Hallo Jan!
Übrigens absoluter Unsinn das im stark bepflanzenten AQ nicht genug Strömung vorhanden ist.
Mag sein das im schwachbepflanzten AQ wenig Driftnahrung vorhanden ist...
Wie kommst du darauf, dass in einem schwach bepflanzen Aquarium weniger Driftnahrung vorhanden sein würde als in einem gut bepflanzten?
Die Menge an Driftnahrung, im Aqrium also grobflockige Trübstoffe ist vielmehr abhängig vom Besatz, der Art der Fütterung (Flockenfutter, Lebendfutter, Granulat, Tabletten,..) und vor allem der Filterleistung.
In einem klassischen Gesellschaftsbecken wo regelmäßig mit Flockenfutter gefüttert wird, werden Fächergarneln auch genug Nahrung finden. In Becken mit Granulat- oder Tablettenfutter kann es ganzu anders aussehen. In einem Gesellschaftsbecken ist aber auch immer zu bedenken, dass manche Fischarten eine deutlich Belästigung für die Fächergarnelen darstellen, aber das ist jetzt hier nicht Thema.
Dass die Tiere von Driftnahrung leben ist Fakt und mit ein Grund, warum in der Natur viele Fächergarnelenarten fast ausschließlich in den Nachtstunden aktiv sind. Da steigt nämlich die Dichte der Driftnahrung sprunghaft an. Da wurden in den letzten Jahren viele Untersuchungen dazu publiziert.
Ob eine Fächergarnele zur Haltung in einem Gesellschaftsbecken geeignet ist oder dort speziell gefüttert werden muss ist nicht so einfach pauschal zu beurteilen. Das hängt ganz erheblich davon ab, wie das Becken gestaltet ist und mit welchen Fischen die Garnelen vergesellschaftet werden. A. moluccensis ist da auch um einiges kompatibler als die größeren Atyas.
Ich kenne aber ungefähr die Zahl der Fächergarnelen die jedes Jahr durch die Becken der Zierfischhändler wandern. Und ich bin oft geung in öffentlichen und privaten Aquarienzimmern unterwegs um zu erkennen, dass da ein klares Missverhältnis zu den dort zu beobachteten Tieren besteht. Einem Großteil der Tiere ist offensichtlich nur ein kurzes Leben im Aquarium beschieden.
Aus diesem Grund ist zu fordern, dass diese spezialisierten Tiere möglichst Artgerecht gehalten werden. Und artgerecht heißt hier in möglichst turbulentem, sauerstoffreichen Wasser. Ich kenne mehrere Fälle wo ein Filterausfall zum Tod von Fächergarnelen geführt hat. Deshalb wird man in ein Artbecken auch mehrere Srömungspumpen einbauen.
Wenn ich nun meinen oben zitierten Beitrag aus unserem Buch in Ruhe studiere möchte ich anmerken, dass das "feinste" ev. in einer kommenden Aussage entfernt werden sollte. Die Größe von Mückenlarven, getrockneten Daphnien oder getrockneten Wasserlinsen sind für die Fütterung der Tiere gerade richtig, feinste Pulvernahrung wie Spirulina Pulver, entkapselte Artemia etc. können von erwachsenen Tieren sicher nicht ädequat genutzt werden. Mittelfeines Flockenfutter ist übrigens auch eine sehr empfehlenswerte Nahrunsquelle und wird auch von mir in Abwechslung mit vorrhin gernannten Futtermitteln gegeben.
Deinen Satz, "Für mich ist die Überfütterung DAS Hauptproblem in der Aquaristik. " würde ich aber unterschrieben. Das gilt nicht nur, aber auch für Fächergarnelen, wo zu üppige Gaben von Driftfutter das Wasser belasten und zu einem gefährlichen Sauerstoffmangel führen können.
Wenig, aber möglichst gezielte Ernährung ist auch hier die Devise.
Servus
Werner