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Verdacht bestätigt

minigarneli

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Hi!,

... wie die Meisten hier ja wissen, züchte ich die recht seltene und nur 12mm grosse Rote Hawaiigarnele, Halocaridina rubra, bekannt auch aus den Glaskugeln, auch Ecosphere genannt.
Mich hat von Anbeginn erstaunt, dass die Nachzucht vor mir in Deutschland noch nie gelungen ist und nach mir erst in einem einzigen Fall, zufällig auch in München. Um der Sache einmal auf den Grund zu gehen, habe ich zwei gleiche 12L Becken identisch eingerichtet, beide mit Luftheber betrieben.
Der Test wurde im Februar gestartet. Beide Becken standen nebeneinander. Das rechte AQ wurde komplett vernachlässigt, lediglich das verdunstete Brackwasser wurde wieder nachgefüllt.
Das linke AQ wurde gepflegt, Wasserwert kontrolliert, Scheiben gelegentlich von Algen gereinigt und regelmässig zugefüttert.
Beide Becken hatten einen Besatz von exakt jeweils 100 Tieren. Das Resultat nach rund 4 Monaten:
Im vernachlässigten Becken befanden sich heute 4 tragende Weibchen und insgesamt 154 Tiere.
Im gepflegten Becken befanden sich exakt 100 Tiere - kein Verlust - kein Zuwachs - kein tragendes Weibchen...

Ich denke mal, dieser Test ist doch recht beeindruckend...

LG

Thomas;)
 
Das sehe ich mal genau so ! Weniger ist ist in diesem Fall mal wirklich mehr !
 
Das ist wirklich interessant. Wie hast du die Becken denn eingerichtet?
Hat es einen bestimmten Grund das du jeweils 100 Tiere in 12l gesetzt hast? Oder wäre es auch mit weniger gegangen?
Ist dir bekannt warum die Nachzucht bislang erst ein Mal vor dir geklappt hat?

Mehr Fragen als Komplimente, gelle!
 
Hi
soweit ich weiß werde diese garnelen nicht sehr groß
Mfg
Nils
 
Hi

hört sich echt Interessant an

Ich kan mir nur nicht vorstellen wie du die Garnelen so exakt gezählt hast?!?:eek:
Alle einzeln rausgegarnelt? o.O. viel Arbeit...
 
Hallo,

der Trick beim Garnelenzählen ist einfach: mit dem Foto ein Bild machen und dann am Bildschirm auszählen.
 
Hi Karo

geht aber nur wenn man keine Pflanzen drinnen hat...also für mich leider nutzlos
 
Hi!,

...bei diesem Test wurden die Garnelen von einem 30L AQ herausgenommen und exakt abgezählt. Hatte dies sowieso vor, da ich gezielt die tiefroten Tiere im 30L halten möchte.
Das nicht "gepflegte" Becken ist nicht weniger ansehnlich, das Wasser ist genauso kristallkar wie im Vergleichsbecken. Die Einrichtung besteht ausschliesslich aus Lavasteinen.
!00 Tiere in diesen kleinen Becken sind kein Problem, da die Garnelen gerade einmal 12mm gross werden und trotz dieses Besatzes maximal ca 40 Tiere gleichzeitig zu sehen sind.
Ein ähnliches Experiment habe ich mal mit Otocinclus niger, einem kleinen, schwarzen Saugwels gemacht. Mein Händler erzählte mir, dass dies alles Wildfänge sind und es erst 1-2 mal gelungen ist, Nachzuchten zu ziehen.
Also kaufte ich mir 7 Tiere, setzte sie in ein 120L AQ, dekorierte das Becken mit 5 Petrischalen, die einen Durchmesser von 15cm hatten und eine Randhöhe von 3cm. Diese füllte ich mit Kies auf und stellte sie auf den Glasboden des AQ.
Ich füllte extra keinen Kies ins AQ, um eine eventuelle Population besser beobachten zu können. 5 Javafarne wurden in fünf 8cm hohe Trinkgläser eingepflanzt und ebenfalls im Becken verteilt.

Das Ganze sah sehr edel aus, wie ein richtiges Versuchsbecken (was es ja auch war...)
11 Monate tat sich nichts - gar nichts!
Und plötzlich - überall klebten dutzende durchsichtige Eier an den Scheiben, aus denen sich nach 3 Wochen winzige Welse entwickelten.
Das Experiment hatte geklappt - durch völliges "in Ruhe lassen".

LG

Thomas;)
 
Hallo Thomas,

schön, dass sich jemand so intensiv mit den Halocaridina rubra auseinandersetzt. Eines noch...mit Fotos müsstest du uns dann aber schon noch versorgen, wenn das geht ;).
 
Hi,

scheint wohl so zu sein das sich besonders Wildfänge als "sehr Pflegeleicht" und durch weniger äußere Einflüsse, wie reinigen etc. auf dauer pflegen und vermehren zu lassen...

Gruß
 
äh fotos wären schön:hurray:
 
Ich habe im Netz gelesen dass diese Garnelen extrem anpassungsfähig sein sollen und deshalb auch in Süsswasser gehalten werden können.
Hast Du das schon mal probiert, Thomas?

viele Grüsse,
Markus
 
Wenn ich das mit diesen Ecospheren richtig kapiert habe, haben die Hawaii-Garnelen dort drin ja gerade die Funktion, Algen kurzzuhalten und so das ökologische Gleichgewicht in der Kugel zu stabilisieren. Insofern kann ich mir dann natürlich auch vorstellen, daß ein Becken, welches von der Idee her der Ecosphere am nächsten kommt (keine "Aufbereitung", nur Beleuchtung) dem am nächsten kommen könnte und daher gut zur Nachzucht geeignet wäre. Schliesslich ist das geeignete Nahrungsangebot oftmals der Schlüssel, der die Vermehrung besonders ankurbelt.

Gruß,
Croydon
 
Nunja, ich weiss nicht ob das System Ecosphere unbedingt nachgeahmt werden sollte.
Darin vermehren sich die Tiere nicht, sondern überdauern nur eine Weile, bis sie schliesslich alle zugrunde gehen. Aber dazu gibt es ja schon genug Meinungen.

Auf die positive Wirkung von "Altwasser" wurde ja früher geschwört und bei diesem Beispiel sieht man mal, das dieses gerade bei problematischen zu vermehrenden Tieren eher zum Erfolg führt.
 
Hi!,

...^^^@BonesMC... ja, habe mal einen Test mit Süsswasser gemacht. Habe das Brackwasser innerhalb einer Woche runtergesalzen. Hatte die Rubras knapp 6 Monate im Süsswasser. Hatte in dieser Zeit keine Vermehrung beobachten können.
Aus Platzgründen habe ich sie dann wieder langsam auf Brackwasser umgestellt.

LG

Thomas;)
 
hallo thomas,
könntest du vielleicht mal ein paar fotos von deinen hawaiigarnelen aquarien reinstellen?würd mich sehr interessieren.verkaufst du auch deine tiere ?wenn ja zu welchem preis?
 
hallo thomas,
könntest du vielleicht mal ein paar fotos von deinen hawaiigarnelen aquarien reinstellen?würd mich sehr interessieren.verkaufst du auch deine tiere ?wenn ja zu welchem preis?

Hahaha, da kann es jemand nicht lassen...
 
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