Get your Shrimp here

Was versteht man unter Keimdichte

Hallo Xiaoguang :)

In jeder Kultur und in ihren jeweiligen Subgruppen entwickeln sich eben ihre jeweils eigenen "Wahrheiten", solange es keine klaren wissenschaftlich ausreichend belegten Fakten gibt.
Hier wird deutlich nach Garnelenart unterschieden, wenn es um den PH-Wert geht. Neocaridinas scheinen nicht so saures Wasser zu brauchen, wie Caridinas...
Ich persönlich finde Soil eine interessante Sache. Da ich (fast) nur Neocaridinas halte, ist es für mich aber nicht notwendig, Soil zu benutzen. Ich probiere es mal aus, hab in 2 Becken Soil in 3 Becken Sand. Große Unterschiede bemerke ich allerdings nicht.

Da praktisch niemand hier wirklich seine Keimdichte versucht zu messen, ist alles, was man darüber denkt eine Glaubensfrage. Auf der einen Seite wird sehr oft ein Filter mit speziellem bakterienfreundlichem Material benutzt und auch "Starterbakteiren" und ähnliche Produkte ins Becken gegeben... Produkte wie Polytase und Biozyme zur Förderung der Mikroorganismen im Becken werden gerne benutzt... auf der anderen Seite versucht man bei gesundheitlichen Problemen im Becken dann die "Keimdichte" zu reduzieren.

Ich meine, das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Die Theorie der effektiven Mikroorganismen geht ja davon aus, dass die guten Bakterien die dominanten sein sollten, dann ist alles gut. Überwiegen die "schlechten" Keime, muss man die guten stärken. Manche versuchen dann eben, durch Reduktion aller Keime, der Keimflora die Möglichkeit zu geben, sich neu zu bilden und hoffen dann auf ein besseres Gleichgewicht zugunsten der guten Bakterien.

Ich denke auch, dass man Garnelen in sehr keimarmer Umgebung halten kann. Schließlich kommen einige Arten aus sehr keimarmen Gewässern. Wenn man dann Futter findet, dass auch von den ganz kleinen gefressen werden kann, geht das sicher. Mir würde das keinen Spaß machen, aber wenn man das so machen möchte, kann man es ja machen. Ich glaube, es ist ganz praktisch, wenn man sich als professioneller Züchter versteht, weil man so wenige Überraschungen erlebt und viele Parameter im Griff hat.

Ich glaube nicht, dass wir in Deutschland eine sehr breite Mehrheit haben, die so ihre Garnelen halten (wollen). Eine allgemeine Keimarmut ist nicht das Ziel der meisten Garnelenhalter, glaube ich :) Bei Problemen greifen wir aber wohl schon gerne zu "keimreduzierenden" Maßnahmen.

Ich bin gespannt, wie die anderen das hier sehen :)

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo nochmal

das der Soil ein muss ist ist ein Mythos.
Hier in Deutschland gibt es viele Züchter die erfolgreich auf normalen Kies die Nelen halten und vermehren.
Das einzige was wir versuchen ist das Wasser auf einen Leitwert von etwa 200-250 mycrosiemens zu halten.
Und einen PH Wert unter 7 sollte angestrebt werden.
Soils werden auch bei uns eingesetzt ich selber benutze sie auch. Und bin mit den Ergebnissen bisher zufrieden.
Dazu kommt natürlich eine ausgewogene Nahrung sowohl für die Nelen wie auch deren Nachwuchs.
Bei uns gibt es gerade einen run auf zwei spezielle Futtersorten. das sogenannte Biozyme und Polytase von Genche. .
Beides Futter die sowohl das Immunsystem stärken und für einen ordentliche und geregelten Anteil an Mikrorganismen im Wasser sorgen.
Alle die das Futter einsetzen zeigen sich mit den Ergebnissen bisher recht zufrieden. Einige scheinen einen regelrechten Babyboom und tragneder Weibchenboom zu haben. Ob es alleine am Futter liegt bleibt allerdings die Frage.
Die beiden Futtersorten sind feine bis sehr feine Staubfutter.
Hier mal der LInk.
Mit allen Infos zu den Produkten und Erfahrungen

http://www.garnelenforum.de/board/threads/genchem-polytase-und-biozyme.92895/

Das mit der Keimdichte. Ja eigentlich ist es angestrebt diese gering zu halten zumindest bei den Hochzuchttieren. Aber sie weg eliminieren ist nicht gewünscht. Oben galube ich habe ich geschrieben das ein Gleichgewicht oder größerer Anteil an guten Bakterien gegenüber schlechteren förderlich bzw eine gute Forraussetzung ist.
Ich habe festgestellt das Hochzuchten sehr auf Dünger und Nitrat im Wasser reagieren.
Somit dünge ich meine Becken nur noch sporadisch. Und bepflanzt sind sie auch nur mit Moosen und Pflanzen die eigentlich gut ohne Düngung auskommen.
Beim Aquascapen ist das eine ganz andere Nummer. Da wird wesentlich mehr Nährstoff ins Becken gegeben. Allerdings sind dort auch erstens mehr Pflanzen und zweitens mehr Licht im Spiel.
Auch dafür gibt es sicher den ein oder anderen Thread hier.

So das war es aber erstmal von meiner Seite.
Also immer schön weiter fragen wir helfen genre wenn wir können.

Lieben Gruß
Kim
 
Zurück
Oben