Hallo,
es ist also doch so, wie die erfahreneren Leute hier gesagt haben und der pH ist im absolut grünen Bereich. Das schadet den Garnelen überhaupt nicht. Der Soil sorgt offensichtlich für einen stabilen pH und somit scheint dieses pH Granulat offensichtlich doch nicht der einzige Weg zu einem stabilen pH zu sein. Sehr beruhigend,denn wenn die gemachten Erfahrungswerte seit dem ersten Einsatz von Soil vor einigem Jahren quasi über Nacht hinfällig wären, wäre mein Garnelen-Weltbild doch ein wenig erschüttert.
Was deine GH Messung mit den Stäbchen angeht, so würde ich da nicht wirklich so dran glauben, denn die Farbumschläge der Stäbchentests ermöglichen keine wirklich feinen Abstufungen und selbst ein Tröpfchentest ist auch noch ungenau genug.
Unter diesem Gesichtspunkt wäre ich eher geneigt den µS des Leitwertmessgeräts zu glauben. Das Aufhärten mit GH/KH+ kannst du dir getrost schenken. Der Soil zieht die KH sowieso wieder aus dem Wasser. Außerdem verpasst du deinen Tieren mit diesem Vorgehen bei jedem Wasserwechsel ca. 3° KH von 0 auf gleich und dann verbringt der Soil die nächsten Stunden damit die KH wieder herauszuziehen und die Tiere wieder von 3° auf 0 zu bringen. Diese Herumwackelei finden die auch nicht gerade gut.
Mit ganz normalem GH+ auf etwa 300µS aufhärten und damit ist es auch gut.
Abgesehen davon ist nun geboten die Tiere gezielt zu behandeln, denn die Wasserwerte zeigen soweit keine Auffälligkeiten. Das kann man zwar, wenn man will, auch anzweifeln, davon hat man aber auch keine wirkliche Lösung zur Hand. Daher macht es mehr Sinn, die Wasserwerte jetzt mal als gegeben und ok anzunehmen und andere Ursachen in Betracht zu ziehen.
Gehen wir also von einer Erkrankung aus, so muss der nächste logische Schritt sein die natürlichen Heilmittel stufenweise auszuschöpfen um hier evtl. eine Verbesserung erzielen zu können.
Mein nächster Schritt wäre daher die Zubereitung eine kräftigen Erlensuds, denn ich über 3-4 Tage täglich ins Aquarium geben würde.
Das Rezept ist denkbar einfach: 6-8 Erlenzapfen in 500mL lauwarmes Osmosewasser geben, ziehen lassen bis ein richtig starker "Tee" entsteht und jeden Tag 125mL davon ins Aquarium. Vor Beginn der Behandlung noch ein Wasserwechsel um die Wasserbelastung zu senken und nach Tag 4 das Ganze nochmal 1-2 Tage im Becken belassen. Dann weiter mit den normalen Wasserwechseln.
Mit etwas Glück kriegt man die Sache damit in den Griff, geht das Sterben weiter, so muss man nochmal nachfassen.
VG vom Himalaya
Yeti