Hi,
ich dachte mir, ich hänge dies mal hier an, damit verständlich wird, warum ich 12 Wochen (36 Tage) abwarte, bevor ich an Besatz denke und dann auch nur mit unempfindlicheren Tieren anfange:
Wenn dann noch ein PH über 7 messbar ist, wandelt sich der Nitrit schnell in das giftige Ammonium um. Dieses Gift gelangt in die Fische und Wirbellose und killt sie nicht immer unbedingt sofort, sondern oft erscheinen dann verschiedene Krankheiten als Spätfolge, die man nachher nicht unbedingt mit dem einfahren des Aquariums in Beziehung bringt. Somit haben Nitritvergiftungen auch fast immer Spätfolgen zu verantworten.
Weiterhin zeigen m. M. nach PH-Werte über 7 und gleichzeitig niedrige KH bzw. GH-Werte in einem Aquarium an, dass es sich noch in der Einlaufphase befindet. Aus unseren Wasserhähnen kommt das Wasser mit einem PH von um die 7 heraus. Wenn dann das Aquarium richtig eingelaufen ist und der PH nicht runtergeht, sind entweder Härtebilder (Steine, viele Valisnerien, Blubberstein) am hochtreiben schuld oder die Bakterien arbeiten noch daran sich entsprechend zu vermehren und dem Nitrit einen Gegenspieler zu verschaffen = Einlaufphase.
Deshalb ist es auch sicherlich besser, nicht sofort den geplanten Besatz auf einmal in ein Becken zu vergesellschaften, damit sich die Bakterienflora erst mal darauf einstellen kann und es nicht zu einem erneuten Peak kommt.
Man kann Glück haben, dass man nach vierwöchiger oder unter 12 Wochen Einlaufzeit ein in den Werten sich nicht mehr verändertes Wassermillieu bekommt. Aber das ist eher selten, wenn Fische mit vergesellschaftet werden. Bei Garnelen und einer wirklich sehr zurückhaltenden Fütterung wird es wohl häufiger funktionieren.
Aber ich verlasse mich lieber nicht aufs Glück, sondern doch lieber auf wissenschaftliche Beweise, den Tieren zuliebe.
Dies sollte hier nur als Hintergrundinformation dienen und als Hilfe bei der Planung eines mit Fischen neu zu besetzenden Aquariums.