurzeln steinchen usw mit einbauen, so daß es sehr realistisch wird.Das epoxy schließt ales gnadenlos ein, was man ihm vorsetzt.
Zwischen den Prozessen sollte man aber auch die passgenauigkeit der Wand überprüfen. Ich hab das immer so gemacht, daß ich die Wand ca 1 cm kleiner, als die innenseite des Beckens geplant habe, denn nach dem Auftrag aller schichten ist es etwas dicker und außerdem kann man spalte durch silikon leichter verschließen, als das fertige Ding zurecht zusägen/schleifen.
Übrigens: Die ganzen Details auf den Rückwänden hab ich mit Revell Farben und verschiedenen auftrage techniken herausgearbeitet.
Wenn man dabei sehr dünn vorgeht, so daß das winzige Relief, der Sandkörner nicht beeinträchtigt wird, kann man anschließend eine ganz dünne schickt epoxy drüber pinseln , ohne den natürlichen Effekt zu verlieren.
Vor Saugwelsen braucht man keine Angs zu haben, das Epoxy kriegen die auch in dünnen schichten nicht klein
Aber insgesamt ist es schon eine Übungssache und sehr aufwendig.
Da ist ne fertig Wand von RealNeture sicher eine efizientere Lösung
Allerdings kann man auf diese Weise natürlich auch mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Wer das ganze gut durchdenkt, bevor er gießt, kann die Rückwand so bauen, das platz für Heizer, und ansaug/ ablaufrohre, und schläuche da ist.
Manches kann man sogar direkt integrieren.
Aber eines muss ich noch sagen: Man sollte darauf achten der Rückwand eine eigene Abschluß rückwand zu spendieren.
Also am besten eine dünne Acrylglas scheibe mit epoxy hintenb dran kleben und alles gut verschließen !
Weil wenn die Rückwand einmal eingebaut ist, und es hat sich mulm hinter der Wand gebildet bekommt man den auf normalen Wege nicht mehr raus.
Daher sollte das ganze einen dichten Abschluss zu allen Scheiben haben.
Und evtl Aussparungen müssen sorgfältig glatt gemacht werden.
Viel Spaß mit der kleinen Anleitung
Hier mal ein paar Bilder von einer 60er Rückwand, in der ich auf der linken seite einen Eheim Innenefilter und einen Heizstab und auf der rechten einen Co2 dripper inklusive zuleitung hinter dem Felsen versteckt habe. Filtereinlauf war links unten und der Auslauf durch ein rohr gelenkt rechts in der mitte. Wie man vielleicht erkennen kann, läuft meine Rückwand auf 3 Seiten also auch lnks und rechts.so daß ein schöner Felsverschlag entsteht.
Im letzten Bild sieht man das AQ ohne wasser.
http://www.desktopvision.de/usergalerie/sveny/60erAquariumRckwandselbstbbau/
PS: Übrigens: In den Hersteller firmen macht man das auch nicht viel anders, als hier in meinr Anleitung.. nun wißt Ihr auch , warum die Dinger, trotz maschineller Herstellung so sau teuer sind